Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
sie ihn so zurecht, dass er auf Roland gerichtet war.
Aufseufzend bedeckte er die Augen mit einer Hand. „Das erinnert mich an einen Tag in Saigon“, murmelte er. „Da war es so fürchterlich heiß, dass die Luft wie Sirup war. Meine Stiefel blieben im Asphalt stecken, als ich zum Hubschrauber ging. Es war so unglaublich heiß, Claudia, dass Vietnam erst an zweiter Stelle kam. Jahrelang war Schweiß auf meinem Rücken für mich, als ob eine Schlange auf mir herumkriecht, weil ich diesen Tag in Saigon nicht vergessen konnte.“
Wie erstarrt stand Claudia da. Sie wagte kein Wort zu sagen. Das war das erste Mal, dass Roland ihr etwas von seinen Kriegserinnerungen erzählte. Sie war nicht sicher, ob er sich langsam daran gewöhnen wollte, über diese Dinge zu sprechen, oder ob er noch unter dem Einfluss des Fiebers stand.
Roland ließ den Arm sinken und sah sie fest an. „Das ging so bis zu einem Tag im Juli vor acht Jahren“, fuhr er versonnen fort. „Es war sehr heiß. Als ich dich nackt im Fluss schwimmen sah, hatte ich Lust, es dir nachzutun. Doch dann fiel mir ein, dass ein anderer Mann dich genau wie ich gesehen haben könnte. Da hätte ich dich am liebsten durchgeschüttelt. Du weißt, was dann geschehen ist.“
Nach einem kurzen Schweigen setzte er erneut an. „Und während ich dich liebte, brannte die Sonne auf meinen Rücken, und der Schweiß lief mir über die Haut, aber da dachte ich nicht an Vietnam. Alles, was ich denken konnte, war, dass du in meinen Armen zu einer leidenschaftlichen Geliebten geworden warst, dass du unter mir lagst und mich mit einer anderen Art von Hitze versengtest. Nach diesem Tag hat es mir nichts mehr ausgemacht, zu schwitzen. Ich brauchte nur zur Sonne aufzusehen und schon verspürte ich den Wunsch, mit dir zu schlafen.“
Claudia schluckte trocken. Sie konnte nicht sprechen und sich nicht einmal rühren.
Auffordernd streckte Roland die Hand nach ihr aus. „Komm her.“ Er zog sie zu sich auf das Bett und küsste sie verlangend. „Ich möchte es jetzt tun“, murmelte er an ihrem Mund und führte ihre Hand seinen Körper hinunter.
Als Claudia sein Begehren spürte, stöhnte sie leise auf. „Das geht nicht“, protestierte sie schwach und befreite sich von seinen Lippen. „Du kannst dich doch nicht bewegen.“
„Ich werde es auch nicht tun, sondern ganz still liegen“, versprach er heiser.
„Lügner!“ Claudias Stimme wurde zärtlich. „Nein, Roland, nicht jetzt.“
„Du sollst doch dafür sorgen, dass ich zufrieden bin.“
„Das hat der Doktor damit nicht gemeint“, gab sie in gespielter Strenge zurück. „Ich soll aufpassen, dass du im Bett bleibst und dich ruhig verhältst“
„Ich werde auch ganz ruhig sein, wenn du tust, wonach mir so sehr ist“
„Sei doch vernünftig, Roland.“
„Ich bin nun einmal nicht vernünftig.“
Nun musste Claudia doch lachen. Sie barg den Kopf an seiner Brust, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte. „Mein armer Liebling“, murmelte sie mitfühlend.
Roland lächelte und gab den Versuch auf, sie in sein Bett zulocken. Er fuhr ihr mit den Fingern durch das Haar und sah zu, wie die seidigen Flechten auf ihre Schultern zurückfielen. „Hast du jetzt, wo ich dich nicht mehr aufhalten kann, immer noch vor, wegzugehen?“ erkundigte er sich vorsichtig.
Ruckartig hob Claudia den Kopf. „Natürlich nicht!“ erwiderte sie entrüstet „Du hast es kein einziges Mal in Erwägung gezogen?“
„Nein!“ Sie spielte mit seinen Brusthaaren und lächelte. „Ich werde wohl doch bleiben. Es wäre nämlich dumm von mir, wenn ich auf die Chance verzichten würde, dich herumzukommandieren.“
„Du bleibst also, um dich an mir zu rächen?“ Auch Roland schmunzelte jetzt.
„Natürlich!“ Sie streichelte seine Brustspitze, die unter der Berührung hart wurde. „Ich werde dir jeden Kuss zurückgeben und genießerisch zusehen, wie du leidest. Auch dass du mich damals übers Knie gelegt hast, werde ich dir heimzahlen. Zwar weiß ich noch nicht genau, mit welcher Münze, aber ich werde mir schon etwas einfallen lassen.“
Jetzt lachte Roland schallend. „Ich kann es kaum erwarten.“
„Dass weiß ich“, erklärte Claudia befriedigt. „Genau das wird meine Rache sein, dich warten lassen, bis du platzt.“
„Du hast mich acht Jahre warten lassen. Was willst du jetzt noch? Mich zum Mönch machen?“
„Du wärest der Letzte, bei dem ich das versuchen würde, Roland Jackson! Spiel nicht das Unschuldslamm! Wanda hat
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