Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
Taxifahrer.
„In die Innenstadt.“
„Und wohin da?“
„Ich sag’ Ihnen, wenn Sie halten sollen.“
„Soll mir recht sein.“
Während sie um die Ecke bogen, kamen einige Leute aus dem Terminal herausgerannt, aber Jane schaute nicht zurück. Sie zitterte noch immer. „Glaubst du, dass es jemand von Turegos Leuten war?“
Grant zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Ich muss telefonieren, vielleicht wissen wir dann mehr.“
Da hatte sie gedacht, sie wäre in Sicherheit, sie wären beide in Sicherheit, und dann das. Sie konnte nicht aufhören zu zittern.
Noch bevor sie die Innenstadt von Dallas erreicht hatten, befahl Grant dem Taxifahrer, vor einem Einkaufszentrum zu halten. „Was willst du denn in dem Einkaufszentrum?“ fragte Jane.
„Hier gibt es sicher ein Telefon. Komm.“
Er entlohnte den Taxifahrer und hastete dann gemeinsam mit Jane ins Einkaufszentrum zu einem Telefon. Nachdem er mit jemandem ein paar Sätze gesprochen hatte, denen Jane nichts entnehmen konnte, hängte er, in den Mundwinkeln sein schiefes Grinsen, wieder ein.
„Und?“ fragte Jane.
„Nun, jetzt ist die Sache klar. Es war nur ein Agent, dem du deinen Rucksack auf den Kopf gehauen hast.“
„Was?“ Jane riss überrascht die Augen auf. „Ein Agent?“
„Ganz recht, ein Agent. Wir müssen leider einen kleinen Umweg machen. Sie wollen dich verhören. Man hatte entschieden, dich abzufangen, nachdem wir uns auf dem Flughafen getrennt hatten, aber leider ging die Sache in die Hose. Sabin wird dem Mann die Ohren langziehen.“
„Sabin? Ist er dein Freund?“
Er lächelte auf sie herunter. „So ist es. Mein einziger.“ Er streichelte ihr mit dem Handrücken sehr sanft über die Wange. „Und das ist ein Name, den du ganz schnell wieder vergessen solltest, Honey. Am besten rufst du jetzt deine Eltern an und gibst ihnen Bescheid, dass du erst morgen kommst.“
„Wohin fahren wir denn?“
„Nach Virginia, aber erzähl das deinen Eltern nicht, sondern sag einfach, du hättest die Anschlussmaschine verpasst.“
Also wusste man von dem Mikrofilm. Jane gab ihre Kreditkartennummer ein. Sie würde aufatmen, wenn das alles erst einmal hinter ihr lag. Doch auf diese Weise hatte sie zumindest nocheinen weiteren Tag mit Grant. Noch einen ganzen Tag! Ihr Herz jubilierte. Es war ein Aufschub; ob sie allerdings die Kraft für einem zweiten Abschied haben würde, wusste sie nicht.
13. KAPITEL
K ell Sabins Büro befand sich da, wo es immer gewesen war, und auch ansonsten war alles noch genauso, wie Grant es erinnerte. Der Agent, der sie hergebracht hatte, klopfte verhalten an die Tür. „Sullivan ist da, Sir.“
„Schicken Sie ihn rein.“
Das erste, was Jane auffiel, war der altmodische Charme des Raumes. Die Decke war hoch, und der Glühstrumpf war bestimmt noch derselbe wie vor hundert Jahren, als das Haus erbaut worden war. Bis zum Boden reichende Fenster, vor denen ein ausladender Schreibtisch stand, ließen die späte Nachmittagssonne ins Zimmer.
Der Mann am Schreibtisch stand auf und trat auf sie zu. „Na, du siehst ja ziemlich wild aus, Sullivan“, sagte er und schüttelte Grant die Hand, dann wanderte sein Blick zu Jane weiter. Seine tiefschwarzen Augen schienen alles Licht zu absorbieren. Sein Haar war voll und ebenfalls tiefschwarz, sein Gesichtsausdruck ernst. Er strahlte eine Energie aus, die Jane augenblicklich in ihren Bann zog.
„Tag, Ms. Greer“, sagte er und hielt ihr die Hand hin.
„Guten Tag, Mr. Sabin“, gab sie zurück und schüttelte seine Hand.
„Mein Agent in Dallas ist tief beschämt.“
„Dafür besteht kein Anlass“, mischte sich Grant ein. „Sie hatte Glück.“
„Grants Stiefel waren in dem Rucksack“, erklärte Jane. „Damit habe ich ihn etwas unglücklich am Kopf getroffen.“
Sabin nahm Jane jetzt genauer unter die Lupe, sein Blick wanderte nachdenklich über ihr offenes Gesicht mit den frechen Sommersprossen. Dann schaute er Grant an, der sich wie der Fels von Gibraltar hinter ihr aufgebaut hatte. Sicher, er konnte Jane Greer befragen, aber so, wie er die Sache einschätzte, würde Sullivan es nicht zulassen, dass er sie in die Enge trieb.
„Ms. Greer“, tastete er sich behutsam vor, „wussten Sie, dass George Persall einer unserer ...“
„Ja, das wusste ich“, unterbrach sie ihn lebhaft. „Ich habe ihm manchmal geholfen, aber nicht oft.“ Sie machte eine kleine Pause und lächelte ihn an. „Ich glaube, ich habe etwas für Sie“, fuhr sie dann fort, schnürte
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