Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
herein. Und als sie die Erschöpfung auf Janes Gesicht sah, gewann ihre Warmherzigkeit schließlich die Oberhand. „Armes Lämmchen“, sagte sie und legte Jane ungeachtetihrer verschmutzten Kleidung einen molligen Arm um die Schultern. „Sie sind ja vollkommen am Ende, nicht wahr? Ich habe ein schönes kühles Schlafzimmer mit einem weichen Bett für Sie und den señor , und dann mache ich Ihnen etwas Schönes zu essen. Hinterher werden Sie sich gleich besser fühlen.“
Wider Willen musste Jane lächeln. „Das klingt wundervoll“, gab sie in ihrem nicht besonders flüssigen Spanisch zurück. „Aber vor allem brauche ich ein Bad. Meinen Sie, dass das möglich ist?“
„Aber natürlich!“ Señora Trejos strahlte vor Stolz. „Wir haben hier sogar warmes Wasser.“
Die Frau führte sie in das komfortable Haus mit dem angenehm kühlen Kachelboden. „Die oberen Räume sind leider belegt“, sagte sie entschuldigend. „Ich habe nur noch ein Zimmer im Erdgeschoss, aber es ist bequem eingerichtet und vor allem schön kühl. Und es liegt ganz in der Nähe des Badezimmers.“
„Vielen Dank, Señora“, sagte Grant. „Ich denke, wir werden sehr zufrieden sein.“
Und das waren sie tatsächlich. Das Zimmer war klein mit schmucklosen weißen Wänden und einem gekachelten Fußboden. In der Mitte stand ein breites Doppelbett, und am Fenster ein Schaukelstuhl, in einer Ecke hatte ein kleiner Waschtisch mit einer Wasserkanne und einer Waschschüssel seinen Platz. Jane warf mit unverhülltem Verlangen einen Blick auf das schneeweiß bezogene Bett mit den weichen Kissen, das kühl und einladend aussah.
Grant dankte Señora Trejos noch einmal, die gleich darauf das Zimmer verließ. Dann waren sie allein. Als Jane Grant anschaute, fand sie seinen Blick auf sich gerichtet.
„Nimm doch als erstes ein Bad“, schlug er schließlich vor. „Aber schlaf nicht ein in der Wanne.“
Das ließ Jane sich nicht zweimal sagen und machte sich auf den Weg ins Bad, wobei sie den Umweg über die Küche einschlug, um Señora Trejos um ein Nachthemd zu bitten.
Als sie ins Zimmer zurückkehrte, fand sie Grant neben dem Fenster an die Wand gelehnt vor. Er hatte die Fensterläden zugezogen, so dass es in dem Raum fast dunkel war. Jane warf ihr Waschzeug aufs Bett. Plötzlich fühlte sie sich befangen und wusste nicht, warum. Schließlich hatte es zwischen Grant und ihr schon wesentlich intimere Momente gegeben als diesen. Aber es war offensichtlich ein Unterschied, mit ihm allein im Dschungel zu sein oder in einem Hotelzimmer. Als er sie jetzt musterte, verschränkte sie unbewusst die Arme vor der Brust, um sich vor seinen Blicken, die das dünne Nachthemd zu durchdringen schienen, zu schützen. Sie räusperte sich. „Das Bad ist jetzt frei.“
Er straffte langsam die Schultern, ohne den Blick von ihr zu nehmen. „Warum gehst du nicht schon mal ins Bett unterdessen?“
„Ich würde lieber auf dich warten“, flüsterte sie.
„Ich weck dich, wenn ich zurückkomme.“ Der Ausdruck, der in seinen Augen lag, enthielt ein Versprechen.
„Mein Haar ... ich muss erst noch mein Haar trocknen.“
Er nickte und verließ dann das Zimmer. Jane, der plötzlich die Knie weich geworden waren, ließ sich auf den Rohrstuhl sinken. Sie beugte sich vor und rubbelte sich mit dem Handtuch das Haar ab, um es anschließend trockenzubürsten. Es war jedoch so lang und dick, dass es noch immer feucht war, als Grant aus dem Bad kam. Er sah sie vorgebeugt auf dem Stuhl sitzen, die feuchte schwarze Mähne, durch die sie mit gleichmäßigen Strichen die Bürste zog, vor dem Gesicht. Als sie hörte, dass die Tür ging, setzte sie sich aufrecht hin und warf das Haar zurück. Dann starrten sie sich lange Zeit schweigend an.
Sie hatten sich schon vorher geliebt, doch nun sprang der Funke des Begehrens zwischen ihnen über, ohne dass dafür die geringste Berührung erforderlich gewesen wäre. Allein ihre Blicke erzeugten ihre Lust, beschleunigten ihren Herzschlag und erhitzten ihre Haut.
Er hatte sich rasiert, vielleicht mit dem Rasierapparat, den sieim Bad liegengelassen hatte. Jetzt sah sie ihn das erste Mal ohne Dreitagebart, und plötzlich stockte ihr beim Anblick seines harten, kantigen Gesichts fast der Atem. Er war nackt bis auf ein Handtuch, das er sich um die Hüften geschlungen hatte. Während sie ihn anschaute, tastete er, ohne den Blick von ihr zu nehmen, nach den beiden Enden und zog sie auseinander. Einen Augenblick später fiel das Handtuch
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