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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Dschungel, und sie kamen besser voran. Jane hängte sich ihren Rucksack über die andere Schulter und zuckte zusammen, als sie versehentlich einen frischen Kratzer auf ihrem Arm streifte. „Wohin gehen wir eigentlich? Zum Helikopter?“
    „Nein“, erwiderte er kurz angebunden. „Der Helikopter wird beobachtet.“
    „Was waren das denn für Männer?“
    Er zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht Sandinisten. Wir sind hier nur einen Steinwurf weit von der nicaraguanischen Grenze entfernt. Dieser verdammte Pablo hat uns verkauft.“
    Jane machte sich nicht die Mühe nachzufragen, was das heißen sollte; sie war viel zu müde, als dass es sie besonders interessiert hätte. „Wenn wir nicht zu dem Helikopter gehen, wohin gehen wir dann?“
    „Nach Süden.“
    Sie presste die Kiefer aufeinander. Diesem Mann eine brauchbare Information zu entlocken war schwieriger als Zähneziehen. „Wohin nach Süden?“
    „Nach Limon vielleicht. Im Moment gehen wir aber noch in Richtung Osten.“
    Jane kannte Costa Rica gut genug, um zu wissen, was im Osten lag, und dieser Gedanke behagte ihr gar nicht. Im Osten befand sich die Karibikküste, wo der Regenwald in ein trügerisches Sumpfgebiet überging. Wenn sie wirklich nur ein paar Kilometer von der nicaraguanischen Grenze entfernt waren, müssten es bis Limon, grob geschätzt, noch etwa hundert Meilen sein. Wie, um alles in der Welt, sollte sie in ihrem derzeitigen Zustand einen Fußmarsch von hundert Meilen hinter sich bringen? Und wie lange würden sie dafür benötigen? Vier oder fünf Tage? Und wie, bitte schön, sollte sie noch vier oder fünf weitere Tage mit Mr. Sunshine durchstehen? Sie kannte ihn noch nicht einmal zwölf Stunden und taumelte schon jetzt am Abgrund des Todes entlang.
    „Warum können wir nicht einfach geradewegs nach Süden gehen?“
    Er deutete mit dem Kopf in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Weil sie dort sind. Es sind zwar nicht Turegos Leute,aber es steht zu befürchten, dass er dennoch erfahren wird, welche Richtung wir eingeschlagen haben. Wir müssen vorsichtig sein.“
    Das leuchtete ihr ein, auch wenn es ihr nicht gefiel. Sie war bisher niemals in der karibischen Küstenregion von Costa Rica gewesen, deshalb wusste sie nicht, was sie erwartete, aber giftige Schlangen, Alligatoren und Treibsand erschienen ihr immer noch besser als Turego. Und wegen der Sümpfe konnte sie sich Gedanken zu machen, wenn sie erst einmal dort waren. Mit diesem Vorsatz im Kopf wandte sie sich nun ihrem brennendsten Problem zu.
    „Wann machen wir endlich Rast? Ich bin schon am Verhungern. Ganz zu schweigen davon, dass ich langsam wirklich dringend mal verschwinden müsste.“
    Um seine Mundwinkel zuckte es verräterisch. „Eine Pause können wir uns im Moment nicht leisten. Wenn Sie Hunger haben, müssen Sie schon im Laufen etwas essen. Und was Ihr zweites Problem anbelangt, gibt es dafür jede Menge geeigneter Bäume.“
    Nachdem sie einen Gewaltmarsch von mehreren Stunden hinter sich gelegt hatten, drohten Jane endgültig alle ihre Kräfte zu verlassen. Sie spürte ihre Beine nicht mehr, und der Schweiß rann ihr in Strömen über den ganzen Körper, ein Flüssigkeitsverlust, den auch der Inhalt von Grants Feldflasche nicht ausgleichen konnte.
    Gerade als sie ihm sagen wollte, dass sie keinen einzigen Schritt mehr weitergehen konnte, blieb er stehen.
    „Bleiben Sie hier, ich suche uns einen Unterschlupf. Es wird in Kürze anfangen zu regnen.“
    Jane zog sich ihre Mütze vom Kopf und wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Woher wusste er, dass es demnächst anfangen würde zu regnen? Natürlich, im Regenwald regnete es fast jeden Tag, um das zu wissen, brauchte man keinHellseher zu sein, aber sie hatte bis jetzt noch keinen Donner gehört.
    Er kehrte nach kurzer Zeit zurück, nahm sie am Arm und führte sie zu einem Abhang, in dem sich eine kleine Höhle befand. Er schob sie hinein und begann dann in Windeseile mit großem Geschick, das Buschwerk über der Öffnung so zu arrangieren, dass es einen Moment später so gut wie regenundurchlässig war.
    „Machen Sie es sich bequem“, forderte er sie auf, während er sich neben ihr ausstreckte. Jetzt hörte sie in der Ferne ein leises Donnergrollen. Gleichviel, womit sich der Mann neben ihr auch seinen Lebensunterhalt verdienen mochte, auf jeden Fall kannte er sich im Dschungel aus, als wäre er hier geboren.
    Grant zog jetzt seinen Rucksack zu sich heran. Anscheinend hatte er

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