Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
sein Vertrauen in andere Menschen, sogar einen Teil seiner Menschlichkeit. Er konnte es sich nicht leisten, noch mehr zu verlieren. Er war ein verzweifelter Mann, der versuchte, seine Seele zu retten. Er sehnte sich danach, wenigstens einen Teil des kleinen Jungen aus Georgia wiederzufinden, der barfuß über die warme Erde frisch gepflügter Felder getrottet war und der es gelernt hatte, in den unergründlichen Tiefen der Sümpfe zu überleben.
Jane mit ihrem Humor und ihrer beherzten Tapferkeit war es als erster und einziger Frau gelungen, ein bisschen Wärme in ihm zu erzeugen.
Ohne zu wissen, was er tat, streckte er die Hand aus und packte sie von hinten am Kragen. Überrascht wandte sie den Kopf und sah ihn fragend an. Das kleine Lächeln, das auf ihrem Gesicht lag, erstarb, als sie seine Augen sah.
„Grant? Ist irgendwas?“
Halb besinnungslos vor Verlangen riss er sie an sich und presste seinen Mund auf ihre vollen, vom Liebesspiel noch immer verschwollenen Lippen. Er nahm sich Zeit für den Kuss und drang mit seiner Zunge tief in ihre warme Mundhöhle ein. Jane gab ein leises Stöhnen von sich, schlang die Arme um seinen Hals, drängte sich eng an ihn und rieb ihren Schoß begehrlich an ihm.
Sie war die Seine, sie würde niemals einem anderen Mann gehören. Grant beendete den Kuss und flüsterte ihr mit rauer Stimme ins Ohr: „Du gehörst jetzt mir. Ich werde auf dich aufpassen.“
Jane lehnte ihren Kopf an seine Brust. „Ich weiß“, flüsterte sie.
8. KAPITEL
D ie folgende Nacht veränderte Janes Einstellung zur Dunkelheit grundlegend und für immer. Die Angst vor der Finsternis würde vielleicht niemals vorübergehen, doch sobald Grant seine Hand nach ihr ausstreckte, war sie vergessen. Ihr war, als breitete er eine dunkle, warme Decke über sie, unter der sie sich sicher und geschützt fühlte.
Er küsste sie, bis ihr die Sinne zu schwinden drohten und sieihn anflehte, das Verlangen, das er in ihr geweckt hatte, zu stillen. Nachdem er sie und sich selbst ausgezogen hatte, legte er sich auf den Rücken und forderte sie auf, sich mit gespreizten Beinen auf ihn zu setzen. „Ich habe dir heute morgen weh getan“, sagte er mit tiefer, rauer Stimme. „Diesmal darfst du bestimmen; mach alles so, wie es dir am liebsten ist.“
Das Liebesspiel mit ihm war wirklich einmalig und unvergesslich, und sie erlegte sich keinerlei Beschränkungen auf. Sie tat genau das, wonach ihr der Sinn stand, und als sie lange Zeit später vollkommen ermattet und wunderbar beseligt über ihm zusammensank, konnte sie es noch immer nicht fassen, dass wirklich sie es gewesen war, die all diese herrlichen, aber unaussprechlichen Dinge getan hatte.
Am nächsten Morgen setzten sie bei Morgengrauen ihr Liebesspiel gleich nach dem Aufwachen fort, als hätte es die Stunden dazwischen gar nicht gegeben.
Erst lange Zeit später konnten sie sich dazu aufraffen, ihre Zelte abzubrechen und sich wieder auf den Weg zu machen.
Gegen Mittag, als die Schwüle fast unerträglich geworden war, blieb Grant stehen und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. „Wir sind jetzt fast auf gleicher Höhe mit dem Dorf. Warte hier, ich bin in einer Stunde oder so zurück.“
„Wie lang ist ,oder so‘?“ erkundigte sie sich höflich, aber ihr nicht zu überhörendes Zähneknirschen veranlasste ihn zu einem Grinsen.
„Bis ich wieder da bin.“ Er zog die Pistole aus dem Holster und reichte sie ihr. „Ich nehme an, du weißt, wie man damit umgeht?“
Jane nahm die Waffe mit finsterem Gesicht entgegen. „Ja. Nach der Entführung bestand Dad darauf, dass ich lernte, mich selbst zu verteidigen.“ Sie bedachte die Waffe mit einem respektvollen Blick. „Ich habe noch nie so eine Pistole gesehen. Was ist das denn für eine?“
„Eine Bren 10 Millimeter“, brummte er.
Sie hob erstaunt eine Augenbraue. „Befindet die sich nicht noch im Versuchsstadium?“
Er zuckte die Achseln. „Ja. Aber ich trage sie schon eine ganze Weile, und sie macht genau das, was ich will.“ Er schaute Jane einen Moment forschend an, dann runzelte er nachdenklich die Stirn. „Glaubst du, du kommst damit zurecht, wenn es sein muss?“
„Ich hoffe es.“ Ein leicht unsicheres Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel. „Vertrauen wir darauf, dass ich sie nicht brauche.“
Er berührte zart ihr Haar, dann beugte er sich zu ihr herab und küsste sie zum Abschied. Gleich darauf war er im Unterholz verschwunden. Jane starrte lange auf die Pistole in ihrer
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