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Abgezockt

Abgezockt

Titel: Abgezockt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Wood
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Josh grinsend.
    »Ich dachte, das macht dir Freude. Ich bin froh, dich wieder lächeln zu sehen«, antwortete Bob.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Josh!«, rief ein Mann, der Abby an der Hand hielt. Er war Anfang fünfzig, klein und schmächtig – höchstens ein Meter fünfundsechzig – und so dünn wie die silbernen Haare, die seinen Kopf bedeckten.
    »Schön, dich zu sehen, Mark«, rief Josh zurück.
    »Ich dachte, ich schau mal vorbei.« Abby ließ seine Hand los und sprang davon.
    »Bob, du kennst doch Mark Keegan«, sagte Josh, und Bob nickte bejahend. »Und das hier ist ein Kollege von Bob, James Mitchell.«
    Die Männer gaben einander die Hand.
    »Ich hab dir ein paar Flaschen Wein mitgebracht. Ich dachte, das gehört sich so, nachdem du mir Geld schuldest. Bleibt’s bei morgen Vormittag?«, fragte Mark, während er Josh die Flaschen überreichte.
    »Ja, und ich bringe einen Scheck mit.« Josh stellte den Wein auf den Tisch zum übrigen Alkohol.
    »Wie geht’s mit eurem Flugzeug?«, fragte Bob.
    »Haben wir gerade überholen lassen. Ist wieder so gut wie neu. Dafür ist ja das Geld«, antwortete Mark.
    »Sie haben ein Flugzeug?«, schaltete sich James ein.
    »Ja, eine kleine Cessna C152. Vor vier Jahren gekauft. Es musste einiges daran gemacht werden, aber wir haben sie günstig gekriegt«, fügte Josh hinzu.
    »Ja, ist nicht zu übersehen. Knallbunte Phantasiemuster, mit den Namen der beiden auf den Türen, als wären sie Fliegerasse«, scherzte Bob.
    »Wir hatten ein bisschen Glück«, erzählte Josh. »Wir wollten gerade vom Feldflugplatz starten, da hört so ein College-Bengel mit, wie wir uns über eine neue Lackierung unterhalten. Er bot uns an, ein Phantasiemuster darauf zu malen, für ein Schulprojekt, und wir haben ja gesagt. Wir mussten nur das Material zahlen.«
    »Der Junge hat glänzende Arbeit geleistet. Wirklich was ganz Besonderes«, sagte Mark.
    »Ich bin schon ein paarmal mitgeflogen, aber ich habe keinen Pilotenschein«, gestand James.
    »Dann kommen Sie doch mal mit uns«, lud Mark ihn ein.
    »Ich bin leider nur bis Montag da«, sagte James.
    »Ach, ich dachte, Sie arbeiten für Bob«, wunderte sich Mark.
    »Nein, ich bin Agent für Pinnacle Investments und besuche gerade ein paar Makler in Kalifornien.«
    »Sie arbeiten für Pinnacle Investments?«, fragte Josh. Einen Angestellten dieser Firma würde er nicht so einfach davonkommen lassen. »Mit Ihnen habe ich ein ganz schönes Hühnchen zu rupfen.«
    »Na, wenn ihr beide Geschäftliches zu besprechen habt, dann werde ich mal Kate Beistand leisten. Bis morgen gegen zehn also!«, meinte Mark.
    Josh nickte ihm zu. »Ich komm etwas später.«
    »Also, was ist los, Kumpel?«, wollte Bob wissen.
    »Am Donnerstag hat Pinnacle Investments eine Trauerkarte mit meinem Namen geschickt, hierher an Kate«, sagte Josh wütend.
    »Allmächtiger! Wie kann denn so was passieren?«, rief Bob.
    »Genau das soll er mir ja erklären.«
    »Das war nicht mit Pinnacle abgesprochen«, verteidigte sich Bob im Voraus. »Gott, das tut mir leid, Mann. So was hat gerade noch gefehlt.«
    »Ich weiß nicht, wie das passieren konnte«, antwortete James. »Bitte nehmen Sie im Namen der Firma meine Entschuldigung an. Ich werde sofort mit ihnen telefonieren. Es wird zwar niemand da sein, aber ich kann eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, dass man Sie gleich Montag früh zurückruft. Darf ich den Apparat in Ihrem Haus benutzen?«
    »Nur zu«, entgegnete Josh.
    James Mitchell ging nach drinnen, während Josh und Bob allein blieben, zum ersten Mal seit dem Abend in der Bar. Sie betrachteten einander mit ernstem Gesicht, den Kopf voll unausgesprochener Gedanken.
    »Wie lief es mit Bell?«, flüsterte Bob.
    »Ich habe gezahlt, aber sie wird nicht aufhören.« Josh seufzte, und seine Wut verflog.
    »Was will sie?«
    »Mich fertigmachen, soweit ich das sagen kann.«
    »Du weißt, das wird nie aufhören, wenn du nicht etwas unternimmst.«
    »Das ist mir klar.«
    »Was gedenkst du also zu tun?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Ich finde, es wird Zeit, reinen Tisch zu machen. Nur so lässt sich die Geschichte beenden.«
    »O Scheiße«, murmelte Josh.
    Es war keine Reaktion auf Bobs Bemerkung, sondern auf die Person, die er über Bobs Schulter sah. Belinda Wong kam auf ihn zu, Hand in Hand mit Abby. Josh erbleichte.
    »Sie ist da«, flüsterte er.
    »Wer?« Bob drehte sich in Joshs Blickrichtung. »Was sucht die denn hier?«
    »Ich glaube, das werden wir bald erfahren.«
    Josh

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