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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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Innern des Kreises anblickten.
         „Marcus! Was macht ihr denn hier? Seid ihr auch auf dem Heimweg?“ Colls Stimme zitterte hörbar und klang deutlich höher als sonst.
         Sein unruhiger Blick ruhte auf Marcus, doch dessen Miene war, wie die seiner Leute, versteinert. Kein Wort kam über seine Lippen, er starrte Coll lediglich eiskalt und hasserfüllt an und dieser Blick ließ dem Mackendrick das Blut in den Adern gefrieren.
         Durch Williams Auslieferung an die Rotröcke hatte Coll darauf spekuliert, doch noch die Verbindung zwischen seinem Sohn und Kate herbeizuführen. Doch schon in Gawains Hof hatte er gemerkt, wie falsch er mit seiner Hoffnung gelegen hatte. Damit, was nun aber hier vor sich ging, hatte er nicht gerechnet und damit was just in dem Augenblick geschah schon gar nicht.
         Er starrte Marcus noch immer an, bemühte sich gleichzeitig seine Fassungslosigkeit zu verbergen, als dieser seinen Blick plötzlich abwandte. Noch immer sagte er kein Wort, die gespenstische Stille dauerte weiterhin an. Er wandte sich lediglich Ian zu, der in ihrem Rücken stand und den Weg versperrte, den sie eben noch entlanggeritten waren. Die beiden Männer verharrten einen langen Moment bewegungslos und sahen einander nur eindringlich an. Dann folgte ein Nicken von Marcus und plötzlich ging alles ganz schnell.
         Ein Schwert wurde gezogen. Die Köpfe der Mackendricks flogen zu Ian herum, doch noch eh einer von ihnen reagieren konnte, hatte der einem ihrer Männer mit nur einem Hieb seines Schwertes den Kopf abgeschlagen.
         Wie im Zeitraffer rutschte der kopflose Körper vom Rücken des Pferdes, und noch während die Mackendricks dies unter Schock beobachteten, ertönte das Geräusch weiterer Schwerter, die gezogen wurden.
         „Marcus, das kann nicht dein Ernst sein?“, wandte Coll sich an seinen jahrelangen Widersacher, die Augen weit aufgerissen, das Herz bis zum Hals schlagend.
         Marcus hatte jedoch nur ein müdes Lächeln für ihn übrig. Du wirst noch sehen, wie ernst mir das ist. Hätte ich das nur schon viel früher getan, dann würde William noch leben, dachte er. Dann hob er sein Schwert über den Kopf und seine Leute taten es ihm nach.
         „Für William!“, rief er, seine Verzweiflung mühsam zähmend.
         „Für William!“, erklang die Antwort wie aus einem Munde und die Mackendricks schafften es gerade noch ihre Schwerter zu ziehen, eh der Angriff auf sie nieder ging.
         Sie wehrten sich erbittert und doch verschafften sie sich dadurch lediglich Sekunden, im besten Fall Minuten, denn der Angriff wurde mit einer solchen Entschlossenheit und Härte geführt, dass es für sie kein Entkommen gab. Sie kämpften in einem Gewirr aus scheuenden und davon stobenden Pferden, wehrten Angriffe von gleich mehreren Seiten ab, doch am Ende war es doch ihr Blut, das den Boden unter ihren Füßen tränkte.
         Einer nach dem anderen gingen sie zu Boden, bis schließlich nur noch Coll und Adam übrig waren, beide entwaffnet und von den weiterhin beharrlich schweigenden Maccallums umzingelt. Es gab einfach keine Worte, die sie für ihre Opfer übrig gehabt hätten. Und Worte waren auch nicht nötig, denn ihre Gedanken standen überdeutlich in ihren Gesichtern geschrieben und ließen keinen Zweifel an dem, was sie beide erwartete. Zumindest Coll hatte es begriffen und fügte sich in sein Schicksal, als Marcus ihm sein Schwert auf die Brust setzte, während Adam die Szene mit einem überheblichen Grinsen betrachtete. Er dachte noch immer, die Maccallums würden ihnen lediglich eine Lektion erteilen, sie einschüchtern wollen, doch nur einen Augenblick später wurde er bereits eines besseren belehrt. Alle Selbstherrlichkeit und Arroganz wichen aus seinem Gesicht, als sein Vater, getötet durch Marcus` Schwert, neben ihm zu Boden sank. Entsetzen und Furcht ließen ihn seine Augen weit aufreißen und im nächsten Moment sprang er auf und versuchte den um ihn geschlossenen Kreis zu durchbrechen.
         Doch da war kein Entkommen. Nirgends fand er eine Lücke und schließlich machte Jamie diesem würdelosen Treiben ein Ende, indem er ihn mit einem Faustschlag zu Boden beförderte und es Kate überließ, das ganze endgültig zu beenden.
         Anschließend trat Kate mehrere Schritte zurück, kniete sich in den Schnee und schloss die Augen. Mit aller Kraft umklammerte sie Williams Dolch, drückte ihn an ihre Brust, als könnte er ihr das

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