Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
gibt Herren, die finden Schambehaarung instinktiv als zu »gefährlich«, zu »raubkatzenhaft«, und wer weiß, ob sie dieses Tierchen zu zähmen wissen? Die beruhigt eine blanke Vulva, da ist nichts versteckt, schon gar nichts, was Zähne hat … Andere empfinden die unbehaarte Vulva als »menschlicher« – schon vor Zigtausenden Jahren wurde jegliche Körperbehaarung mit den »Barbaren« assoziiert, und der glatte Schoß hob die Frau vom Tier ab.
Der aktuelle Brasilian-Waxing-Trend (Paste drauf, ritsch, alle Haare vom Po bis zum Venushügel weg) ist letztlich eine Modeerscheinung, die sich für die Werbestrategie »besserer Sex« entschieden hat (wie es unter anderem auch Parfüm-, Diätschokoladen- oder Klamottenfirmen tun). Die man ausprobieren kann, um zu gucken, was sie für einen selber bringen mag, wer weiß, vielleicht stärkt es die Bindung zur eigenen Vulva, wenn man sich ausführlicher und mit Wilkinson Sword und Molkeseife – deren pH-Wert dem der Vagina ähnelt – mit ihr beschäftigt (so empfand ich das zumindest: Ich verbrachte Zeit bei der Rasur mit ihr, sah ihr ins erstaunliche Gesicht, und wir kamen uns in aller Verbundenheit näher).
Es ist eine nette Geste, mit dem Scherchen Überlängen zu stutzen, damit der Herr weniger suchen muss, wenn er die Klitoris mit der Zunge sucht; und wenn Sie gerne mit essbarem Körperpuder, Paraffinwachs oder Honig auf dem Venushügel experimentieren, ist Haarfreiheit für alle sicher angenehmer. Die Huren auf St. Pauli haben mir allerdings neulich mitgeteilt, dass immer mehr Freier die behaarte Prostituierte vorziehen, weil sie von all den blanken Venushügeln genug haben und mal wieder eine richtige Frau sehen wollen. Na dann.
Hals – Nase – Ohren
Die meisten Frauen – etwa 90 Prozent – geben an, dass Küsse auf den Hals (eine knappe Handbreit unterm Ohr) sie in erotische Alarmbereitschaft versetze. Und die Männer? Eine befreundete Visagistin und Kosmetikerin weiß zu berichten, dass die Herren auf ihrer Liege es leise genießen, wenn sie die sensiblen Seitenpartien des Halses bearbeitet. Eine Masseurin eines Day-Spa (Spa: sanus per aquam, Gesundheit durch Wasser) hat sich auf Nackenmassagen bei Männern spezialisiert, weil die da so schön knurren. Eine Freundin erzählte mir von einem Liebhaber, der ein bisschen gewürgt werden wollte (oder es selbst tat), und von einem anderen, der ihr verbot, seinen Hals zu berühren, er hasste alles, was da eng anlag.
Vorne rum um den Adamsapfel und die Kehle wie auch an den Seitenpartien hat jeder Mann seine eigenen Vorlieben oder Abneigungen, aber die meisten sind sich einig, dass sie Küsse und Bisse dort nicht so spannend finden. Für das Gros gilt die Berührung am Nacken, dort wo das Rückgrat in den Haaransatz übergeht, als erotisierend. Im Nacken laufen jene Nerven entlang, die am unteren Ende in Richtung Steiß eine Menge Erregung rauf- und runtertransportieren – hier leicht gekratzt, gestreichelt, massiert, geküsst, gebissen zu werden bringt Männer durchaus zum Schnurren wie einen Kater, der dort gestreichelt wird, wo der Schwanz anfängt.
Nase … es gibt Parfüms, die machen an. Opium gehört nicht dazu. Gehen Sie überhaupt sparsam mit Ihrem Lieblingsduft um; gerade der Geruchssinn ist ein unbarmherziger Kritiker, und ob ein Duft als sympathisch oder gar erotisch wahrgenommen wird – ob aus der Sprühflasche oder Ihrer Haut –, ist eine ganz individuelle Melange aus Vorlieben, Erinnerungen, die mit Aromanuancen assoziiert werden, allergischen Reaktionen. Zwar werden Grundnoten wie Jasmin, Rose, Amber, Zimt, Moschus und so weiter als erotisch eingestuft, doch letztlich entscheidet die Nase Ihres Gegenübers, ob es sich gern in der Nähe Ihres Geruchs aufhält. Manche Frauen haben übrigens deswegen weniger Erfolg bei Herren, weil sie sich zu sehr mit falschen Noten – sprich: zu viel Parfüm, parfümierte Bodylotions, Intimsprays, Mundwasser, Haarspray, aromatisierte Lippenstifte, Körperpuder … umgeben; der Riechinstinkt des Mannes findet es verdächtig, wenn er nicht zu der wahren Duftnote des Körpers durchdringen kann, und wendet sich irritiert oder abgestoßen ab.
Vertrauen Sie auf eine normale Hygiene, benutzen Sie wenig Parfüm, um das wirken zu lassen, was seit Jahrtausenden wunderbar funktioniert hat: der Eigengeruch. Speziell die Pheromone – die sexuellen Duftlockstoffe des Körpers –, die am Kopf, an den Wangen, Handgelenk, unter den Brüsten, an und in der
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