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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hand, dann spazierte sie zu einem umgestürzten Baumstamm hinüber und ließ sich darauf nieder.
    Es gelang ihr nicht, sich zu entspannen. Ihre Nerven lagen bloß, und jedes Vogelzwitschern oder Affengeschnatter ließ sie zusammenfahren. Sie hatte sich daran gewöhnt, Grant ganz in ihrer Nähe zu wissen, und jetzt brachte ihr seine Abwesenheit ihre Verletzlichkeit schmerzlich zu Bewusstsein.
    Die Angst fraß an ihr, aber sie machte sich weniger Sorgen um sich selbst als vielmehr um Grant. Wenn ihm nun etwas zustieß? Sie war sich nicht sicher, ob sie das ertragen würde. Wie konnte er davon ausgehen, dass er durch ein kleines Dorf spazierte, ohne dass man auf ihn aufmerksam wurde? Alles an ihm war auffällig, angefangen von seiner hochgewachsenen, durchtrainierten Figur über sein blondes, langes Haar bis hin zu seinen goldenen Augen. Sie war sich im klaren darüber, dass Turego zielstrebig nach ihr suchen würde, und da er bestimmt inzwischen wusste, dass sie mit Grant unterwegs war, war sein Leben nicht weniger gefährdet als ihres.
    Mittlerweile musste Turego wissen, dass sie im Besitz des Mikrofilms war. Gedankenverloren verflocht Jane ihre Finger ineinander. Sie hatte schon daran gedacht, den Film zu vernichten, um sicherzustellen, dass er niemals in unbefugte Hände fallenkonnte, aber da sie nicht wusste, was sich darauf befand, hatte sie sich bisher noch nicht dazu entschließen können. Sie wollte keine Informationen zerstören, die wichtig waren für ihr Land.
    Es war so schwül, dass ihr das Haar feucht an den Schläfen klebte und kleine Schweißperlen zwischen ihren Brüsten hinabrannen. Seufzend fragte sie sich, wie lange sie wohl schon warten mochte. Dann kramte sie eine Haarspange aus ihrem Rucksack und steckte sich das Haar hoch, um sich so wenigstens eine kleine Erleichterung zu verschaffen. Was für eine Affenhitze! Die Luft war stickig wie in einem Treibhaus und lag wie ein warmes feuchtes Tuch auf ihrer Haut.
    Nach mehr als einer Stunde begann in der Ferne der Donner zu rollen. Bald würde es anfangen zu regnen wie jeden Tag um diese Zeit.
    Von einem leisen Knacken im Busch hinter ihr aufgeschreckt, wirbelte sie herum, aber zu spät. Noch bevor sie die Pistole in Anschlag bringen konnte, war der Mann auch schon bei ihr und schlug ihr die Waffe aus der Hand, dann drehte er ihr die Arme auf den Rücken und zwang sie, sich mit dem Gesicht auf den Boden zu legen. Sie keuchte, das Knie in ihrem Rücken nahm ihr die Luft zum Atmen, und sie spürte den feuchten, halbverwesten Bewuchs, der den Boden bedeckte, in ihrem Mund. Sie schaffte es mühsam, den Kopf zur Seite zu drehen, und versuchte ihren Arm, den der Angreifer noch immer festhielt, freizubekommen, doch ihre Anstrengungen waren vergeblich. Je mehr sie sich wehrte, desto eiserner wurde der Griff.
    In einiger Entfernung rief irgend jemand etwas, und der Mann antwortete, doch Jane hörte nur das Blut in ihren Ohren rauschen. Einen Moment später fühlte sie sich grob abgetastet. Nachdem sich der Mann davon überzeugt hatte, dass sie keine weitere Waffe bei sich trug, ließ er ihren Arm los und drehte sie auf den Rücken.
    Sie wollte aufspringen, doch er richtete sein Gewehr so nah auf sie, dass die Laufmündung fast ihr Gesicht berührte. Janewarf einen Blick darauf, dann taxierte sie den Angreifer forschend. Vielleicht gelang es ihr ja, den Mann aus der Ruhe zu bringen. „Wer sind Sie?“ verlangte sie in wütend-beleidigtem Tonfall Auskunft, wobei sie den Gewehrlauf wie ein lästiges Insekt beiseite schob. In den dunklen Augen des Mannes leuchtete für einen Moment Überraschung auf, dann kehrte die alte Wachsamkeit zurück, doch Jane hatte die Gelegenheit bereits genutzt und war aufgesprungen. Jetzt brachte sie ihr Gesicht unerschrocken ganz nah vor das des Mannes, während sie ihre Spanischkenntnisse aus der hintersten Gedächtnisschublade hervorkramte und dem Mann aufgebracht das, was sie von ihm hielt, ins Gesicht schleuderte. Dabei stieß sie ihm wiederholt wütend den Zeigefinger in die Brust.
    Der Mann war vollkommen perplex und wich langsam zurück. Erst als der andere Soldat, dessen Stimme sie bisher nur aus der Ferne gehört hatte, neben ihn trat, gelang es ihm, seine Fassung wiederzufinden.
    „Halten Sie den Mund!“ brüllte er.
    „Ich denke überhaupt nicht daran!“ schrie Jane zurück, dann fühlte sie sich von dem anderen Mann am Arm gepackt. Instinktiv streckte sie ihr Bein aus und versetzte ihm einen Fußtritt, der ihn am

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