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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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wieder dem Feuer zu. Sie spürte den Zorn an ihrem Innern nagen, wie häufig in den letzten Tagen. Ständig schien sie reizbar... und hatte keine Ahnung, warum.
    »Hast du je Gold gefunden, als du den Pickel geschwungen hast?« fragte Whip.
    »Nein, aber ich habe es auch bei einem anderen Claim versucht. Rifle Sight gibt mehr her.«
    »Sagt Silent John.«
    »Ich habe manchmal das Erz gesehen, das er mitgebracht hat. Es enthielt so viel Gold, daß einem die Stücke in den Händen zerbröckelt sind.«
    »Er muß die Ader leergeschürft haben. Nach dem, was ich gesehen habe, könnte man den ganzen Sommer in Rifle Sight schürfen, und nicht genug Gold herausholen, um auch nur die Vorräte zu bezahlen.«
    Die Angst kroch Shannon kalt über den Rücken. Die Goldclaims bedeuteten ihre Freiheit. Ohne sie war sie der Gnade von Fremden ausgeliefert.
    »Das Gold ist da«, sagte sie gepreßt.
    Whip knurrte.
    Aus dem Augenwinkel sah Shannon, wie Whip versuchte, seine von stundenlanger Arbeit gespannten Muskeln zu dehnen. Sein Hemd war schweißnaß und klebte an seinem muskulösen Oberkörper.
    O Herr im Himmel, ist das ein schöner Mann, dachte Shannon. Wenn ich ihn nur ansehe, kribbelt es mich überall. Wenn ich mir vorstelle, er würde mich wieder berühren...
    Ein köstliches Gefühl durchströmte ihren Körper, als sie sich daran erinnerte, was unter der Plane geschehen war. Sie hätte sich nicht träumen lassen, daß es einen solchen Genuß überhaupt geben könnte.
    Zuerst hatte sie die neue Erfahrung Whip gegenüber schüchtern gemacht. Und die Tatsache, daß er seitdem kein Wort darüber verloren oder sie auch nur im Vorbeigehen berührt hatte, verstärkte ihre Befangenheit noch.
    Und ihre Gereiztheit.
    Sie verstand nicht, was geschehen war, als Whip sie so intim berührte. Sie wußte nur, daß sie wollte, daß er es noch einmal tat. Bald.
    Aber offensichtlich teilte Whip dieses Bedürfnis nicht.
    Vielleicht sollte ich versuchen, ihn zu berühren.
    »Soll ich dir vielleicht die Haare waschen?« fragte sie. »Ich weiß, daß es schwierig ist nur in der Schüssel.«
    Der Gedanke daran, wie gut es sich anfühlen würde, wenn ihre Finger über seine Kopfhaut strichen, erregte Whips Körper trotz der vielen Stunden Arbeit. Seine heftige sexuelle Reaktion auf Shannon ließ seinen Mund schmal werden. Es gefiel ihm nicht, daß er diese Frau so sehr begehrte, daß ihm sein Körper nicht mehr zu gehören schien.
    »Nein«, sagte Whip kurzangebunden. »Ich bin mein ganzes Leben ohne Zofe zurechtgekommen. Warum sollte ich das jetzt ändern?«
    »Geh und iß ein paar Wespen«, gab Shannon zurück. »Selbst davon könnten deine Worte nur süßer werden.«
    Whip griff sich die Schüssel mit dem heißen Wasser und ging hinüber zu dem Pappelwäldchen, wo der eisige Bach floß, in dem man die Seife gut abspülen konnte. Prettyface folgte ihm mit munteren Sprüngen, wie ein Welpe.
    »Geh nur und verlaß mich, Prettyface«, rief Shannon hinter ihm her. »Folg du nur dem Streuner, der ein Lächeln hat wie ein gefallener Engel, aber eine Laune, die deutlich besser in die Hölle passen würde!«
    Die beiden kümmerten sich nicht um sie.
    Sie wandte sich ärgerlich wieder dem Lager zu und hielt Ausschau nach etwas, an dem sie ihren Zorn auslassen konnte. Da lag nur der Pickel neben dem Gewehr.
    »So weit, daß ich Steine klopfe, bin ich noch nicht«, murmelte sie.
    Sie prüfte das Wasser in dem Eimer, der an einem Dreifuß über dem Feuer hing. Es war gerade lauwarm.
    »Laß dir ruhig den ganzen Tag Zeit mit dem Heißwerden«, knurrte sie. »Ich habe sowieso nichts anderes zu tun, als meinen Finger in kaltes Wasser zu stecken.«
    Sie legte noch mehr Holz ins Feuer und fragte sich, ob es so hoch in den Bergen vielleicht weniger heiß brannte. Bei der Hütte brauchte es ganz sicher nie so lange.
    »Ich habe die heiße Quelle bei der Hütte«, erinnerte sich Shannon. »Deswegen geht es mit dem Waschen schneller.«
    Seufzend prüfte sie das Wasser zum x-ten Mal. Es war einigermaßen warm. Sie konnte mittlerweile verstehen, warum manche Leute einfach schmutzig blieben.
    Gerade als Shannon sich bückte, um den Eimer vom Feuer zu nehmen, begann Prettyface auf eine so wilde Art zu bellen, daß es eher einem zornigen Jaulen ähnelte.
    Ein Schuß knallte.
    Das Wasser schwappte über, als Shannon den Eimer losließ und zu ihrem Gewehr rannte. Ein zweiter Schuß übertönte das wilde Heulen des Hundes.
    Whips Ruf ertönte, als Shannon losrannte zu den

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