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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vermutlich nichts von Gage gehört?«
    »Noch nicht. Er wird sich schon melden. Ich gehe übermorgen mit ihr zum Stein.«
    »Du bist aber schnell, Cal.«
    Cal schüttelte den Kopf. »Wenn ich nicht sobald wie möglich mit ihr dorthin gehe, versucht sie es alleine. Und wenn etwas passieren würde … wir können die Verantwortung nicht übernehmen.«
    »Aber wir sind so oder so verantwortlich.« Stirnrunzelnd beobachtete er Don Myers von Myers Plumbing, der gerade unter jubelndem Beifall einen Seven-Ten-Split geworfen hatte. Mit seinen dreihundertzwanzig Pfund legte er einen Freudentanz hin, was nicht gerade ein erhebender Anblick war.
    »Du machst weiter«, sagte Fox leise, »Tag für Tag, machst deinen Job, lebst dein Leben. Isst Pizza, kratzt dir den Arsch, hast Sex. Aber du weißt ganz genau, im Grunde wartest du nur darauf, dass der Dämon zurückkommt. Dass manche der Leute, die du jeden Tag auf der Straße siehst, die nächste Runde vielleicht nicht überleben. Vielleicht auch wir nicht. Was auch immer.« Er stieß mit Cal an. »Jetzt haben wir noch fünf Monate, um uns etwas zu überlegen.«
    »Ich kann ja versuchen, noch mal zurückzugehen.«

    »Erst wenn Gage hier ist. Wir können das nur gemeinsam riskieren. Es lohnt sich nicht, Cal. Die anderen Male hast du auch nichts erreicht und nur jede Menge Prügel eingesteckt.«
    »Jetzt bin ich älter und klüger. Und ich glaube, wenn sich der Dämon jetzt zeigt - in unseren Träumen und so wie bei Quinn -, dann kostet es ihn Energie.«
    »Nicht ohne Gage. Das ist … Hmmm«, sagte er und blickte über die Schulter seines Freundes. »Frische Blumen.«
    Cal drehte sich um und sah Quinn hinter Bahn eins stehen. Mit nachdenklichem Gesichtsausdruck beobachtete sie Myers, der anmutig wie ein Nilpferd mit Schuhen seinen Wurf machte.
    »Das ist Quinn.«
    »Ja, ich habe sie erkannt. Ich habe die Bücher auch gelesen. Sie sieht noch schärfer aus als auf dem Foto, und das war schon ziemlich scharf.«
    »Ich habe sie zuerst gesehen.«
    Fox schnaubte und warf Cal einen spöttischen Blick zu. »Mann, es geht nicht darum, wer sie zuerst gesehen hat, sondern wen sie zuerst sieht. Wenn ich all meinen Charme spielen lasse, bist du unsichtbar.«
    »Red nicht so einen Scheiß. Mit deinem Charme könntest du nicht mal eine Vierzig-Watt-Birne zum Leuchten bringen.«
    Cal erhob sich, als Quinn auf sie zukam.
    »Also, deshalb habe ich heute Abend eine Absage bekommen«, sagte sie. »Pizza, Bier und Bowling.«
    »Der Hawkins Hollow Hattrick. Ich habe heute Abend Dienst. Quinn, das ist Fox O’Dell.«

    »Der Zweite im Dreierbund.« Sie schüttelte Fox die Hand. »Jetzt bin ich doppelt froh, dass ich beschlossen habe, mir mal die angesagten Lokale in der Stadt anzuschauen. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?«
    »Nein, keineswegs. Können wir Sie zu einem Bier einladen?«, fragte Fox.
    »Ja, gerne, aber … lieber ein leichtes.«
    Cal begab sich hinter die Theke. »Ich kümmere mich darum. Möchten Sie dazu etwas essen? Pizza?«
    »Oh.« Sehnsüchtig blickte sie die Pizza auf dem Tresen an. »Hmm, Sie haben wohl nicht zufällig Vollkornpizza mit fettreduziertem Mozzarella?«
    »Gesundheitsapostel?«, fragte Fox.
    »Nein, im Gegenteil.« Quinn biss sich auf die Unterlippe. »Ich ändere gerade meinen Lebensstil. Oh, verdammt, das sieht echt gut aus. Vielleicht schneiden Sie mir so ein Stück noch mal halb durch?« Sie zeigte es mit der Handkante an.
    »Kein Problem.«
    Cal nahm einen Pizzaschneider und ließ ihn über ein Stück Pizza gleiten.
    »Ich liebe Fett und Zucker wie eine Mutter ihr Kind«, sagte Quinn zu Fox. »Und ich versuche, vernünftiger zu essen.«
    »Meine Eltern sind Vegetarier«, sagte Fox. »Ich bin mit Tofu und Alfalfa groß geworden.«
    »Gott. Das ist ja traurig.«
    »Deshalb hat er auch bei jeder Gelegenheit bei mir zu Hause gegessen und sein ganzes Taschengeld für Süßigkeiten wie Little Debbies ausgegeben.«

    »Little Debbies sind aber auch göttlich.« Sie lächelte Cal zu, als er ihr ein Bier auf die Theke stellte. »Ihre Stadt gefällt mir. Ich bin ein bisschen spazieren gegangen, aber da es so kalt war, bin ich wieder in das wirklich reizende Hotel Hollow zurückgekehrt, habe mich auf meine Fensterbank gesetzt und dem Treiben vom Zimmer aus zugeschaut.«
    »Ja, es ist hübsch hier«, erwiderte Cal. »Vielleicht ein bisschen ruhig in dieser Jahreszeit.«
    »Hmm«, antwortete sie bloß, weil sie mit ihrem schmalen Pizzadreieck beschäftigt

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