Abgezockt
blieb stehen und drehte sich zu ihr um.
»Viel Glück, Sir!«, flüsterte sie geheimnistuerisch und grinste.
Der Profi grinste zurück und zeigte ihr seinen hochgereckten Daumen.
Der Portier hielt ihm die Tür auf.
Hallo, Miss Belinda Wong! Wer sind Sie und was wollen Sie?,
dachte der Profi.
[home]
9
D addy, Daddy, ich hab schon wieder ein Auto kommen hören!«, sagte Abby und hopste aufgeregt auf der Stelle.
»Na, bist du nicht mit der Begrüßung beauftragt?«, fragte Josh.
Abby bejahte mit stürmischem Kopfnicken. Sie sprang den Partygästen durch die Gasse neben dem Haus entgegen, und Wiener, der als ihr Adjutant fungierte, lief hinterher. Als sie auf die Vorderseite des Hauses kam, sah sie Leute aus einem Toyota Camry aussteigen, der am Bordstein geparkt war.
»Onkel Bo-bo und Tante Nancy!«, rief Abby, und ihr zusammengebundener Zopf hüpfte auf und ab. Wieners Ohren, die ähnliche Schleifchen trugen, ebenso. Sie warf sich an Bob Deuce und umarmte ihn.
»Hi, Abby! Hübsch siehst du aus!«, sagte Bob, während er sie hochnahm.
»Hallo, Abby. Ja, du siehst sehr erwachsen aus.« Tante Nancy lächelte.
Bob deutete mit einem Kopfnicken auf den Hund. »Was ist denn mit Wieners Ohren passiert?«
»Ich wollte sie zu Zöpfen binden wie meine«, antwortete Abby.
»Oh, sehr hübsch«, sagte Nancy.
»Wer ist denn das?«, fragte das Mädchen.
»Das ist ein Kollege von mir, James Mitchell. Ich habe ihn mitgebracht. Das ist hoffentlich okay?«
»Ja, ist okay«, bestätigte Abby. »Guten Tag, Mr. Mitchell.«
»Nenn mich ruhig James«, antwortete Mitchell.
Bob stellte Abby wieder auf den Boden. Sie führte die neuen Gäste zu ihrem Vater hinter dem Haus.
Neben einem aufgebockten Tisch füllte Josh gerade einen Eiskübel mit Bier. Es war eine der beiden »Tafeln«, wo Getränke und kleine Gerichte aufgetischt waren. Auf der Rückseite des Gartens überwachte Kate den Grill und winkte ihren Freunden zu. Einige Frühankömmlinge saßen mit Getränken an einem Picknicktisch. Der CD -Player, der auf der Terrasse aufgebaut worden war, beschallte den Garten mit Musik.
»Hey, Kumpel, alles Gute zum Geburtstag!«, rief Bob quer durch den Garten.
»Alles Gute zum Achtunddreißigsten, Josh«, fügte Nancy hinzu.
Josh blickte von dem Eiskübel auf und lächelte seinen Freunden entgegen, die mit einem Fremden im Schlepptau näher kamen.
»Freut mich, dass ihr’s geschafft habt.« Josh schaute auf seine Uhr. »Die obligatorische halbe Stunde Verspätung, wie ich sehe.«
Die Einladungen lauteten zwar auf sieben Uhr, aber Josh erwartete die meisten Gäste erst gegen acht. Mit Bobs Ankunft wurde die Gästezahl zweistellig.
»Josh, du hast hoffentlich nichts dagegen, dass ich jemanden mitbringe. Das hier ist ein Kollege von mir, James Mitchell. Er ist ein paar Tage in der Gegend und hatte nichts vor. Du weißt ja, wie das ist. Also hab ich ihn eingeladen.«
»Überhaupt kein Problem.« Josh streckte Mitchell eine Hand entgegen. »Hi, James, ich bin Josh. Herzlich willkommen.«
»Vielen Dank. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich einfach hier hereinplatze. So verzweifelt auf der Suche nach Gesellschaft, wie Bob es darstellt, bin ich auch wieder nicht.«
»Nein, wirklich, fühlen Sie sich wie zu Hause. Es gibt reichlich zu trinken und bald auch etwas zu essen«, sagte Josh.
»Ist Kate die Grillmeisterin?«, fragte Bob.
»Ja, ich selbst bin heute Abend für Getränke und Public Relations zuständig«, antwortete Josh.
»Grillen ist doch Männersache. Du wirst allmählich zum Pantoffelheld, Junge«, empörte sich Bob scherzhaft.
»Ach, halt die Klappe, Bob!«, sagte Nancy und boxte ihren Ehemann in den Arm.
»Du vergisst, Bob, wenn ich Geburtstag habe, erledigen meine Damen die Arbeit und ich darf es mir gutgehen lassen. Also, wer ist hier ein Pantoffelheld?«, entgegnete Josh.
»Ich glaube, ich sehe mal nach, ob Kate irgendwelche Hilfe braucht, jetzt, wo das Testosteron sprudelt«, sagte Nancy. »Träumt schön weiter.«
»Danke, Schatz«, rief Bob und warf ihr einen Kuss zu.
Nancy erwiderte die Geste.
»Kann ich euch Typen was zu trinken bringen?«, fragte Josh.
Sie nickten, und Josh zog drei Flaschen Bier aus dem frisch aufgefüllten Eiskübel.
»Alles Gute zum Achtunddreißigsten!«, rief Bob, während er aus seiner Gesäßtasche einen Umschlag zog.
Josh machte ein verwirrtes Gesicht, als er ihn öffnete. Der Umschlag enthielt einen Gutschein für Schwimmunterricht. »Du Schweinehund«, sagte
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