Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
herbeigezaubert hat. Er wird sich schlauer in Ihrer Gegenwart vorkommen und dieses gute Gefühl gern bald wieder haben. Und die Bewunderung geht dem Verlangen unmittelbar voraus.
Werden Sie persönlich, nicht aber intim oder gar schlüpfrig. Das Übergriffige ist das, was in der Vokabel »Anbaggern« nebst Varianten enthalten ist, es verdonnert den Partner zur Passivität, ja zur Willenlosigkeit. Die Amerikaner kennen den Begriff des »personal space« – der impliziert, dass man jemanden in der Annäherung weder verbal noch körperlich auf die Pelle rückt, sondern einen Respektabstand einhält.
Achten Sie auf die Ausgewogenheit zwischen Zuhören und Erzählen. Wenn ich in Cafés sitze und ein Date beobachte, fällt mir häufig auf, dass es nicht nur die Männer sind, die ihr Gefieder spreizen und reden und reden und …, sondern die Frauen. Sie hören nicht zu. Sie fragen nicht nach. Sie warten darauf, dass er Atem holt oder ein Stichwort gibt, um dann eine Geschichte von sich zu erzählen: »Ach, deine Mutter ist tot? Ich hatte da mal eine Freundin, deren Vater seine Mutter verlor, und ich habe dann …« Man glaubt es gar nicht, wie sehr es uns allen fehlt, dass man uns zuhört und dass wir wahrgenommen werden. So sehr, dass es schon sehr verführerisch ist, wenn einer kommt und die Ohren und Augen aufsperrt.
Stellt sich dagegen heraus, dass er keiner ist, der Ihnen zuhört, sondern nur redet und redet und redet … und Sie bleiben natürlich höflich, gut erzogen, fallen ihm nicht ins Wort und sind danach völlig fix und fertig vom Zuhören – dann müssen Sie sich fragen, ob Sie auf Dauer ertragen wollen, dass er nur ein Thema kennt: sich selbst. Denn das wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern, dieser Ohrensauger wird sich selbst immer die meiste Aufmerksamkeit schenken und sich von Ihrem Kraftaufwand des Zuhörens ernähren; er wird sich nicht sehr darum bemühen, herauszufinden, wer Sie sind, was Sie wollen und wie er Ihnen Gutes tun kann. Es sei denn, Sie verschaffen sich in einem ständigen Kampf Gehör.
Aber gehen wir vom angenehmeren Fall aus. Einander wahrnehmen und zuhören sind in einer Waage. Von dieser nichtsexuellen Verführung werden Sie irgendwann – und das wird Ihnen Ihre Intuition sehr wohl sagen, wenn es so weit ist, »dass da was geht« – in eine sexuell orientierte Verführung gleiten. Ob am selben Abend, ob beim dritten oder vierten Wiedersehen.
Jetzt kippt etwas. Sie haben einander bezaubert, berochen, sich interessiert. Jetzt zum Fleisch.
Eine Theorie besagt, dass die Verführung zu einem (ersten) erotischen, sexuellen Beisammensein nicht spontan geschieht, sondern überlegt. Wahrscheinlich von beiden. Sie haben einen Mann kennengelernt, und vor einem der nächsten Treffen beschließen Sie, in ihm den Wunsch zu erwecken, Sie (erotisch) zu verführen. Sie zu wollen. Sich ins Zeug zu legen.
Er wiederum fragt sich, ob da was geht, und ist ebenso aufgeregt. Er wünscht sich, Sie dazu zu verführen, ihn zu wollen.
Dabei ist es völlig gleich, ob es das zweite oder siebzehnte Rendezvous ist. Ignorieren Sie irgendwelche Regeln, ab wann eine Frau frühestens bereit sein sollte, ihn »ranzulassen«. Diese Regeln basieren auf einer mittelalterlichen Überzeugung über männliche Sexualität und verunglimpfen Männer als gefühllose Wesen. So wird man nie ein Team auf Augenhöhe.
Surfen Sie auf der Welle, wenn sie da ist, wenn es brennt, lichterloh. Jemanden dazu zu verführen, Sex mit Ihnen haben zu wollen, heißt nicht, an dem Abend auf Sex zuzusteuern – Sie können ihm so lange (oder so fix) einheizen, wie Sie wollen, und sich von ihm einheizen lassen.
Jedes Paar hat dabei sein eigenes Gummibandprinzip: Bei einigen lädt sich die erotische Spannung so rasch auf, als ob man ein Haushaltsgummi ganz schnell auseinanderzieht. Bei anderen ist es die ruhigere Variante.
Eines eint alle Varianten: Es gibt einen Punkt, an dem ist die Spannung am höchsten. Bei den einen bei der zweiten Verabredung, bei anderen bei der zehnten, und ich kenne Paare, die umkreisten einander Jahre (weil jeder in einer Beziehung lebt).
Es gibt dazu keine verbindliche Regel außer der, dass Sie nach innen lauschen und wahrnehmen, was Ihnen Ihre Lust wie auch Ihr Vertrauen in den Mann diktieren. Vertrauen? Allerdings – je mehr Sie einem Mann vertrauen, desto leichter werden Ihnen später Orgasmen mit ihm fallen.
Was daraus wird, entscheidet sich nicht in der ersten Nacht, sondern daran, wie
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