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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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während sie versuchte, Sylvie dazu zu überreden, dass sie blieb und die Aufnahmen für den Spot zu Ende brachte.
    »Sie werden mit so einem starken Produkt in Verbindung gebracht, Sylvie. Und wenn Sie es wirklich nicht noch einmal versuchen möchten, können wir bestimmt ein Körperdouble einsetzen, das mit den Tigern spazieren geht. Wir müssen das Ganze einfach in ein paar Stunden im Kasten haben. Können wir noch irgendetwas tun, um Sie zum Bleiben zu bewegen?«
    Es ging so schnell, dass ich es fast nicht mitbekommen hätte: Pommes befreite sich aus Mamas Armen und lief zu Sylvie, um sie zu beschnuppern. In freundlicher Absicht natürlich. Nach ihrem Bad im Serpentine-See roch sie bestimmt ziemlich interessant. Vielleicht wollte er sich sogar auf diese Art bei ihr entschuldigen. Aber Sylvie, die nicht darauf gefasst gewesen war, trat nach ihm und traf ihn an der Nase. Pommes jaulte auf. Eine Kamera blitzte.
    Einen Augenblick lang herrschte absolute Stille, wie in dem Moment, wenn verkündet wird: »Und der Sieger von X Factor ist …«
    »Miss Dickens!«, krächzte Sylvester Spock und bahnte sich einen Weg durch die fassungslose Menge. Jetzt sah er wirklich wie ein Storch aus, der aufgeregt mit dem Schnabel klapperte. » Animal UK wird sicherlich nicht darüber hinweg …«
    »Miss Dickens! Miss …«
    »Sie hat den Kleinen einfach getreten! Sie hat dieses wehrlose Tigerjunge getreten!«
    »Sylvie, was haben Sie dazu zu sagen?«
    »Ich … ich …«, stotterte Sylvie und wurde immer kleiner. »Es … äh, ich hatte einen Krampf im Fuß …«
    Wir liefen rasch zu Pommes, dem Armen, der etwas angeschlagen wirkte und benommen den Kopf schüttelte. Mayo beschnupperte seinen Bruder besorgt, während Kalim ihn auf Verletzungen untersuchte.
    »Krampf im Fuß!«, stieß Tori entrüstet hervor und strich Pommes vorsichtig über den Kopf. »Dass ich nicht lache! Als würde ihr das jemand abkaufen!«
    »Sylvie, antworten Sie!« Die Reporter klangen plötzlich wie hungrige Wölfe. »Glauben Sie, Ihre Karriere übersteht diesen Skandal?«
    »Sie haben bei den Tierschützern jede Glaubwürdigkeit verloren. Meinen Sie, Sie bekommen die Tiger jetzt noch zurück?«
    »Werden Sie sich weiter für Tiger einsetzen?«
    »Oder war das nur Schau?«
    Sylvie Dickens stürmte davon, und die Fotografen und Reporter rannten hinter ihr her. Man musste kein Genie sein, um sich auszurechnen, dass es mit ihrer Karriere vorbei war. Es fiel mir schwer, Mitleid mit ihr zu haben.
    Die Leute vom Filmteam, die rings um uns standen, seufzten und tuschelten und schauten auf ihre Uhren.
    »Was mache ich denn jetzt?« Paula war den Tränen nahe. »Ich muss die Crew bezahlen, die Drehgenehmigung läuft in zwei Stunden aus und ich werde mit leeren Händen dastehen!«
    »Was für eine widerliche Kreatur!«, zischte Mama, sah Sylvie böse hinterher und strich Pommes über seine pelzige Nase. »Ein Glück, dass wir die los sind!«
    Paula drehte sich zu Mama um und musterte sie in ihrer ganzen wütenden Herrlichkeit. Mit ihren im Wind flatternden schokoladenbraunen Haaren und ihrem wunderschönen, vor Zorn glühenden Gesicht sah sie aus wie ein Racheengel.
    »Hat nicht vorhin jemand gesagt , dass Sie früher gemodelt haben, Anita?«, fragte Paula.
    Ich sah ruckartig auf. »Sie war wahnsinnig berühmt!«
    »Sie hat eine Kampagne für das Bilborough-Hotel gemacht«, fügte Papa hinzu.
    »Und sie war das Gesicht des Jahres 1985!«, ergänzte Tori.
    Paula klammerte sich an Mamas Arm. »Wäre es vielleicht möglich , dass Sie für Sylvie einspringen , Anita? Dass wir den Spot mit Ihnen machen? Wegen der kurzfristigen Buchung würden wir auch das Honorar erhöhen! Würden Sie das tun ? Vorausgesetzt natürlich , dass es den Tigern gut geht …«
    Sie sah Kalim fragend an, der uns allen beruhigend zulächelte. »Mit Pommes ist alles in Ordnung«, sagte er. »Und mit Mayo auch.«
    »Dann stehe ich selbstverständlich zur Verfügung, Paula«, sagte Mama würdevoll. »Ich zeige Ihnen, wie man so was macht. Sie werden froh sein, dass Sie nicht mehr mit Amateuren arbeiten müssen.«
    Plötzlich erschien Sylvester Spock wieder auf der Bildfläche. Er war wie ein wiederkehrender Albtraum, den man immer bekommt, wenn man sich so in seiner Decke verheddert, dass man meint, man würde von einem Marshmallow verschlungen.
    »Ich lasse Ihre Firma definitiv dichtmachen!«, rief er und wedelte mit seinem Klemmbrett herum. »Die Tiger wurden getreten! Die Tiger sind ohne Leine

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