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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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ihn nicht zu verlieren, und Schnee läuft direkt hinter uns. Sie hat ihren Hut verloren, aber ihre Verkleidung ist inzwischen ja eh aufgeflogen.
    Hoppala. Wo ist Hoppala? Hoppala ist weg. »Ich dachte, er wäre ein Genie«, beschwere ich mich.
    »Ist er auch«, sagt Schnee. »Er hat sich immerhin selbst losgemacht, oder?«
    Na toll.
    Wir laufen in den Wald. Ich blicke mich nicht um. Ganz ehrlich, ich bin noch nie in meinem Leben so viel gelaufen.
    Zisch . Ein Pfeil zischt an meinem Kopf vorbei und bleibt in einem Baumstamm stecken. Ahh!
    Noch ein Pfeil! Und noch einer!
    Aus allen Richtungen kommen Pfeile auf uns zugeflogen.
    Wir ducken uns. Wir verrenken uns. Wir rennen.
    »Sie werden uns fangen!«, ruft Jonah, der immer noch meine Hand umklammert hält.
    »Wir müssen uns verstecken!«
    »Aber wo?«
    Wieder kommt ein Pfeil auf uns zugeflogen. Er erwischt Jonah am T-Shirt, reißt ein Stück Stoff ab und bleibt damit in einem Baumstamm stecken.
    Jonah zeigt auf die Spitze des höchsten Baumes. »Wir müssen da rauf.«
    »Aber Schnee kann doch nicht auf Bäume klettern.«
    »Dann wird es Zeit, dass sie es lernt«, sagt er. Er greift nach einem Ast und zieht sich hoch.
    »Komm, Schnee«, sage ich zu ihr. »Du kannst das.«
    Ich kann ihr ihre Angst ansehen, aber anstatt Nein zu sagen, greift sie nach dem Ast. Und klettert darauf. Ja! Ich klettere ihr hinterher.
    Als die Wachen uns erreichen, sind wir sicher hinter einem Gewirr aus Zweigen und Blättern versteckt.
    Während unser Atem allmählich wieder zur Ruhe kommt, finden wir auch langsam unser Gleichgewicht. Die Wachen laufen unter uns vorbei weiter in den Wald hinein.
    »Und jetzt?«, fragt Schnee.
    »Ich esse erst mal ein Sandwich«, sagt Jonah und nimmt den Ranzen ab. »Ich hätte im Schloss nach Ketchup gucken sollen.«
    »Ich meine, was sollen wir denn jetzt TUN? «, fragt Schnee.
    Ich hole tief Luft. »Jetzt müssen wir Xavier und den Prinzen retten.«

Kapitel 18

    Das Schloss, zweiter Versuch
    W ir bleiben noch eine Weile im Wald versteckt, um uns einen neuen Plan einfallen zu lassen.
    Wir wollen sowohl Xavier als auch den Prinzen aus dem Kerker retten.
    »Aber die Wachen werden nach uns Ausschau halten«, gibt Schnee zu bedenken. Sie hält sich ängstlich an einem großen Ast fest. »Und die Kerker sind bestimmt abge schlossen.«
    »Logisch«, erwidert Jonah. Er baumelt in der Baum krone, als würde er an einem Klettergerüst hängen. »Kerker haben immer ein Schloss. Sonst würde ja niemand da drin bleiben.«
    »Es gibt nur einen einzigen Schlüssel«, sagt Schnee. Ihre Fingerknöchel sind ganz weiß.
    Ich balanciere auf zwei Ästen gleichzeitig. »Und wo ist der?«
    Schnee zuckt mit den Schultern.
    »Vielleicht im Schlafzimmer von der fiesen Elise?«, fragt Jonah. »Wenn ich den Schlüssel zum Kerker hätte, würde ich ihn unter meinem Kopfkissen verstecken.«
    Da muss ich kichern. »Es ist doch kein Milchzahn.«
    »Ich weiß, wo du ihn aufbewahren würdest«, sagt er zu mir. »In deinem Schmuckkästchen. Da ist auch dein Tagebuch schlüssel.«
    »Jonah!«, kreische ich. »Woher weißt du das?«
    »Ich war auf Entdeckungstour.« Unschuldig klimpert er mit den Augen. »Schnee, wusstest du, dass du auf Abbys Schmuckkästchen drauf bist? Cool, was?«
    Ich muss den Schlüssel definitiv woanders verstecken. Da fällt mir etwas ein. Ein Schlüssel. Ich habe irgendwo einen Schlüssel gesehen. Wo war es noch einmal? Ah! »Die fiese Elise hat den Schlüssel bei sich! Sie trägt ihn an einer Kette um den Hals!«, rufe ich. Ich bin so aufgeregt, dass ich beinah vom Baum falle.
    Schnee schreit auf, doch ich schaffe es gerade noch, mein Gleichgewicht wiederzufinden.
    »Vorsicht«, sagt Jonah. »Aber wie sollen wir an den Schlüssel herankommen, wenn sie ihn an einer Kette um den Hals trägt?«
    Das ist eine sehr gute Frage.
    Ein paar Stunden später machen wir uns wieder auf den Weg zum Schloss. Nur ist es jetzt mitten in der Nacht. Aber der Mond und die Sterne leuchten so hell, dass wir genug sehen können.
    Unser Plan ist, uns wieder ins Schlafzimmer der fiesen Elise zu stehlen und ihr im Schlaf den Schlüssel abzunehmen. Zum Glück sind die Wachen nicht mehr da. Doch dafür ist jetzt die Zugbrücke hochgezogen.
    »Ähm, wie sollen wir ohne die Brücke ins Schloss kommen?«, frage ich.
    »Ich fürchte, wir müssen hinüberschwimmen«, sagt Schnee.
    »Cool!«, ruft Jonah.
    Oh-oh. Okay, ich gebe es zu. Ich bin keine kleine Meerjungfrau.
    »Warte nur, bis du meinen

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