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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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Uhr?«
    »Oh! Stimmt!« Ich drücke auf den Lichtschalter an meiner Uhr, und eine super unheimliche, super verschlungene, knarrende Wendeltreppe kommt zum Vorschein. »Oje!« Dieser Keller ist noch viel unheimlicher als unser Keller zu Hause.
    »Los, los, kommt schon«, ruft Jonah.
    »Halt dich am Geländer fest«, sage ich zu ihm. »Ich hoffe für dich, dass du deine Schuhe ordentlich zugeschnürt hast.«
    Wir winden uns die Wendeltreppe immer weiter hinab und hinab und hinab. Ich halte das Geländer und den Schlüssel umklammert, als hinge mein Leben daran.
    Als wir endlich unten ankommen, hole ich tief Luft und frage Schnee: »Und wohin jetzt?«
    Da läuft mir etwas über den Fuß. Eine Ratte. Ich schlage mir die Hand vor den Mund, um nicht laut loszuschreien.
    Etwas weiter entfernt hören wir ein Klappern und dann eine Stimme: »Hallo? Ist da jemand?«
    »Prinz Trevor?«, rufe ich. »Sind Sie das?«
    Jonah läuft los. »Wir kommen, Mr. Trevor. Wir retten Sie!«
    Wir laufen auf eine große, runde Tür zu. Vor dem kleinen Fensterchen drängen wir die Köpfe zusammen und können den Prinzen sehen. Er sieht wirklich verdammt gut aus. Er ist groß und hat blondes Haar. Ziemlich prinzenmäßig sieht er aus, sogar bei der schummrigen Beleuchtung im Kerker. »Hey, Schnee«, flüstere ich. »Bring deine Frisur in Ordnung, schnell!« Ich wünschte, ihr Haar wäre nicht von diesem vergifteten Kissen angeschmort worden. Ich drehe den Schlüssel im Schloss herum, und die Tür schwingt auf.
    »Hallo«, sagt der Prinz.
    »Hallo«, sagen Jonah und ich.
    Schnee piept kurz.
    »Ich bin Abby«, stelle ich mich vor und will ihm die Hand geben. Doch dann frage ich mich, ob es nicht eher angebracht wäre, einen Knicks zu machen oder so, und ziehe die Hand wieder zurück. Aber er hat mir seine Hand schon entgegengestreckt, also nehme ich sie.
    Wir schütteln uns die Hände.
    »Schön, Sie kennenzulernen«, sage ich.
    »Ebenfalls«, sagt er. »Vielen Dank, dass ihr mich befreit. Ich bin Prinz Trevor.«
    »Gern geschehen. Das hier ist mein Bruder Jonah, und das ist meine gute Freundin Schnee.«
    Schnee piept noch mal.
    Ich glaube, sie mag ihn. Oh! Vielleicht verliebt er sich ja jetzt in sie, und Schnee bekommt doch noch ihr Happy End!
    Sie piept ja schon wieder.
    »Entschuldigung, hast du etwas gesagt?«, fragt sie der Prinz.
    Sie schüttelt den Kopf.
    Hmm. Wie soll er sich denn in sie verlieben, wenn sie noch nicht einmal den Mund aufbekommt?! Obwohl, in der richtigen Geschichte hat er sich ja auch in sie verliebt, obwohl sie definitiv kein Wort geredet hat. Allerdings hatte vielleicht ihr Totsein etwas damit zu tun. Und ihre Schönheit. Gerade sieht sie ganz schön schlimm aus. Sie hat Seetang aus dem Wassergraben in den Haaren, und ich wünschte, sie würde etwas anderes als meinen Schlafanzug tragen. Wenn wir ihn erst einmal befreit haben, werden die beiden sich hoffentlich zusammen etwas entspannen und herumalbern, und dann können sie miteinander reden und sich ineinander verlieben.
    »Wo ist der zweite Kerker mit dem Jäger?«, frage ich Schnee.
    Wir folgen ihr einen kurvenreichen, dunklen Gang entlang. Dann schaut sie wieder durch ein kleines Fensterchen. »Er ist es! Zumindest glaube ich, dass er es ist. Es ist so dunkel.«
    Ich schließe die Tür auf und öffne sie.
    Drinnen sitzt ein Typ, der ungefähr so alt ist wie mein Vater. Seine Haare sind lang. Richtig lang. Und auch sein Bart ist richtig lang. Er sieht aus wie Bob, nur älter.
    »Schneewittchen?«, sagt er. »Du bist immer noch am Leben?«
    »Was dein Glück ist«, sage ich zu ihm. »Los, lasst uns gehen.«
    Wir laufen die wackelige Wendeltreppe wieder hinauf.
    Als wir im Erdgeschoss ankommen, greife ich nach Jonahs Arm. »So, wir haben sie befreit. Jetzt gehen wir nach Hause.«
    Doch dann hören wir:
    Goong! Goong!
    »Was ist das?«, frage ich und halte mir schnell die Ohren zu.
    Schnee sieht auf einmal aus, als wenn sie panische Angst hätte. »Die Alarmglocke! Man hat uns entdeckt!«

Kapitel 20

    Lauft!
    G oooong! Goooong! Goooong!
    »Jemand muss uns gehört haben!«, ruft Schnee. »Wir müssen sofort verschwinden!«
    Mag ja sein, dass die fiese Elise einen guten Schlaf hat. Aber bei diesem Lärm wird sie garantiert aufwachen.
    »Wir müssen von hier verschwinden. Auf der Stelle!«, wiederholt Prinz Trevor.
    Wir brauchen einen Plan! »Zum Graben!«, rufe ich. »Wir werden schwimmen!«
    Da zieht mich Jonah am Arm. »Das ist vielleicht keine so gute Idee. Wir haben

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