Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
heruntergezogen und drang in sie ein.
    »Oh. Himmel.« Ihr versagte die Stimme. »Guten Morgen.«
    Wieder lachte er und begann, sie in einem gemächlichen Rhythmus zu stoßen. Sie passte sich ihm an, und bald schon überwältigte sie erneut die Erregung.
    »Gott. Gott. Gott. Ich glaube nicht, dass ich …«
    »Schscht«, wiederholte er. »Lass es einfach geschehen. Ich mache langsam.«
    Als sie erneut kam, war sie zu atemlos, um einen Laut von sich geben.
     
    Erschöpft und befriedigt lag Quinn unter Cals Gewicht. Sein Kopf ruhte zwischen ihren Brüsten, und sie spielte mit seinen Haaren.

    »Nimmst du irgendwelche besonderen Vitamine?«, erkundigte sie sich.
    »Hmm?«
    »Ich finde, du hast ein ziemlich großes Durchhaltevermögen.«
    Sie spürte, wie er lächelnd den Mund verzog. »Ich lebe eben einfach sauber, Blondie.«
    »Vielleicht liegt es ja am Bowling … Wo ist Lump?«
    »Er ist irgendwann mittendrin beleidigt vom Bett gesprungen.« Cal drehte den Kopf und machte eine Geste. »Da.«
    Quinn lachte. »Das ist mir auch noch nicht passiert. Gott! Ich fühle mich so gut. Wie kann ich mich nach gestern Nacht nur so gut fühlen?« Kopfschüttelnd reckte sie sich, dann legte sie die Arme wieder um Cal. »Das ist so, oder? Und wenn ganze Welt zum Teufel geht, das wird es immer geben.«
    »Ja.« Er setzte sich auf. »Quinn.« Er ergriff ihre Hand und spielte mit ihren Fingern.
    »Cal«, imitierte sie seinen ernsten Tonfall.
    »Du bist mit mir durch einen Schneesturm gekrochen, um meinen Hund zu retten.«
    »Er ist ein guter Hund. Das hätte jeder so gemacht.«
    »Nein, das stimmt nicht. Fox und Gage ja, für den Hund und für mich. Na ja gut, Layla und Cybil vielleicht.«
    Quinn streichelte ihm über die Wange. »Niemand hätte den Hund da draußen gelassen, Cal.«
    »Dann muss ich sagen, dass mein Hund Glück hat, Menschen wie dich um sich herum zu haben. Und ich auch. Du bist durch den Schnee auf den Dämon zugekrochen.
Du hast mit bloßen Händen den Schnee weggeschaufelt.«
    »Wenn du unbedingt einen Helden aus mir machen willst … sprich ruhig weiter.« Sie lachte. »Ich glaube, das gefällt mir.«
    »Du hast auf den Fingern gepfiffen.«
    Quinn grinste. »Das habe ich irgendwann mal gelernt. Eigentlich kann ich sogar noch lauter pfeifen, wenn ich nicht gerade außer Atem und völlig verfroren bin und vor Entsetzen zittere.«
    »Ich liebe dich.«
    »Ich demonstriere es dir mal, wenn … Was?«
    »Ich habe nie geglaubt, dass ich diese Worte einmal zu einer Frau sagen würde, mit der ich nicht verwandt bin.«
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. »Könntest du den Satz noch einmal wiederholen, damit ich ihn genau verstehe?«
    »Ich liebe dich.«
    »Weil ich auf den Fingern pfeifen kann?«, fragte sie atemlos.
    »Das war vielleicht der Auslöser.«
    »Gott.« Sie schloss die Augen. »Ich möchte wirklich, dass du mich liebst, aber …« Sie holte tief Luft. »Wenn es wegen gestern Abend ist, weil ich bei Lump geholfen habe, dann …«
    »Nein, es ist, weil du glaubst, es zählt nicht, wenn du mein halbes Stück Pizza isst.«
    »Nun, das zählt theoretisch auch nicht.«
    »Weil du immer weißt, wo deine Schlüssel sind, und weil du an zehn Dinge gleichzeitig denken kannst. Weil
du dich nicht unterkriegen lässt und weil deine Haare wie der Sonnenschein sind. Weil du die Wahrheit sagst und weil du ein guter Freund bist. Und aus Dutzenden von Gründen, die ich jetzt noch nicht weiß. Und weitere Dutzende von Gründen, auf die ich vielleicht nie komme. Aber ich weiß, dass ich Dinge zu dir sagen kann, die ich noch nie zu jemandem sagen konnte.«
    Sie schlang ihm die Arme um den Hals und legte ihre Stirn an seine. Einen Moment lang musste sie einfach schweigen, weil ihr die Tränen kamen.
    »Heute ist ein echt guter Tag.« Sie küsste ihn. »Heute ist ein wundervoller Tag.«
    Eine Weile hielten sie sich eng umschlungen, während der Hund in der Ecke schnarchte und vor dem Fenster der Schnee in dicken Flocken fiel.
    Als Cal nach unten kam, drang aus der Küche schon Kaffeeduft, und Gage stand stirnrunzelnd vor einer Pfanne, die er auf den Herd gestellt hatte. Sie grunzten sich an, und Cal nahm sich eine saubere Tasse aus der Geschirrspülmaschine.
    »Da draußen liegt mindestens schon ein Meter, und es schneit immer weiter.«
    »Ich habe ja Augen im Kopf.« Gage riss ein Päckchen Frühstücksspeck auf. »Du klingst aber trotzdem fröhlich.«
    »Heute ist ein echt guter Tag.«
    »Das würde ich wahrscheinlich auch

Weitere Kostenlose Bücher