Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
gehörte. Sie liebte den Mann, in dessen Armen sie lag, und sie war wild entschlossen, diese Liebe bis zur Neige auszukosten, auch wenn ihr dafür nur noch ein paar Tage blieben.
Vielleicht bedeutete Grant das, was sich zwischen ihnen ereignet hatte, nicht so viel wie ihr. Sie spürte, dass sein Leben viel härter gewesen war als das ihre, dass er Dinge gesehen hatte, die ihn verändert und das Lachen aus seinen Augen vertrieben hatten. Er war durch Erfahrung hart geworden – hart und übervorsichtig. Aber er hatte ihr ihr Leben zurückgeben, durch ihn hatte sie nach zwanzig Jahren zum ersten Mal wieder gespürt, was es hieß, am Leben zu sein. Und dafür liebte sie ihn so sehr, dass sie bereit war, ihm alles zu geben, wonach es ihn verlangte.
Er bewegte sich auf ihr und hob den Kopf, um sie anzuschauen. Seine goldenen Augen waren verschleiert, aber es lag etwas in seinem Blick, das ihr Herzklopfen verursachte. „Ich glaube, ich bin zu schwer für dich.“
„Ja, aber es macht mir nichts aus.“ Jane legte ihre Arme fester um seinen Hals und versuchte, seinen Kopf wieder auf ihre Brust herabzuziehen, doch es gelang ihr nicht.
Er gab ihr einen schnellen, harten Kuss. „Es hat aufgehört zu regnen. Wir müssen weiter.“
„Warum können wir nicht die Nacht über hier bleiben? Sind wir hier nicht sicher genug?“
Ohne zu antworten löste er sich sanft aus ihren Armen und erhob sich. Sein Griff nach seinen Kleidern war Antwort genug. Sie seufzte, setzte sich auf und streckte ebenfalls die Hand nach ihren Sachen aus. Ihr Seufzer verwandelte sich in ein Stöhnen, als sie spürte, dass ihr vom Liebesspiel auf dem steinigen Boden alles weh tat.
Er fuhr herum. „Habe ich dir weh getan?“
„Nein. Mit mir ist alles in Ordnung.“ Er schien nicht recht überzeugt, sagte jedoch nichts.
Beim Abstieg hielt er sich ganz nah vor ihr, um sie auffangen zu können, falls sie ins Rutschen käme. Die letzten paar Meter, die besonders unwegsam waren, bestand er darauf, sie zu tragen, obwohl sie heftig protestierte.
Der Nachmittag verlief schweigend. Zweimal hörten sie einen Helikopter über den Bäumen kreisen, und beide Male zog Grant Jane ins dichte Unterholz, wo sie warteten, bis das Motorengeräusch verklungen war. Zweifellos wurden sie verfolgt.
Grant sprang über einen umgestürzten Baumstamm, drehte sich dann nach Jane um, umfasste sie an der Taille und hob sie mühelos über das Hindernis. Dann strich er ihr in einer überraschend zärtlichen Geste das Haar aus der Stirn. „Was ist los mit dir?“ brummte er. „Du bist so still.“
„Ich denke nur nach“, gab sie zurück.
„Das habe ich befürchtet.“
„Wenn Turego uns zu fassen bekommt ...“
„Das wird er nicht“, erwiderte Grant kategorisch. Oh, nein, dafür würde er schon sorgen. Jetzt mehr denn je. Er war bereit,sein Leben aufs Spiel zu setzen, um zu verhindern, dass dieser wunderbaren Frau, die es geschafft hatte, nie gekannte Gefühle in ihm zu erwecken, etwas passierte.
Wären die Dinge nach Plan gelaufen, wäre sie jetzt schon lange wieder sicher zu Hause. Aber dann hätte er sie niemals richtig kennen gelernt; er hätte sie bei ihrem Vater abgeliefert und wäre seiner Wege gegangen. Statt dessen waren sie jedoch gezwungen gewesen, Tage im Urwald zu verbringen, wo sie aufeinander angewiesen waren. Sie hatten Seite an Seite geschlafen, zusammen gegessen, gefährliche und heitere Momente miteinander geteilt. Sie hatte ihn zum Lachen gebracht und damit sein Herz gewonnen. Zumindest einen Teil davon.
Plötzlich begann er sie zu verfluchen dafür, dass sie so war, wie sie war – lebendig und zuversichtlich und mutig, wo er doch eine verwöhnte, ständig jammernde junge Frau erwartet hatte. Und er verfluchte sie auch dafür, dass sie imstande war, Begehren zu wecken, sein Begehren zu wecken. Zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er eine rasende Eifersucht. Er wusste, dass er sie wieder hergeben musste, doch bis dahin wollte er es auskosten, dass sie nur ihm ganz allein gehörte.
Als er sich wieder ins Gedächtnis rief, was es für ein Gefühl gewesen war, ihren schlanken, biegsamen Körper unter sich zu spüren, erwachte erneut heftiges Verlangen in ihm. Seine goldenen Augen verengten sich bei der Erinnerung an die Wonnen, die sie ihm beschert hatte, und plötzlich wollte er nur noch das eine. Er musste sie um jeden Preis ein weiteres Mal besitzen, und wenn es das letzte Mal war.
Er hatte schon zuviel verloren; seine Jugend, sein Lachen,
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