Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
Georgia zurückgegangen?“
„Nur für ein paar Tage, um meine Familie wissen zu lassen, wo sie mich finden konnten. Ich wollte mich nicht in Georgia niederlassen, dort kannten mich zu viele Leute, und ich sehnte mich nach Ruhe. Deshalb habe ich mir diese Farm in Tennessee gekauft, auf der ich seitdem Winterschlaf halte. Bis dein Dad mich angeheuert hat, um dich wieder nach Hause zurückzubringen.“
„Warst du jemals verheiratet? Oder verlobt?“
„Nein“, sagte er und küsste sie. „Jetzt ist es aber genug mit der Fragerei. Schlaf jetzt.“
„Grant?“
„Hmmm?“
„Glaubst du, er hat wirklich aufgegeben?“
„Wer?“
„Turego.“
Seine Stimme klang belustigt. „Honey, ich kann dir zuverlässig versichern, dass man ihn gut unter Kontrolle hat. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Jetzt, wo du in Sicherheit bist, kann man die notwendigen Schritte ergreifen, um ihn unschädlich zu machen.“
„Du sprichst in Rätseln. Was heißt ,gut unter Kontrolle haben‘ und ,unschädlich machen‘ in diesem Zusammenhang?“
„Das heißt, dass er einige Zeit in einem dieser ungemein komfortablen Knäste in Mittelamerika, von denen wohl schon jeder mal gehört hat, verbringen wird. Und jetzt schlaf endlich.“
Sie gehorchte, schloss mit einem zufriedenen Lächeln die Augen und kuschelte sich in seine Arme.
Sie verbrachten noch einen weiteren traumhaft schönen Tag in Mexico City, doch dann war Jane klar, dass ihre Zeit abgelaufenwar. Sie musste wieder nach Hause zurück, und auf Grant wartete in Tennessee das Leben, das er geführt hatte, bevor sich ihre Wege kreuzten. Sie konnten nicht länger in Mexico City bleiben.
Als sie an Bord der Maschine nach Dallas gingen, brannten Janes Augen vor ungeweinten Tränen. Sie wusste, dass Grant von Dallas aus getrennte Flüge für sie gebucht hatte, sie würde den Flieger nach New York nehmen, während er nach Knoxville weiterflog. Was bedeutete, dass sie sich auf dem Flughafen in Dallas Lebewohl sagen mussten. Dieser Gedanke war Jane unerträglich, und sie musste sich alle Mühe geben, Haltung zu bewahren und nicht loszuheulen wie ein Baby, weil sie sich sicher war, dass es ihm nicht gefallen würde. Hätte er ein weitergehendes Interesse an ihr, hätte er es nur zu sagen brauchen. Doch da er es sorgsam vermieden hatte, die Sprache auf eine eventuelle gemeinsame Zukunft zu bringen, nahm sie an, dass er, aus welchen Gründen auch immer, nicht an einer Weiterführung ihrer Romanze interessiert war. Sie hatte gewusst, dass der Zeitpunkt der Trennung irgendwann kommen würde, und jetzt war er da. Nun wurde ihr die Rechnung präsentiert, und ihr blieb nichts anderes übrig, als die Zähne zusammenzubeißen und zu bezahlen.
Es gelang ihr, ihre Tränen unter Kontrolle zu bringen. Sie blätterte in dem Magazin der Fluglinie herum, auch wenn sie kaum wusste, was sie da eigentlich las. Dann hielt sie eine ganze Weile Grants Hand, doch als die Stewardess das Essen brachte, ließ sie sie los. Sie bestellte sich einen Gin Tonic und stürzte ihn herunter, dann bestellte sie sich noch einen zweiten.
Grant musterte sie eingehend, was sie Zuflucht zu einem strahlenden Lächeln nehmen ließ, denn sie war fest entschlossen, ihn nicht merken zu lassen, dass sie innerlich zerbrach.
Bald, viel zu bald, landeten sie in Dallas. In der Halle angekommen, umklammerte Jane ihren verdreckten, arg mitgenommen aussehenden Rucksack, sich zum ersten Mal wieder daran erinnernd, dass sich darin neben ihren Sachen auch Grants Stiefelund seine Tarnkleidung befanden, weil er seinen eigenen Rucksack bei dem Sprung aus dem Waschraumfenster hatte zurücklassen müssen. „Du musst mir noch deine Adresse geben“, sagte sie mit gespielter Munterkeit. „Damit ich dir deine Sachen nachschicken kann.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Es sei denn, du kaufst dir jetzt hier auf dem Flughafen eine Tasche. Zeit genug haben wir noch.“
Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Deine Maschine startet in achtundzwanzig Minuten. Du gehst jetzt wohl besser zu deinem Gate. Hast du dein Ticket?“
„Ja. Und was ist mit deinen Kleidern?“
„Mach dir darüber keine Gedanken. Ich bleibe mit deinem Vater in Kontakt.“
Ja, natürlich. Die Rechnung dafür, dass er sie aus Costa Rica herausgeholt hatte, stand ja noch offen. Sein Gesicht war hart und ausdruckslos, seine bernsteinfarbenen Augen blickten sie kühl an. Sie steckte die Hand aus, ohne zu merken, wie sehr sie zitterte. „Nun ...
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