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Abgründe - Wenn aus Menschen Mörder werden - Der legendäre Mordermittler deckt auf

Abgründe - Wenn aus Menschen Mörder werden - Der legendäre Mordermittler deckt auf

Titel: Abgründe - Wenn aus Menschen Mörder werden - Der legendäre Mordermittler deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mithilfe des
Anwaltes von Matthias A., der seinen Mandanten davon überzeugen konnte, dass ihn Monika S. nicht liebte, sondern nur ausgenutzt hatte. Sie habe es nicht verdient, dass er sich für sie opfere. Matthias A. sah es ein, gab seine Märtyrerrolle auf und korrigierte seine Aussagen entsprechend, ohne aber seinen Tatbeitrag zu verschleiern.
    Matthias A. sagte aus, dass Monika S. an jenem Tag, obwohl es schon spät war und beide im Stehausschank schon genug getrunken hatten, unbedingt noch den »geilen alten Sack«, wie sie Emil S. zu nennen pflegte, besuchen wollte. Bei ihm hatte sie gewohnt, bevor sie Matthias kennenlernte. Der Rentner hatte die beiden nur widerwillig in seine kleine Wohnung gelassen, wo sie sich gleich selbst aus dem Kühlschrank bedienten. Nach weiteren drei Flaschen Bier musste Matthias A. auf die Toilette und seine Monika mit dem vermeintlichen Nebenbuhler im Wohnzimmer zurücklassen. Er schloss aber die Klotür nicht, um zu hören, worüber die beiden reden würden. Zumal Monika schon den ganzen Abend so komische Andeutungen gemacht hatte.
    Matthias wollte gerade vom winzigen Flur zurück ins Wohnzimmer, als er hörte, wie Monika zum Gastgeber sagte: »Ich will wieder bei dir einziehen.« Das genügte. Die ablehnende Antwort des Rentners nahm er gar nicht mehr wahr. Wut, Eifersucht und Verzweiflung stiegen in ihm hoch. Da er nichts anderes zur Hand hatte, mit dem er seinen Nebenbuhler hätte angreifen können, zog er sein Schweizer Taschenmesser aus der Hosentasche, klappte blitzschnell die größte Klinge heraus, die dieses Allround-Messerchen aufzuweisen hatte, stürmte ins Wohnzimmer und stürzte sich auf den völlig verdutzten Emil S. Mit der linken Faust schlug er wahllos auf dessen Kopf ein, und
gleichzeitig stach er wie von Sinnen mit dem Messer zu, ohne darauf zu achten, wo er ihn traf. In seiner Rage merkte er gar nicht, dass sich die Klinge eingeklappt hatte und er sich selbst tiefe Schnitte im rechten Handballen und am kleinen Finger beibrachte. Er spürte nichts.
    Der Rentner kippte von der Couch, schrie kurz um Hilfe, dann versagte ihm die Stimme. Er lag rücklings am Boden, jappste nach Luft und hob abwehrend die Hände. Aber das nützte nichts. Er kam nicht so schnell hoch, wie Matthias A. das alte Luftgewehr von der Wand genommen hatte, das dort zur Zierde hing. Dieses packte er mit beiden Händen am Lauf, holte kräftig aus und schlug mit dem Gewehrkolben auf den am Boden liegenden Rentner ein. Dabei wurde er angefeuert von Monika, die lachte und herumsprang, als würde sie einen Freudentanz aufführen. »Schlag ihn tot, die Drecksau, schlag ihn tot!«, schrie sie, sprang auf die Couch und hüpfte dort auf und ab. Emil S. schleppte sich noch ein Stück zur offen stehenden Balkontür, dann verließen ihn die Kräfte. Sein Kopf war ein einziger blutiger Klumpen, aber er röchelte noch. Matthias A. ging die Kraft aus, seine Schläge wurden weniger und kraftloser.
    Das war der Moment, in dem Monika in Aktion trat. Sie packte einen Besen, der in der Ecke stand, drehte ihn um, so dass die Bürste nach oben zeigte, und rammte den hölzernen Stiel mit aller Kraft in den Hals des vor ihr am Boden liegenden Rentners. Die Wucht war so groß, dass der Besenstiel trotz des abgerundeten Endes in die Halspfuhle unterhalb des Kehlkopfes eindrang, bis zu den Halswirbeln durchschlug, diese zertrümmerte und im Hals stecken blieb. Damit der Besen nicht umfiel, klemmte Monika das Bürstenteil in die Balkontür ein und ließ
den Stiel im Hals des alten Mannes stecken. Wie lange dieser noch gelebt haben dürfte, konnte nicht geklärt werden. Er starb zum einen an den schweren Kopfverletzungen, die ihm durch die Schläge mit dem Gewehrkolben beigebracht worden waren, und zum anderen hätte er auch die Verletzung durch den Besenstiel nicht überlebt. Ein Gemeinschaftswerk des Pärchens also, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Motiven. Noch während das Opfer langsam ausblutete, machten sich die beiden daran, alle ihnen stehlenswert erscheinenden Gegenstände einzupacken. »Der braucht das Zeug sowieso nicht mehr, der alte Drecksack. Dafür hat er mich ja auch oft genug ficken dürfen«, lachte Monika und kabelte den kleinen Farbfernseher ab, der fast Tag und Nacht lief, als sie noch bei Emil S. gewohnt hatte. Sogar wenn der Rentner den täglichen Oralverkehr bei ihr ausgeübt und sich dann auf sie gelegt hatte, um wenigstens kurz in sie einzudringen, lief der Fernseher. Sie empfand nichts

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