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About Ruby

About Ruby

Titel: About Ruby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Dessen
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  – vorstellen musste, als willkommenen Vorwand für eine Pause genommen. Doch wir waren kaum aus dem Haus getreten, da rief Mr Cross Jamie zu sich. Seit einer Viertelstunde standen die beiden am Gartenzaun und unterhielten sich angeregt. Das heißt, Mr Cross quasselte ohne Punkt und Komma, während Jamie aussah, als würde er sich am liebstenso schnell wie möglich wieder loseisen und zu uns gesellen. Immer wieder trat er einen halben Schritt vom Zaun weg, nur um dann doch von Mr Cross’ konstantem Redefluss aufgehalten zu werden.
    »Andererseits könnte man mit einem Garten, der so riesig ist wie eurer, gut beides haben: Teich und Pool.« Olivia lehnte sich auf der Bank zurück, blickte sich um. »Wenn man wollte.«
    »Schon«, erwiderte ich. »Man kann es aber auch übertreiben.«
    »Nicht in dieser Gegend«, sagte sie. »Ich meine, sei mal ehrlich. Sind dir nie die Felsbrocken aufgefallen, wenn man in dieses Viertel hineinfährt? Stonehenge ist nichts dagegen, oder wie oder was?«
    Ich lächelte belustigt. Jamie trat erneut einen Schritt vom Gartenzaun zurück, nickte höflich, nach dem Motto: okay, alles klar, bis dann. Mr Cross verstand den Wink mit dem buchstäblichen Zaunpfahl nicht. Wollte das vielleicht auch gar nicht, sondern redete immer weiter und trat seinerseits einen Schritt vor, damit der Abstand zwischen Jamie und ihm nicht zu groß wurde.
    »Er kommt mir übrigens irgendwie bekannt vor.« Olivia deutete mit dem Kinn Richtung Zaun.
    »Ja, das ist Nates Vater.«
    »Nein, ich meine deinen Schwager. Ich könnte schwören, dass ich ihn schon mal gesehen habe.«
    »Er hat unserer Schule ein paar Fußballfelder gestiftet«, sagte ich.
    »Vielleicht deshalb«, antwortete sie. Ließ die beiden allerdings nach wie vor nicht aus den Augen, während sie fortfuhr: »Und Nate wohnt also gleich da drüben?«
    »Ich habe dir doch erzählt, wir sind Nachbarn.«
    »Klar, trotzdem war mir nicht klar,
wie
nah ihr beieinanderwohnt. Sind ja echt bloß ein paar Meter. Das macht eure Trennung oder Beziehungspause oder was auch immer bestimmt nicht einfacher.«
    »Weder Beziehungspause noch Trennung. Schlicht und einfach, weil wir keine Beziehung hatten.«
    »Ach, ihr habt also mal eben aufgehört, euch zu sehen und miteinander zu reden, obwohl ihr vorher unzertrennlich und im Prinzip schon fast ein Paar wart? Und ignoriert euch von heute auf morgen total?«, meinte sie. »Klar. Logisch. Leuchtet mir absolut ein.«
    »Müssen wir wirklich über das Thema reden?«, fragte ich. Denn Jamie hob gerade grüßend die Hand und machte einen so entschiedenen Schritt nach hinten, dass Mr Cross sich seinerseits nicht mehr rührte. Allerdings hörte er nicht auf zu quatschen.
    »Es kommt nicht oft vor, dass man auf diesem Planeten jemanden findet, den man wirklich mag«, sagte Olivia. »Die meisten Menschen sind ziemlich unerträglich.«
    »Ach ja?«
    Sie schnitt eine komisch entnervte Grimasse. »Ich meine ja nur, dass das zwischen euch beiden definitiv etwas Gutes war. Deshalb solltest du dir vielleicht mal überlegen, ob du dir nicht doch die Mühe machen willst, das Ganze zu klären. Was auch immer euer Problem ist.«
    »Du hast selbst mal gesagt, dass Beziehungen nur funktionieren, wenn beide Seiten wissen, wo die Grenzen sind«, antwortete ich. »Wir waren uns in dem Punkt nicht einig. Deshalb haben wir jetzt keine Beziehung mehr.«
    Sie schwieg einen Moment, dachte anscheinend über meine Worte nach. Schließlich meinte sie: »Das hast du jetzt aber schön gesagt. Mir gefällt vor allem, wie du dich ausgedrückthast, ohne mir irgendetwas wirklich Wesentliches mitzuteilen.«
    »Na gut, noch mal von vorn: Ich denke, ich habe endlich geschnallt, was du mir sowieso schon dauernd erzählst«, erwiderte ich. »Nämlich dass du deine Zeit mit nichts und niemandem verschwenden möchtest, wovon du nicht überzeugt bist. Und mir geht es eben inzwischen genauso.«
    »Also, du denkst, so bin ich?«
    »Willst du etwa behaupten, dass nicht?«
    Jamie schlenderte, endlich frei, über die Wiese auf uns zu. Er hob die Hand, winkte grüßend. »Ich behaupte gar nichts.« Olivia lehnte sich auf der Bank zurück, schüttelte den Kopf. »Überhaupt und rein gar nichts.«
    »Meine Damen«, verkündete Jamie munter, während er sich der Bank näherte   – er war einfach der geborene Gastgeber. »Gefällt es euch am Teich?«
    »Sehr«, erwiderte Olivia höflich. »Vor allem der Schwimmschlammräumer.«
    Ich warf ihr einen nicht ganz ernst

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