Abendstern - Roman
während er sich vorwärtsschob. Wenn er ihn nicht rechtzeitig
erreichte, würde Lump in einem Meer von Schnee ertrinken.
Er spürte eine Hand an seinem Knöchel, schleppte sich aber unbeirrt weiter. Schließlich bekam er das Halsband des Hundes zu fassen. »Du kannst ihn nicht haben!«, sagte er und blickte dem Dämon in die grünen, rot geränderten Augen.
Heftig zog er an dem Halsband, aber Lump jaulte nur. Es war, als ob sein Körper einzementiert wäre.
Aber da war auch schon Quinn neben ihm und schaufelte mit bloßen Händen den Schnee weg.
Fox kam angerannt, und Cal nahm seinen ganzen Mut zusammen, um erneut in diese schauerlichen Augen zu blicken. »Ich habe dir doch gesagt, dass du ihn nicht haben kannst.«
Er zog noch einmal, dann hatte er den zitternden, winselnden Hund im Arm.
»Ist ja gut, ist ja gut.« Er drückte sein Gesicht in das kalte, nasse Fell. »Kommt, weg hier.«
»Bring ihn ins Haus!« Layla half Quinn beim Aufstehen. Auch Gage und Cybil waren mittlerweile eingetroffen und halfen Cal, den Hund ins Haus zu bringen.
Drinnen gab es Handtücher und Decken, trockene Kleidung, heißen Kaffee. Brandy - sogar für Lump - wärmte die eiskalten Gliedmaßen. Im Kamin prasselte ein Feuer.
»Der Dämon hat ihn festgehalten. Er konnte nicht weg.« Cal saß auf dem Boden, den Kopf des Hundes im Schoß. »Er konnte nicht weg. Er wollte ihn im Schnee begraben. Einen dummen, harmlosen Hund.«
»Ist so etwas schon einmal passiert?«, fragte Quinn. »Ist er schon einmal auf Tiere losgegangen?«
»Ein paar Wochen vor den Sieben sind häufiger Tiere ertrunken oder überfahren worden. Ein paar Mal sind Haustiere auch bösartig geworden. Aber so etwas ist noch nicht passiert. Das war …«
»Eine Demonstration.« Cybil steckte die Decke um Quinns Füße fest. »Er wollte uns zeigen, was er alles kann.«
»Vielleicht wollte er auch sehen, was wir können«, warf Gage ein.
»Ich glaube, das trifft es eher. Ein Hund ist leichter zu kontrollieren als ein Mensch. Ich will dich ja nicht beleidigen, Cal, aber dein Hund hat weniger Verstand als ein Kleinkind.«
Zärtlich zupfte Cal Lump am Ohr. »Er ist so dumm wie Brot.«
»Es war also reine Quälerei, was der Dämon mit diesem armen Hund veranstaltet hat.« Layla kniete sich auf den Boden und streichelte Lump. »Das zahlen wir ihm heim.«
Quinn legte den Kopf schief. »Was hast du vor?«
»Ich weiß noch nicht, aber mir fällt bestimmt etwas ein.«
18
Cal wusste nicht, um wie viel Uhr sie ins Bett gefallen waren. Aber als er die Augen aufschlug, drang blasses Winterlicht durch das Fenster. Der Schnee fiel immer noch in dicken weißen Flocken, wie in einem Weihnachtsfilm aus Hollywood.
Um ihn herum war alles still, nur vom Fußende des Bettes kam leises, zufriedenes Schnarchen. Dort lag Lump, wie eine wärmende Felldecke. Normalerweise erlaubte Cal so etwas nicht, aber jetzt waren Wärme und Gewicht des Hundes genau richtig.
Von jetzt an, beschloss er, würde er den Hund überallhin mitnehmen.
Ganz vorsichtig zog Cal seinen Fuß unter Lumps schwerem Körper hervor. Bei der Bewegung rührte sich Quinn, seufzte zufrieden auf und schmiegte sich dichter an ihn, indem sie ihr Bein zwischen seine Beine schob. Sie trug eine Trainingshose, die nicht besonders sexy war, und hatte in der Nacht so schwer auf seinem Arm gelegen, dass er jetzt prickelte, als er wieder zum Leben erwachte. Eigentlich hätte er ein bisschen verärgert sein müssen.
Aber er fand, auch das fühlte sich genau richtig an.
Und da sie nun schon einmal gemeinsam im Bett lagen, während draußen der Hollywoodschnee fiel, konnte er die Gelegenheit doch durchaus nutzen.
Lächelnd ließ er eine Hand unter ihr T-Shirt gleiten. Als er ihre Brust umfasste, spürte er ihr Herz unter seiner
Hand gleichmäßig schlagen. Langsam streichelte er darüber, neckte ihren Nippel und erregte sich selbst mit der Vorstellung, dass er ihn in den Mund nehmen und mit der Zunge darübergleiten wollte.
Sie seufzte wieder.
Seine Fingerspitzen glitten über ihren Bauch unter ihre Hose an den Oberschenkeln entlang. Dann wieder hoch. Und immer näher an ihre Mitte heran.
Sie stöhnte leise und hilflos, als er in ihre heiße Nässe eintauchte. Während er sie rieb, senkten sich seine Lippen über ihren Mund.
Sie kam, als sie erwachte, und ihr ganzer Körper bebte vor Lust.
»O Gott!«
»Schscht!« Er lachte. »Du weckst den Hund auf.«
Bevor sie richtig zu sich kam, hatte er ihr schon die Hose
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