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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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Garten. Stimmt’s?« Nur, dass wir einen ziemlich kleinen Garten haben. Und in unserem Garten gibt es nur zwei Bäume. Zwei mickrige Bäume. Nicht Tausende riesiger Bäume.
    »Kann nicht sein, wir sind garantiert nicht in unserem Garten.« Jonah schüttelt den Kopf.
    »Vielleicht sieht der Garten nachts anders aus?«
    »Nee. Ich glaube, wir sind in einem Wald.«
    »Jonah, wir können in keinem Wald sein! Das ist unmöglich!«
    »Tja, vielleicht sind unmögliche Dinge ja doch mög lich?«
    Er ist unmöglich. Ich reibe mir die Augen. »Das ergibt doch alles keinen Sinn. Warte. Vielleicht träumen wir das hier ja nur?«
    »Wir beide gleichzeitig?«, fragt er und sieht mich zweifelnd an.
    »Okay, ich. Ich träume das alles nur.«
    Jonah zwickt mich in den Arm.
    »Autsch!«
    »Du träumst nicht«, stellt er fest. Dann fängt er an, auf den Zehenspitzen zu wippen. »Du bist hundertprozentig wach, genau wie ich, und wir sind in einem Wald. Hey, ich hab Hunger! Hast du was zu knabbern? Ein paar Flips?«
    »Flips?«, kreische ich. »Wir sind mitten in der Nacht aus unserem Keller in irgendeinen Wald katapultiert worden, und da kannst du an Erdnussflips denken?«
    Er reibt sich den Bauch. »Der Spiegel hatte Hunger, darum hat er uns gegessen. Jetzt habe ich Hunger, und ich hätte wahnsinnig gerne ein paar Erdnussflips. Und vielleicht ein bisschen Ketchup dazu.«
    »Ist ja widerlich«, sage ich. Jonah tunkt alles in Ketchup. Sogar Arme Ritter.
    »Außerdem ist es gar nicht mitten in der Nacht«, fährt er fort. »Guck doch.«
    Ich lege den Kopf in den Nacken. Zwischen den Baumwipfeln sehe ich den strahlend blauen Himmel blitzen.
    Eben war noch Nacht. Jetzt ist es Tag.
    Ich verstehe einfach nicht, was hier los ist! Wie ein Klein kind stampfe ich mit dem Fuß auf. Autsch . Ein Zweig kratzt mir die Ferse auf, denn – ah , stimmt ja! – bevor der Spiegel mich gefressen hat, hat er ja meine Puschen verputzt. Aber wenn ich hier bin, wo sind dann meine flauschigen, gestreif ten Puschen?
    Erst muss ich meine Puschen finden. Und dann werde ich mir überlegen, wie wir wieder zurück in unseren Keller kommen.
    So lautet der Plan. Pläne sind was Gutes.
    Schritt eins: Schuhe finden.
    Ich blicke mich um. Ein paar Meter weiter liegt der Schreib tischstuhl aus unserem Keller. Auch ein paar der Bücher aus den Bücherregalen liegen im Gras. Und da sind meine Puschen!
    »Ja!«, rufe ich freudig aus. Ich laufe zu ihnen und schlüpfe hinein. Ah . Mit flauschigen, gestreiften Puschen an den Füßen fühle ich mich immer gleich sehr viel besser.
    Ich wende mich Jonah zu. »Hast du deine Turnschuhe gefunden?«
    »Jap«, sagt er und zeigt auf seine Schuhe.
    »Na dann, zieh sie an, und schnür sie diesmal richtig zu.« Ich warte. »Sind sie zu?« Ich weiß ganz genau, dass er sich die Schuhe zubinden kann, denn ich habe es ihm selbst bei gebracht. Und zwar richtige Schleifen, nicht die Babyversion, wo man mit zwei Schlaufen einen Knoten macht.
    Jonah stöhnt und zieht die Schleifen besonders fest.
    Prima. Schritt eins wäre damit abgehakt. Dann kann es ja mit Schritt zwei weitergehen: Wir müssen zurück in un seren Keller. Hmmm. Das ist schon etwas schwieriger, aber nichts, was ich nicht schaffen könnte.
    Jetzt wäre es wohl ganz hilfreich, wenn ich wüsste, wo wir uns überhaupt befinden.
    Es kann nicht sehr weit von zu Hause weg sein, denn wir waren ja in weniger als einer Minute oder so hier. Es muss einen Tornado gegeben haben oder vielleicht sogar ein Erdbeben. Genau, ein Erdbeben! Und das Erdbeben hat uns ein paar Straßen weitergeschleudert! Ja! Und dann sind wir wahrscheinlich mit den Köpfen aufgeschlagen und daraufhin eingeschlafen, und deswegen ist es schon wieder Tag!
    Jetzt muss ich nur noch den Weg nach Hause finden. Also, Konzentration.
    Knurr.
    Was war das? Nichts. Hab ich mir wohl nur eingebildet.
    Knack.
    »Hast du das gehört?«, flüstert Jonah.
    »Ähm. Nö?«
    Knurrrrr.
    Mein Herz macht einen Satz. »Kann es vielleicht sein, dass dein Magen knurrt, weil du Hunger hast?«
    Jonah ist plötzlich ganz schnell neben mir. »Vielleicht ist es der Magen von einem Tier. Weil das Tier Hunger hat.«
    Knurrrrr, knack .
    »Und Appetit auf Menschen«, sagt Jonah, wobei er für meinen Geschmack etwas zu freudig aufgeregt klingt.
    Knack, knurrrrr .
    Hilfe! Wie soll ich mich bitte schön auf Schritt zwei meines Plans konzentrieren, wenn ich die ganze Zeit von gruse ligen Tiermagen-Geräuschen um mich herum abgelenkt werde?
    »Wir sollten

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