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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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entgegen. Als ich diese Leute zuletzt vor dem Londoner Zoo gesehen hatte, waren sie mir so bedrohlich vorgekommen wie ein Schwarm Wespen. Nun waren sie ganz freundlich und lachten und scherzten. Das musste ich erst mal verkraften.
    Plötzlich brach Mama durch die Menge. Sie hatte ihre Mütze verloren und ihre schokoladenbraunen Haare fielen ihr ins Gesicht. »Ihr seid Heldinnen!«, stieß sie atemlos hervor. »Meine Mädchen, echte Heldinnen!«, rief sie den Fotografen triumphierend zu, die von Neuem ausflippten, als sie versuchte, mich und Tori und die Tiger gleichzeitig in ihre Arme zu schließen, die dafür natürlich viel zu kurz waren.
    »Sind Sie nicht Anita Soares?«, fragte einer der Reporter. »Das Model?«
    Es war unglaublich, die Aufregung wurde noch größer, und es wurden noch viel mehr Fotos geschossen. Bis …
    »Seid ihr endlich fertig mit dem Theater?«
    Die Stimme von Sylvie Dickens war nicht laut, aber durchdringend. Alle schauten von uns zu ihr. Sie hatte zwar noch nasse Haare, trug aber schon ein neues Outfit. Sie sah aus, als würde sie auf der Stelle explodieren, und durchbohrte die arme Paula förmlich mit ihrem glühenden Blick.
    »Ich kündige!«, fauchte sie. »Und was Sie betrifft …«, fuhr sie fort und richtete ihren ganzen Zorn gegen Mama und Papa. »Meine Anwälte werden Sie zerquetschen wie faule Äpfel! Und wenn sie damit fertig sind, können Sie von Glück sagen, wenn Sie jemals wieder einen Job finden!«

22
    Die beste Schwester der Welt
    »Die Tiger sind total durchgefroren, und ›Wild und Wollig‹ ist ruiniert, und ich kann nie wieder Catwalk Talk gucken!«, schluchzte ich, nachdem Sylvie Dickens die Aufmerksamkeit der Fotografen wieder auf sich gezogen hatte.
    »Was ist ›Wild und Wollig‹?«, fragte Papa und rubbelte Mayo mit einem Handtuch trocken, während Kalim Pommes untersuchte.
    »Unsere Firma«, jammerte ich. »Der Name ist mir auf dem Tretboot eingefallen, weil wir Wild mit Nachnamen heißen. Und meine Füße sind patschnass.«
    »Wo ist da der Zusammenhang? Was du sagst, ergibt keinen Sinn, Taya«, sagte Mama sanft.
    »Tori sagt, ich rede sowieso nur Unsinn«, erwiderte ich schniefend. »Das solltet ihr inzwischen gewöhnt sein. Ich bin zu nichts zu gebrauchen, mir ist eiskalt, und ich habe alles verdorben. Werden euch die Anwälte von Sylvie Dickens jetzt wirklich verklagen? Wenn Sylvie kündigt, ist der ganze Werbespot im Eimer und ihr bekommt kein Geld für den Einsatz der Tiger und alles wird wieder so, wie es war, bevor wir die Idee mit den Filmtieren hatten!«
    »Mach dir darüber keine Gedanken«, versuchte Papa mich zu beruhigen. Mayo entwischte ihm aus dem Handtuch und gab mir Köpfchen, wobei er Pommes eifersüchtig wegschubste.
    »Gut, du hast Sylvie Dickens vielleicht ein bisschen zu viel erzählt, aber du hattest die Idee mit den Tretbooten«, sagte Tori und legte einen Arm um mich. »Und du hattest die Idee mit den Filmtieren. Du bist sehr wohl zu etwas zu gebrauchen, Taya. Du bist clever und witzig, und du hast unsere Tiger vor dem Ertrinken gerettet. Du bist die beste Schwester der Welt!«
    Ich starrte Tori durch den Tränenschleier vor meinen Augen an, der alles so verschwommen machte, dass ich sie gleich dreimal sah. »Und ich glaube, ich verliere den Verstand, weil das für mich gerade so klang, als hättest du etwas total Liebes zu mir gesagt, ohne auch nur ein bisschen zu frotzeln«, sagte ich misstrauisch.
    »Okay«, begann Tori von Neuem. »Wie gefällt dir das? ›Wild und Wollig‹ ist der furchtbarste Name, den du dir bisher ausgedacht hast. Er ist sogar noch schlimmer als ›Schnurrende Oscars‹!«
    Ich warf meiner Schwester ein verheultes Lächeln zu. »Schon besser, du Cyber-Freak«, sagte ich und schmatzte ihr einen Kuss auf die Wange.
    »Iiih, bleib mir bloß vom Leib!«, rief Tori und grinste, als Mayo anfing, meine Beine vollzusabbern. Ihr Grinsen war ansteckend, und meine Stimmung besserte sich augenblicklich – wozu möglicherweise auch der Beutel mit Schokoriegeln beitrug, den Mama von irgendwo hervorzauberte. Wir kraulten die Tiger, futterten Mini-Marsriegel und verfolgten den Rest des Dramas, das sich vor unseren Augen am Set abspielte. Es gab sonst nichts zu tun.
    Die Fotografen zerstreuten sich allmählich, nachdem sie so viele Bilder gemacht hatten, dass sie damit den kompletten Autobahnring um London pflastern konnten. Die arme Paula ignorierte die neugierigen Reporter mit ihren Aufnahmegeräten so gut sie konnte,

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