Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
echt.
Noch eine Fußnote: Die Pille verändert das Geruchssystem einer Frau und wird außerdem verdächtigt, die Schuldige zu sein, sich genau den »falschen« Mann zu erschnuppern. Wird die Pille abgesetzt, findet frau ihn sexuell auf einmal gar nicht mehr so attraktiv wie vorher.
Jetzt wird es spannend: Wenn Sie die Schwingungen wahrnehmen, dass er gespannt auf Sie ist, dann sind nicht mehr allein Sie es, die verführt, und er kann nur noch »ja« oder »nein« sagen. Falls Ihre Intuition von zu viel Herzklopfen gestört ist: Dass er ganz bei der Sache, nämlich bei Ihnen ist, erkennen Sie tendenziell daran, dass er Sie mehr als einen Wimpernschlag lang anguckt, Ihnen wirklich zuhört, lächelt, Ihre Bewegungen spiegelt (Sie legen den Unterarm auf den Tresen, er tut es auch), dass seine Fußspitzen immer mal wieder in Ihre Richtung zeigen, dass er sich nicht nur mit Ihrem Dekolleté unterhält, aber schon mal diskret einen Blick darauf und auf Ihre Beine wirft, und auch daran, dass er sich nicht darin aalt, von Ihnen angemacht zu werden (Sie wissen schon, diesen selbstzufriedenen, schleimigen Gesichtsausdruck, den gewisse Männer haben).
Im besten Fall wird er nun daran interessiert sein, Sie zu verführen.
Der schlechteste Fall ist übrigens nicht, dass er kein Interesse an Ihnen hat – sondern dass Sie ihn in einer nicht flirtbereiten Stimmung erwischen. Sie kennen das von sich selbst, an manchen Tagen haben Sie keinen Sinn dafür, angeflirtet zu werden. Sie haben andere Sorgen. Sie haben keine Energie, sich einzulassen, und es ist Ihnen sogar schon zu viel, auf Interesse mit Gegeninteresse zu reagieren, weil Sie keine Kraft dafür haben. Und das kann Männern genauso gehen. Das ist dann keine Ablehnung Ihrer Person, sondern schlicht: Schnauze voll von der ganzen Welt.
Wenn Sie jedoch den Wunsch, Sie zu verführen, in ihm wachküssen, können Sie Fahrt aufnehmen und weitermachen. Das ist das wichtigste Geheimnis der Verführung: Es geht nicht darum, dass einer den anderen rumkriegt. Sondern dass beide sich rumkriegen wollen. Das ist das Spiel, die Dynamik, das Unberechenbare – sobald er anfängt, Ihnen gefallen zu wollen, Sie mit den Augen anzublitzen. Wenn in seiner Stimme etwas mitschwingt, was eindeutig nicht neutral ist. Kommen Sie, wenn Sie keine Novizin sind, wissen Sie, was das ist.
Wenn Sie ihn zum Verführen verführen, haben Sie ihn.
Denn niemand mag sich ganz in eine passive Rolle ergeben, schon gar nicht: ein Mann. Leser Klaus A. schrieb mir mal, seine Geliebte sei zunächst erbost gewesen, als er auf ihre Frage: »Ich habe dich doch verführt, oder?« antwortete, er sei noch nie verführt worden. »Aber ich habe doch …«, hub sie an, und er führte den Satz zu Ende: »… mir Mut gemacht, dich zu verführen.« Sie erkannten, dass sich beide in der Phase dieses Kennenlernens während mehrerer Rendezvous als aktiven Part empfunden hatten. Sie öffnete Türen, er ging hindurch, wagte sich weiter, klopfte an, sie ließ ihn ein.
So und nicht anders funktioniert Verführung. Es ist ein gegenseitiges Unterfangen. Und wenn es läuft, ist das eines der großartigsten Momente.
Wenn es nicht läuft und der Kerl zum Beispiel keinerlei Anstrengung unternimmt, dass Sie sich geschmeichelt fühlen, dass er Ihnen zuhört, dass er Ihnen Komplimente macht, dass er versucht, Sie rumzukriegen – dann vergessen Sie es. Versuchen Sie keinerlei schonende Erklärung zu finden, so was wie »Er ist ja nur schüchtern« oder »Ich muss es eben nur stärker versuchen«.
Bitte. Es ist ein internationaler Code, das Lächeln, der Blick, das Zuhören, der erste dezente Flirt. Wenn das nicht vom Gegenüber aufgenommen und weitergesponnen wird, will er nicht, fertig, Abfahrt.
Aber wenn es läuft, dann befinden Sie sich ab jetzt in der diffusen Zone, in der niemand sagen kann, was richtig ist. Höchstens, was falsch ist.
Falsch wäre, verbal mit der Tür ins Haus zu fallen respektive mit dem Busen in sein Gesicht.
Das erotisierende Gespräch
Das Gespräch zwischen zweien, die einander zum Träumen, zum Wohlfühlen, zum Grenzenüberschreiten verführen, besteht in herausfordernder, durchaus intimer, aber stets mit leichtem Herzen geführter Wortplänkelei: Es funkelt vor Zweideutigkeiten, poetischen Andeutungen, zarten Komplimenten, die aber sexuelle Reizwörter wie »erregend, geil, Sex« vermeiden.
Gute Flirts (nicht schreiend in der Disco!) sind ein erotisierendes Gespräch, das dem anderen nicht zu nahe
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