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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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Kraulstil siehst!«, sagt Jonah zu Schnee. »Ich kann richtig gut kraulen!« Angeber.
    Wenigstens müssen wir nicht allzu weit schwimmen. Der Graben ist nur ungefähr fünf Meter breit. Ich kann das. Bestimmt. Vielleicht.
    »Und was ist, wenn uns jemand sieht?«, fragt Schnee. Doch dann hält sie sich auch schon die Nase zu und watet ins Wasser.
    Jonah folgt ihr. »Wie lange kannst du die Luft anhalten?«
    Es gefällt mir irgendwie überhaupt nicht, in welche Richtung dieses Gespräch geht. »Na gut, bringen wir es hinter uns«, sage ich. Ich mache einen Schritt ins Wasser und sinke sofort ein. Igitt, ist das matschig. Und kalt ist es außer dem. »Okay, gehen wir. Schnell, schnell«, sage ich. »Und seid leise.«
    Jonah trägt immer noch den Ranzen auf dem Rücken. Die Sandwiches werden ganz schön pampig werden.
    »O nein.« Schnee hält mitten im Brustschwimmen inne und erstarrt. »O nein, o nein, o nein. Ich habe Kroko ganz vergessen.«
    »Wer ist Kroko?«, frage ich. »Ein Wachmann?« Es sind bestimmt noch ein paar Wachen unterwegs.
    »Nein. Das Krokodil, das hier im Graben lebt!«
    Ich schnappe nach Luft und verschlucke mich dabei am Wasser. »In diesem Graben? In dem wir gerade schwimmen?« Will sie mich auf den Arm nehmen?
    Jonah zeigt auf etwas. »Ist es das?«
    O Gott. Vor uns ist ein Krokodil. Ein großes Krokodil. Ein riesengroßes, schuppiges Krokodil, das gerade auf einem großen Vogel herumkaut, als wäre der Vogel eine Sellerie stange.
    »Nein«, sagt Schnee, die immer noch wie versteinert ist. »Das ist viel kleiner als Kroko. Anscheinend hat Kroko ein Baby bekommen.«
    Das soll ein Babykrokodil sein?! Es ist riesig! Ich sehe Schnee an. »Wie konntest du zwei Krokodile vergessen?!«
    »Ich hatte eben andere Dinge im Kopf«, schnaubt sie. »Und als ich von hier weggegangen bin, gab es auch nur Kroko!«
    Da nähert sich uns von links ein noch viel größeres Kro kodil. Und schnappt mit seinem gigantischen Krokodil maul.
    »Vielleicht sollten wir besser umdrehen«, sage ich mit zitternder Stimme.
    Aber der Rückweg wird uns vom Babykrokodil versperrt, das mit seinen Babykrokodilszähnen klappert. Ich würde das Babykrokodil ja vielleicht ganz niedlich finden, wenn es nicht vorhätte, uns zu verspeisen.
    Da schnappt Mamakrokodil wieder nach uns.
    Dann wieder Babykrokodil.
    Dann wieder Mama. Und dieses Mal fliegt Mama buchstäb lich durch die Luft.
    »Ein fliegendes Krokodil!«, brüllt Jonah. »Toll!«
    Toll? Das ist überhaupt nicht toll! Die Zähne von dem Kro kodil sehen aus wie Steak-Messer!
    Mamakrokodil stürzt sich auf uns. »Ans Ufer! Ans Ufer!«, schreie ich und ziehe mit den Händen an Jonah und der im mer noch versteinerten Schnee, während ich versuche, zurück zuschwimmen. Ich trete wie wahnsinnig, aber es ist nicht besonders einfach, beim Schwimmen voranzukommen, wenn man die Arme nicht benutzen kann. Und Jonah ist richtig schwer. Warum ist er bloß so schwer? Ah, der Ranzen! »Was hast du da drin? Wackersteine, oder was?«, gurgele ich, als mir Wasser in den Mund schwappt.
    »Die Sandwiches!«, ruft Schnee. »Gib ihnen die Sand wiches!«
    Jonah reißt sich den Ranzen vom Rücken und holt drei der inzwischen ziemlich nassen Sandwiches mit Eintopf heraus. Zwei wirft er Mama zu. Und das dritte bekommt Baby. Ob das funktioniert?
    Babykrokodil sieht verwirrt aus. Mamakrokodil stupst mit dem riesigen Maul gegen ein Sandwich. Und stupst noch einmal. Schnüffelt sie daran?
    Und auf einmal mampft Mamakrokodil das Sandwich auf. Babykrokodil tut es ihr nach.
    »Auch Krokodile brauchen was zu essen«, meint Jonah nickend.
    »Solange sie nicht uns essen …«, bemerke ich.
    Als wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben, lassen Schnee und ich uns erleichtert auf das Ufer fallen.
    Ganz anders als Jonah. Er winkt den Krokodilen fröh lich zu.
    Tropfnass stehe ich mit wackligen Beinen wieder auf. »Wir müssen ein offenes Fenster im Erdgeschoss finden«, sage ich. »Ich probiere diese hier. Ihr übernehmt die dort drüben.«
    Ich versuche nacheinander drei Fenster zu öffnen. Sie sind alle verschlossen.
    »Sie sind alle zu«, sagt Schnee, als wir wieder zusammen kommen.
    Hm. »Und jetzt?«
    Schnee zeigt hoch. »Das Fenster der fiesen Elise steht immer noch offen.«
    »Ja, schon«, sage ich. »Aber wie sollen wir da hinkommen? Fliegen?«
    Jonah blickt zurück aufs Wasser. »Vielleicht können die Krokodile ja fliegen …«
    »Jonah, NEIN . Das ist hier keins von den Spielen, die du bei uns

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