Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
erhob sie sich jetzt, ging um den Spieltisch herum und legte Felix leicht die Hand auf den Arm. „Ich glaube, mir reicht es für heute“, sagte sie lächelnd. „Ich habe ein bisschen Kopfschmerzen, so dass es wohl besser sein wird, wenn ich mich zurückziehe.“
Er schaute sie bestürzt an. „Hoffentlich werden Sie nicht krank.“
„Nein nein, bestimmt nicht. Ich glaube, ich war heute nur ein bisschen zu lange in der Sonne. Sie müssen mich nicht begleiten, es sind ja nur ein paar Schritte bis zum Hotel. Viel Glück noch. Vielleicht gewinnen Sie ja ohne mich doppelt so viel, wer weiß?“
Felix schaute leicht zweifelnd drein, doch dann zwang er sich zu einem charmanten Lächeln und wünschte ihr eine gute Nacht.
Jane verließ eilig das Kasino und ging hinüber zu ihrem Hotel. In dem Moment, in dem sie sich anschickte, ihre Zimmertür zu öffnen, legten sich von hinten zwei starke Arme um ihren Hals. „Ssch“, flüsterte ihr eine raue Stimme ins Ohr. „Ganz leise.“
Sie fühlte sich in das dunkle Zimmer gezerrt, einen Augenblick später fiel die Tür hinter ihr ins Schloss. Alles ging so schnell, dass sie gar nicht dazu kam, einen klaren Gedanken zufassen. Dann ging das Licht an, und der Mann ließ sie los. Im nächsten Moment lag sie in seinen Armen.
„Grant“, schluchzte sie. „Grant. Was tust du denn hier?“
„Ich hatte Sehnsucht nach dir“, erwiderte er schlicht.
EPILOG
G rant lag auf dem Rücken, die Arme um Jane gelegt. Ihr Haar ergoss sich wie eine schwarze Flut über seine Schulter und seine Brust, und er streichelte ihren Kopf, ihren Rücken, ihre sanft gerundeten Pobacken. „Ich konnte ohne dich einfach nicht schlafen“, murmelte er. „Ich habe mich daran gewöhnt, dass du mich als Kopfkissen benutzt.“
Sie sagte nichts, aber er wusste, dass sie nicht schlief. Sie waren müde, aber zu aufgedreht, um zu schlafen. Nachdem sie in Paris gelandet waren, erschien es ihnen plötzlich gar nicht mehr so wichtig, die Anschlussmaschine, die sie über London nach New York bringen sollte, zu erreichen. Statt dessen hatten sie sich ein Hotelzimmer genommen, und ihr Liebesspiel war schöner gewesen denn je.
„Was hätte ich wohl getan, wenn du nicht hinter mir hergekommen wärst?“ flüsterte sie, wobei sich die Verzweiflung der einsamen Tage ohne ihn wieder in ihren Augen spiegelte.
„Du wusstest, dass ich kommen würde.“
„Ich habe es gehofft. Aber ganz sicher war ich mir nicht.“
„Von jetzt an kannst du dir meiner stets ganz sicher sein“, flüsterte er, während er sich über sie rollte. „Ich liebe dich nämlich. Ich hoffe nur, dass du in Tennessee glücklich werden kannst, weil ich nicht glaube, dass ich in einer Stadt leben kann. Zumindest im Moment noch nicht. Das ist das einzige, was mir ein bisschen Sorgen macht.“
Um ihre Lippen spielte ein leises Lächeln. „Weißt du noch immer nicht, dass ich nicht unbedingt an Städten hänge? Ichkann überall glücklich sein, Hauptsache, du bist bei mir. Und ganz nebenbei denke ich, dass es für Kinder schöner ist, auf dem Land aufzuwachsen.“
„Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen, nicht wahr? Ich wünsche mir nämlich so bald wie möglich Kinder, aber wenn du damit noch warten möchtest, ist es mir auch recht.“
Sie zeichnete seine Oberlippe mit ihrer Fingerspitze nach. „Jetzt ist es zu spät, um darüber nachzudenken, ob man besser noch warten sollte oder nicht. Wenn es dir lieber gewesen wäre zu warten, hättest du schon im Dschungel die Finger von mir lassen müssen. Und in Mexico City. Und in Washington.“
Er schluckte und starrte sie an. „Willst du damit andeuten, dass ...?“
„Ich denke schon. Ganz sicher bin ich mir zwar noch nicht, aber alle Anzeichen sprechen dafür. Macht es dir etwas aus?“
„Ob es mir etwas ausmacht? Oh, Gott, nein!“
In seiner Stimme lag so viel Gefühl, dass es ihr ganz warm ums Herz wurde. Beseligt legte sie die Arme um ihn, schmiegte sich ganz eng an ihn und schloss die Augen. Jetzt brauchte sie nie mehr Angst vor der Dunkelheit zu haben, denn Grant war für immer bei ihr.
– ENDE –
Linda Howard
Gegen alle Regeln
Roman
Aus dem Amerikanischen von
Helga Meckes
1. KAPITEL
E rschöpft stellte Claudia ihre Reisetasche ab und blickte sich in der großen Halle des Flughafens von Houston nach einem bekannten Gesicht um. Überall wimmelte es von Menschen, die das lange Wochenende ausgenutzt hatten. Als Claudia aus dem schlimmsten Gedränge geflüchtet war,
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