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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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»Außerdem hat es nicht bei allen geklappt. Dickmops wollte sich nicht ins Wasser locken lassen, wie viele Apfelstücke auch darin herumschwammen.«
    »Also ist das die Lösung«, witzelte ich, doch meine Stimme klang bissig. »Papp ein Stück Schokoladenkuchen auf den Boden des Lernbeckens und sieh zu, wie ich es mir hole!«
    Als wir bei Rob ankamen, hörten wir Papa oben im Flur telefonieren. Ausnahmsweise ging es mal nicht um Affen fürs Fernsehen.
    »Ja, ich weiß, dass du da gebraucht wirst, Neet, aber du wirst auch hier gebraucht, von deiner Familie . Du weißt doch hoffentlich noch, dass du eine hast? … Nein … Nein, lass mich bitte zu Ende …«
    Tori und ich stellten unsere Taschen leise an der Haustür ab und streichelten abwechselnd Doris und Hasi, die ausgelassen mit den Schwänzen wedelten und sich vor Freude förmlich um unsere Beine wickelten. In dem kleinen Eingangsflur war eigentlich nicht genug Platz für uns beide und zwei ausgewachsene Golden Retriever.
    »Hallo, Mädels!«, rief Rob fröhlich. Er war ein etwas verlotterter Typ, und seine zerzausten Haare waren genauso goldgelb wie Doris’ Fell. Ich konnte wirklich nicht verstehen, dass er immer noch so gut gelaunt war, nachdem wir uns schon tagelang in seinem Haus drängten wie Sardinen in einer Büchse.
    »Hallo, Rob!« Es war schwer, Papa zu ignorieren, der immer lauter wurde, aber wir gaben uns alle Mühe. »Wieder ein paar Mäuse gefangen?«
    »Keine einzige«, gab Rob zurück und kratzte sich unterm Arm. »Ich habe die Fallen heute Morgen kontrolliert. Merkwürdig.«
    Ich konnte mich nicht entscheiden, ob es gut war oder nicht, dass er keine erwischt hatte. Die Vorstellung, mit Fallen Jagd auf kleine Mäuse zu machen, fand ich schrecklich, aber Rob benutzte Lebendfallen und ließ die Mäuse unten im Garten wieder frei. Und weil es im Haus ständig nach ihnen roch, vermutete ich, dass sie gleich wieder zurückkamen, sobald die Luft rein war.
    »Tori und Taya brauchen dich. Ich brauche dich! … Ich weiß, dass wir das Geld von der Versicherung bekommen haben, aber was soll ich denn bitte allein damit machen? Wir müssen darüber reden ! Wir müssen planen und uns ein neues Zuhause suchen. Ich verstehe nicht, dass dir das nicht wichtig … Ach, vergiss es einfach!«
    Papa kam die Treppe heruntergepoltert, steckte sein Handy in die Tasche, und bevor er aus der Tür rannte, rief er uns noch zu: »Bestellt euch Pizza, Mädels! Ich kann jetzt nicht mal an Essen denken, zum Donnerwetter!«
    Rob verzog sich rasch ins Wohnzimmer. »Wir haben doch überhaupt nichts von Essen gesagt!«, entgegnete Tori entrüstet, als Papa wutentbrannt den Weg zur Straße hinunterstürmte.
    Doris und Hasi, die anscheinend schon auf einen Spaziergang gehofft hatten, sahen ihm enttäuscht nach.
    Meine wegen der grauenhaften Schwimmstunde ohnehin schon üble Laune wurde noch schlechter. »Papa wird immer saurer, und Mama ist nie da«, sagte ich voller Verzweiflung. »Ich sehe es schon kommen, dass sie sich scheiden lassen. Warum läuft bei uns eigentlich immer alles schief? Wir haben in den letzten Monaten doch wirklich mehr als genug Katastrophen erlebt! Ich komme mir allmählich vor wie in einem Roman, der ganz, ganz schlecht ausgehen wird.«
    Das Festnetz-Telefon klingelte. Rob strecke den Kopf aus der Wohnzimmertür. Doris hüpfte auf ihn zu wie ein großer gelber Wasserball.
    »Es ist eure Mama«, sagte Rob und kraulte Doris hinter den Ohren. »Euer Papa ist äh … weg, oder?«
    Tori ließ sich von ihm das Telefon geben, und ich setzte mich auf die Treppe und stützte den Kopf in die Hände. Hasi legte ihr Kinn auf mein Knie und hechelte mir ihren heißen Atem ins Gesicht.
    »Mama?«, sagte Tori. »Ja, er ist sauer. Ist aus dem Haus marschiert, als würde er Power-Walking machen … Er klang ziemlich wütend … Nein, mach dir keine Sorgen. Alles wird gut. Wir kommen so schnell wie möglich.«
    »Sie hat angefangen zu weinen, oder?«, fragte ich.
    Tori nickte und legte das Telefon auf den Flurtisch. »Sie will, dass wir ins Affenhaus kommen.«
    Ich stöhnte. Ich hatte wirklich nicht die geringste Lust, noch mal aus dem Haus zu gehen.
    Wann würde dieses ewige Hin und Her endlich ein Ende nehmen?
    Man sollte doch meinen, dass man bei der Bekleidungsregel Rot-Weiß nicht viel falsch machen kann, oder? Ha, weit gefehlt!
    »Dein Rock ist dunkelrosa, Heather, und nicht rot«, sagte Ms Huston in geduldigem Ton, als wir uns am Donnerstagmorgen in einer Reihe

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