Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
überlegt.«
    »Ja. Ich will dieses Buch schreiben, und dazu ist es wichtig, dass ich mich hier in das Leben integriere und vor, während und nach den Ereignissen dabei bin. Deshalb möchte ich gerne ein Haus mieten.«
    Jim aß ein Stück Kuchen und spülte es mit Kaffee herunter. »Ich weiß zufällig, dass an der High Street, nur einen Block von der Main Street entfernt, ein Haus frei ist. Es ist alt, der Hauptteil ist vor dem Bürgerkrieg erbaut worden. Es hat vier Schlafzimmer, drei Bäder. Hübsche Veranden, vorne und hinten. Vor zwei Jahren habe ich das Dach neu decken lassen. Die Bäder sind nicht so schick, aber sie sind erst vor fünf Jahren renoviert worden. Es ist gerade gestrichen worden, und die Mieter sind vor einem Monat ausgezogen.«
    »Das klingt perfekt. Sie scheinen es sehr gut zu kennen.«
    »Das sollte ich auch. Es gehört uns. Cal, du kannst
mal mit Quinn vorbeifahren. Vielleicht gleich, wenn du sie und Layla ins Hotel zurückbringst. Du weißt ja, wo die Schlüssel sind.«
    »Ja«, sagte er. Quinn lächelte ihn fröhlich an. »Ich weiß, wo die Schlüssel sind.«
     
    Da es am sinnvollsten war, fuhr Cal mit Quinn voraus und ließ Fox mit Layla nachkommen. Seufzend streckte Quinn die Beine aus.
    »Also wirklich, deine Eltern sind großartig, du hast Glück, dass du so ein warmes, einladendes Elternhaus hast.«
    »Da stimme ich dir zu.«
    »Du wusstest von dem Haus in der High Street.«
    »Ja.«
    »Du wusstest davon und hast es mir nicht erzählt.«
    »Das ist richtig. Aber du hast dich ja, clever wie du bist, sowieso an meinen Vater gehalten.«
    »Korrekt.« Sie tippte ihm mit dem Finger auf die Schulter. »Ich habe mir gedacht, dass er mich unterstützen würde. Er mag mich. Hast du es mir nicht erzählt, weil dir der Gedanke nicht recht ist, was ich über Hawkins Hollow schreiben könnte?«
    »Zum Teil. Aber ich habe auch gehofft, du würdest deine Meinung ändern und fahren, weil ich dich mag.«
    »Weil du mich magst, soll ich abreisen?«
    »Ich mag dich, Quinn, und ich möchte dich in Sicherheit wissen. Aber was du heute beim Apfelkuchen über Hollow gesagt hast, hat mir ins Gedächtnis gerufen, was meine Mutter heute zu mir gesagt hat. Ich empfinde
mittlerweile kein Unbehagen mehr über das, was du schreiben könntest. Das Problem liegt darin, dass ich dich immer lieber mag.«
    »Du hättest wissen müssen, dass ich nicht mehr gehe, nach dem, was mit uns im Wald passiert ist.«
    »Ja, vermutlich.« Er bog in eine kurze, steile Einfahrt.
    »Ist das das Haus? Das ist ja perfekt! Sieh dir nur die Mauern an und die große Veranda. Die Fenster haben Klappläden!«
    Die Fensterläden waren in einem tiefen Dunkelblau gestrichen, das sich schön vom grauen Stein abhob. Auf der linken Seite des Vorgartens stand ein sorgfältig gestutzter Baum, wahrscheinlich ein Hartriegel.
    Als Fox’ Truck vorfuhr, kam Quinn schon aus dem Haus, die Hände in die Hüften gestemmt. »Das ist hinreißend. Findest du nicht auch, Layla?«
    »Ja, aber …«
    »Kein Aber, jedenfalls jetzt noch nicht. Komm, wir schauen uns mal drinnen um.« Sie legte den Kopf schief und blickte Cal an. »Okay, Vermieter.«
    Die Tatsache, dass sich die Tür öffnete, ohne ein einziges Mal zu quietschen, zeigte Quinn, dass die Eigentümer ihr Haus sorgfältig pflegten.
    Die Tür öffnete sich zum Wohnbereich, der doppelt so lang wie breit war. Hinten links befand sich die Treppe in den ersten Stock. Der Holzboden wirkte abgenutzt, war aber makellos sauber. Die Luft war kühl, und es roch leicht nach frischer Farbe.
    Der kleine Steinkamin entzückte sie.
    »Was die Farbe angeht, so könnten die Räume den
fachmännischen Rat deiner Mutter vertragen«, kommentierte Quinn.
    »Mietwohnungen werden grundsätzlich eierschalenfarben gestrichen. Das ist so bei den Hawkins. Wenn die Mieter es anders wollen, ist das ihre Sache.«
    »Das ist eine vernünftige Einstellung. Ich möchte gerne oben anfangen. Layla, kommst du mit nach oben und streitest dich mit mir, wer welches Schlafzimmer bekommt?«
    »Nein«, erwiderte sie trotzig. »Ich habe bereits ein Schlafzimmer. In New York.«
    »Du bist aber nicht in New York«, sagte Quinn und lief die Treppe hinauf.
    »Sie hört mir einfach nicht zu«, murrte Layla. »Aber ich scheine mir auch nicht zuzuhören.«
    »Wo wir schon mal hier sind«, meinte Fox schulterzuckend, »können wir uns auch umschauen. Ich habe was für leere Häuser übrig.«
    »Ich gehe hoch.« Cal ging die Treppe hinauf.
    Sie stand in

Weitere Kostenlose Bücher