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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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verschluckte sich fast an dem Keks, den er gerade hinunterschlucken wollte. Er sah Shannon ungläubig an.
    »Was für eine Frage«, sagte er.
    »Sie sind derjenige, der davon angefangen hat.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Also, wie viele, Whip?«
    »Keines, verdammt.«
    »Keines, von dem Sie wissen«, fügte Shannon milde hinzu, aber ihr Blick war düster.
    »Was soll das denn heißen?«
    »Es dauert nur einen Augenblick, ein Baby zu zeugen, und vier Monate, bis man es sieht. Sind Sie je so lange an einem Ort geblieben?«
    »Nein.«
    »Dann wissen Sie es also nicht, oder?«
    »Ich weiß es«, sagte Whip knapp.
    »Und wie?«
    »Genauso wie Silent John wußte, wie er vermeiden konnte, daß Sie schwanger wurden. Werden Sie die Marmelade mit mir teilen oder darauf sitzenbleiben wie eine Henne auf nur einem Ei?«
    Der Themawechsel brachte Shannon dazu, Whip mit offenem Mund anzustarren. Sie war baff, daß ein Mann wie er enthaltsam sein konnte. Aber genau das hatte er gerade behauptet.
    Genauso wie Silent John wußte, wie er vermeiden konnte, daß Sie schwanger wurden.
    Kein Wunder, daß Whip das Thema wechselte. Es war ihm sicher unbehaglich, denn Shannon wußte, daß er eindeutig in der Lage war, sich mit einer Frau zu vereinigen. Es kam immerhin recht oft vor, daß sie, wenn er in ihrer Nähe war, den unverkennbaren Beweis seiner Fähigkeit von innen gegen seine Hose drücken sah.
    Silent John war für solche Unbequemlichkeiten zu alt gewesen. Ihre Ehe hatte den Zweck gehabt, Männer wie die Culpeppers in Schach zu halten, weil eine Ehefrau eher respektiert wurde als eine Großnichte.
    »Äh... Marmelade«, sagte Shannon und versuchte, sich zu fassen. »Ja, natürlich. Hier.«
    »Danke«, sagte Whip automatisch und begann, die Marmelade auf seine Brötchen zu streichen. Obwohl er sich scheinbar nie schnell bewegte, verschwand Essen mit erstaunlicher Geschwindigkeit in seinem Mund.
    Shannon hatte schon beim ersten Frühstück mit Whip bemerkt, daß er erstaunliche Mengen essen konnte und sich dann immer noch nach mehr umsah. Jetzt machte sie immer eine doppelte Portion Brötchen zum Frühstück und erwartete nicht, daß noch welche zum Mittagessen übrigblieben.
    »Die zweite Portion müßte auch gleich fertig sein«, murmelte sie.
    »Ich hole sie«, sagte Whip.
    »Danke, das ist nicht nötig.«
    »Dann schlagen Sie nicht wieder die Ofentür so heftig zu. Das Scharnier ist schon fast abgebrochen. Ich werde versuchen, ein neues zurechtzuhämmern, sobald ich mit dem Feuerholz fertig bin.«
    Shannon letzter Kummer verschwand, und sie spürte wieder ihr Verlangen nach ihm. Sie war inzwischen sicher, daß Whip fortgehen würde. Aber solange er noch hier war, kümmerte er sich intensiver um sie, als jeder andere Mensch es je getan hatte.
    Wenn sie unbedingt mehr wollte, war sie selbst schuld. Er hatte ganz klar gesagt, daß er ein Herumtreiber war und nicht die Absicht hatte, seßhaft zu werden.
    »Danke«, sagte Shannon. »Ich habe versucht, aus einem alten Hufeisen ein neues Scharnier zu machen, aber so fest ich auch gehämmert habe...« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Haben Sie schon einmal die Arme eines Schmiedes gesehen?«, fragte Whip trocken.
    »Nein.«
    »Die sind noch kräftiger als meine.«
    Shannons Augen weiteten sich.
    Whip lächelte über ihren Gesichtsausdruck. Er war an seine Größe und Kraft gewohnt, Shannon nicht. Nachdem er sie anfangs eingeschüchtert hatte, entdeckte er jetzt immer öfter Anerkennung in ihrem Blick, wenn sie ihn arbeiten sah.
    Als Shannon aufstand, um die Brötchen aus dem Ofen zu holen, folgte Prettyfaces Blick ihr. Sie zog das Blech heraus und wollte zum Tisch zurückgehen. Da blieb sie mit dem Stiefel an einer Brettkante des Fußbodens hängen.
    Shannon gab ein erschrecktes Geräusch von sich und versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Aber es war zu spät. Whips große Hände griffen nach ihr und brachten sie wieder in die Senkrechte, bevor sie fallen konnte.
    »Sind Sie -«
    Jedes weitere Wort ging in einem wilden Knurren unter, als Prettyface mit einem Satz aus seiner Ecke schoß, um Whip an die Kehle zu gehen.

7. KAPITEL
    Whip schob Shannon zur Seite, während er sich gleichzeitig hastig herumdrehte, um den angreifenden Hund abzuwehren. Entsetzt sah Shannon, wie Whip die Peitsche von der Schulter riß. Sein linker Arm traf Prettyface im Sprung.
    Mann und Hund gingen in einem knurrenden, fluchenden Gewirr von Gliedern zu Boden. Prettyface kam auf Whip zu liegen. Seine Zähne

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