Abenteuer vegan. (German Edition)
eine aus Fonds zubereitete Bratensauce zu schätzen wusste, sich erst daran gewöhnen, dieselbe Begeisterung für ein Linsengericht aufzubringen, dessen Würze auf Sellerie zurück geht und nicht auf künstliche Geschmacksverstärker auf Fleischbrühe-Basis. Wer gern kocht, wird erst einmal ausprobieren und dabei nach und nach anders schmecken lernen. Nach einer Weile wird es unvorstellbar, den Knochen eines anderen Lebewesens auszukochen, um Sauce oder Suppe daraus zu gewinnen. Den Bummel über den Wochenmarkt sollte man sinnlich genießen, sich an den Farben und Aromen von Gemüsen und Früchten freuen und dabei neue Rezepte austüfteln. Es gilt, viele neue exotische Zutaten zu entdecken und altbekannte in neuer Version!
5. Durchforste Deinen Kleiderschrank! Leder, Seide, Wolle und Federn gehören hier nicht mehr hinein. Weder die gegerbte Haut eines getöteten Lebewesens, noch die Fäden der Maulbeerspinnerraupe, die sie eigentlich für den eigenen Kokon gesponnen hatte und nicht für Deine Dessous oder Hemden. Auch Federbetten werden aussortiert. Sie sind ohnehin oft Allergie auslösend. Pelze, sofern vorhanden, sind selbstverständlich ein No Go . Wer es streng nimmt, bezieht dies auch auf den Kunstpelzbesatz an der Mantelkapuze - wer dies schick findet, bewirbt auch echtes Fell als Accessoire.
6. Verwende nur vegane Kosmetik! Kosmetika, die Tierversuche durchlaufen haben - das trifft trotz des EU-weiten Tierversuchsverbots immer noch auf die meisten, älteren Produkte zu - fallen natürlich weg. Denk daran, dass Zusatzstoffe aus tierischen Geweben genutzt werden, wie Hyaluronsäure, die dem Hahnenkamm entnommen wird. Mittlerweile zeichnen immer mehr Handelsketten und Discounter vegane Pflegeprodukte aus. Ein ganz heißer Tipp ist reines Kokosfett, das bei über 25 Grad Celsius flüssig wird. Es ist in seiner festeren Konsistenz und mit seinen wertvollen Proteinen bestens geeignet als Gesichts- und Handreme, als Bodylotion und als Haarkur. Wer sicher gehen und sich vor Schadstoffen schützen will, lebt ohnehin nach der Devise: Für Haut und Haar nur Essbares - und zwar Veganes!
7. Rechne mit Rückschlägen! Vegane Kost theoretisch ganz toll zu finden, ist eine Sache. Sie von früh bis spät durchzuhalten, eine ganz andere. Die Umstellung ist eigentlich ein Prozess, denn bis zur großen Entscheidung für den Veganismus sind über längere Zeit viele kleine Entscheidungen getroffen worden. Da die Umstellung oft nicht leicht fällt, ist es hilfreich, sich in Veganer-Foren auszutauschen mit anderen, die diese Phase ebenfalls durchlaufen und sich Tipps zu holen bei jenen, die sie bereits hinter sich gebracht haben. Es ist ganz normal, Heißhunger auf "verbotene" Lebensmittel zu bekommen. Wie ein Raucher in Entwöhnung wird man extrem sensibel für Gerüche von Fleisch. Ein Veganer in Umstellung wittert einen Bratwurststand gegen den Wind - doch lerne, diesen Geruch mit den Bildern zu verbinden, die Du von der Fleischproduktion kennst.
Fazit: Die Entscheidung liegt bei Dir
Ob Studien ergeben, dass der Verzicht auf tierische Produkte oder insgesamt die bewusste Ernährungs- und Lebensweise der Veganer zu mehr Gesundheit führen, spielt eigentlich keine Rolle. Veganer leben gesund - das ist die Botschaft, auf die es ankommt.
Veganer ziehen die einzige Konsequenz, dies es angesichts der modernen Lebensmittelproduktion zu ziehen gilt, denn Veränderungen liegen nur in der Hand des Verbrauchers. Er ist nicht Opfer und mitnichten der Lebensmittelindustrie ausgeliefert. Vielmehr ist es allein der Kunde, der mit seinen Kaufentscheidungen den Markt bestimmt. Wer vegan lebt, entscheidet sich konsequent gegen das tägliche Elend unserer Nutztiere.
700.000 Veganer - das sind so viele, wie die Stadt Frankfurt am Main Einwohner zählt. Im übertragenen Sinne kann eine Stadt wie Frankfurt ein weißer Fleck auf der Kunden-Landkarte der Fleischproduzenten sein, der durchaus wirtschaftlich weh tut - vor allem, wenn er größer wird.
Die Entscheidung für ein veganes Leben wird heute einfacher gemacht als noch vor einigen Jahren. Soja-Produkte sind ebenso selbstverständlich in den Supermarktregalen zu finden wie laktosefreie Produkte für Allergiker. Nachdem sich auch das Fleisch essende Publikum an vegetarische Restaurants gewöhnt hat, eröffnen nun immer mehr vegane Restaurants und bringen auch manchen Fleischliebhaber auf den Geschmack.
Wichtig ist jedoch, sich
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