Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
kennenlernten, aber anders. Erinnerst du dich, als wir kleiner waren und jünger, so zu Kindergartenzeiten, da warst du wahnsinnig neugierig auf mich und auch auf die Vulven der anderen. Was ist nur in unserer Beziehung schiefgegangen?«
Vielleicht gehen Ihre Gedanken weiter – weg von den Vorwürfen hin zu den Wünschen. Was wünscht sich Ihre Vulva (die natürlich keine eigene Persönlichkeit ist, sondern Ihre erotische Charakterseite, aber wir tun mal so, als ob Madame Venus Katzenschnute eine eigene Stimme hätte; der hören wir nämlich lieber zu als uns selbst, die wir uns so oft Wünsche versagen, das gehört sich ja nicht, so »anspruchsvoll« zu sein …).
Also, was wünscht Ihr Geschlecht sich? Mehr Orgasmen? Mehr Entspannung? Mehr Leichtigkeit? Was ist dafür nötig – mehr Zeit mit ihr verbringen? Sie schön finden und nicht »unperfekt«? Dem Liebhaber endlich sagen, dass er zu fest rubbelt, zu ignorant mit den wirklich spannenden Stellen umgeht? Eine gelöste, entspannte Stimmung statt Hauruck-Verkehr? Was ist wiederum dafür nötig – mentale Entspannung, schönes Licht, Wärme, Vertrauen in den Mann, überhaupt ein anderer Mann, Zärtlichkeit oder Leidenschaft, die fast an Schmerz grenzt? Mehr über sie wissen, um sie zu verstehen und nicht mit Anklagen zu überhäufen, warum sie »nicht funktioniert«?
Mögliche Bedingungen, die Ihre Vulva stellen könnte:
Bitte keine Ablenkung durch Probleme, die im Bett nichts zu suchen haben; Ärger im Job etwa. Bring dein Leben in Ordnung!
Bitte nicht betrinken, das hemmt die Nervensignale.
Bitte die Beziehung zu dem Mann klären und nicht Sex dafür benutzen, ihn zu binden, zur Liebe zu bringen, ihn zu kränken oder emotional zu erpressen.
Körperlich entspannt sein.
Bitte unterscheiden lernen, ob es eine Sehnsucht nach Zärtlichkeit, nach Aufmerksamkeit, nach Sex oder nach etwas anderem ist – manchmal will der Körper statt einer genitalen Vereinigung nur liebkost werden oder die Vulva außen zärtlich berührt, aber nicht durchdrungen werden.
Bitte keine Männer mehr, denen wir nicht vertrauen.
Und müssen wir Langeweile wirklich ertragen? Oder Verklemmtheit? Oder rücksichtsloses Reinraus? Oder stundenlanges Streicheln ohne Gänsehaut? Und dann auch noch so tun, als sei alles bestens? Wieso?
Außerdem hätte ich es gern warm. Und Kerzenlicht. Und ich will mehr geleckt werden, damit ich mich schön fühle!
Wenn ich müde bin, reagiere ich langsam oder will grad gar nicht. Schlaf öfter aus. Schlafmangel auf Dauer lässt uns sonst unsere Sinnlichkeit vergessen.
Ich will, dass du dich selbstbewusst fühlst, dass du keine Angst hast, dass du nichts »ihm zuliebe« tust, sondern uns zuliebe!
Ich versteh ja, dass es Spaß macht, einem Mann zu gefallen, ganz frei werden wir vermutlich davon nicht. Aber gefällt der Kerl auch mir? Was müsste er tun, damit er mir gefällt, und was tust du, um ihm dabei zu helfen?
Ich muss mir sicher sein, dass der Mann uns auch dann liebt und toll findet, wenn wir uns ihm nicht sexuell nähern. Könntest du erst noch mal Zeit mit ihm verbringen, um dir sicher zu sein, dass es nicht auf deine erotische Leistungsfähigkeit ankommt?
Ich bin du. Du bist ich. Wenn ich Schmerzen habe, will ich dir damit etwas sagen. Wenn ich ganz verschlossen bin wie eine Auster, will ich dir auch etwas über dich verraten. Hör doch mal auf mich. Ich bin du. Wir sind ich.
Und so weiter und so fort.
Oft kann es helfen, sich an einige schöne Sexerlebnisse zu erinnern und sich anhand derer klarzuwerden, was Ihre Vulva beziehungsweise Ihre Lust braucht (und bekam), um sich zu entfalten.
Wenn Sie Ihre ureigenen Bedingungen herausgefunden haben, kommt der herausfordernde Teil: Wie könnte die Umsetzung aussehen? Vieles können Sie allein besorgen wie zum Beispiel auf Alkohol verzichten, sich Entspannung mittels Sport verschaffen oder sich Wohlfühlrituale wie Badewanne, Spaziergang oder Lesen angedeihen lassen, sich um ausreichend Schlaf kümmern, nicht mehr aus Pflichtgefühl mit einem Mann schlafen, sich Männer genauer anschauen, bevor Sie sie Ihrer Vulva vorstellen, oder das Schlafzimmer so einrichten, wie es Ihnen zusagt.
Oder auch, dass Sie genügend Orgasmen bekommen – auch allein.
Die weibliche Erregungskurve flacht nach einem Höhepunkt nicht so schnell ab wie der Erregungslevel bei Männern. Nutzen Sie die lange Hochphase nach dem Solohöhepunkt, um sich einen zweiten oder dritten Orgasmus zu schenken. Lassen Sie
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