Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
nahezu alle Kulturen verwechseln männliche Haarpracht mit sexueller Aktivität und verbanden einst sogar langes Männerhaar mit Freiheit, Rebellion und Kraft. Freiheit? Rebellion?! Kein Wunder, dass die Militärs die Jünglinge erst mal scheren, um ihnen die Rebellion auszutreiben.
Also, sein Haar, seine »Potenz«: Die haarige Neurose befällt den Mann auch bei grauem Haar: Distinguiert, sexy, männlich bisweilen finden es die Frauen – und Männer finden es so scheußlich wie wir Cellulite und glauben uns kein Wort, dass es doch bitte sehr darauf nicht ankommt.
Und es ist Fakt, dass Männer mit wenig oder ohne Haar ein Hauch unsicherer sind als jene mit – sensible Charaktere, die eine Ablehnung oder Zurückweisung mehr fürchten als ihre behaarten Genossen, die sich nicht mit der Unsicherheit »Bin ich noch ein ganzer Kerl mit ohne Haar?« rumplagen müssen. Ach, Männer! Ihnen kann so rasch das Siegel »Mann« entzogen werden (von sich selbst, von anderen Männern und auch von Frauen). Nehmen Sie es ihm nicht übel, er glaubt so sehr an bestimmte Attribute der Männlichkeit, genauso wie viele Frauen irrerweise daran glauben, schön, dünn und großbrüstig sein zu müssen, um begehrt zu werden. Alles Unsinn. All das müssen Sie wissen, bevor Sie einem Mann ins Haar greifen, was wir ja eigentlich ganz gerne machen – es ist so ein schmusiges Gefühl, und man kann seinen Kopf ein wenig hin und her reißen, was eine herrliche dominante Geste zur rechten Zeit sein kann. Und doch: Hat er Sorge um sein Haar, wird er fürchten, Sie rupfen ihm ein Riesenbeet aus, und so zickig wie eine frisch frisierte Diva reagieren, wenn Sie ihm an den Kopf gehen.
Jeder Teil seines Körpers, der mit Haaren oder Härchen überzogen ist, reagiert mit Erregung auf sanfte Liebkosung, streicheln, pusten, lecken und dann drüber atmen; haarfreie Partien sind dagegen vergleichsweise weniger erregbar.
Die, die genug an Haar auf dem Haupt haben, genießen alles, was Sie damit anstellen – es waschen, kraulen, zärtlich massieren –, denn Haar ist ein Verstärker von Empfindungen, und über die Kopfhaut werden Berührungen besonders intensiv wahrgenommen. Als wenn man einen Stein in einen Teich wirft und die Wellenkreise sich ausbreiten, so wirken Berührungen des Haars. Und das nicht nur auf dem Kopf: Sondern auch an den zarten Hodenhaaren, der Spur zu seinem Bauchnabel hin, den kleinen Gewächsen um seine Nippel herum … und vor allem an den feinen Härchen seines Unterarms. Streichen Sie die zart in Herzrichtung nach oben, am besten in Schlangenlinien – und die Empfindungen werden sich ausbreiten wie ein Flächenbrand.
Oh, wieso Schlangenlinien? Weil Nerven vorausahnen, wenn ein gerader Strich auf der Haut gezogen wird; und diese »Vorahnung« lässt sie sich zusammenziehen. Finden Berührungen in Schlangenlinien, Kreisen, Kurven, Achten, Zickzack … statt, dann reagieren die Nervenenden überrascht und mit mehr Begeisterung – sprich: mehr Gänsehaut, mehr Lustschauer, mehr Erregung. Das Chaos Ihrer Berührungen reizt mehr als das einfache Rauf- und Runterstreichen. Ändern Sie auch immer mal wieder die Fingerhaltung – mal angespannt, mal locker, oder drehen Sie die Handinnenfläche nach oben und fahren mit der Rückseite der Nägel an seinen Oberkörperseiten entlang, in schönen, chaotischen Kreisen.
Rasur oder nicht Rasur? Schamhaar macht (bei beiden Geschlechtern) Sinn. Es verstärkt die optische Wirkung und ist im limbischen Gehirn unter Sexualsignal abgespeichert, während blanke Schöße andere Signale senden. Die Kräusellocken speichern den sexuellen Duftstoff und schützen sowohl Vulva als auch der Herren Schniepel vor Fremdkörperchen. Manche Männer rasieren sich, weil sie gehört haben, das müsse jetzt so sein, andere doktern an ihrem Haar herum, damit der Schweif länger ausschaut – und weil es das Einzige ist, was sie an ihrem Schwanz tun können. An allen anderen Körperteilen können sie »arbeiten« – Sport, Muskeltraining, Ernährung, Operationen, Solarium. Nur der Schwanz entzieht sich jeglicher Manipulation, Mann muss ihn nehmen, wie er ist.
Ob Sie haarlos, gestutzt, frisiert (als French Cut, ein zweifingerbreiter Streifen, oder Moustache, ein rautenförmiges Stück Pelz in der Mitte) oder au naturel gehen, ist Ihre Sache; auch da gibt es keine Norm, was wen am meisten antörnt; eine bestimmte Sorte Frisur ist jedenfalls keine verlässliche Technik, um die Lust zu steigern. Es
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