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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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an. »Wir haben doch erst zwei Stunden gehabt!«
    »Ich weiß, wann ich mich geschlagen geben muss«, entgegnete ich.
    »Man wirft nicht schon nach zwei Stunden das Handtuch!«, erwiderte Biro.
    Ich hatte nicht geahnt, dass Pferde so grimmig aussehen können. »Das sagst ausgerechnet du?«, gab ich zurück, doch Biro ging schon Richtung Ausgang, und ich lief rasch hinter ihm her. »Du gehst doch fast genauso oft unter wie ich!«
    »Mein Großvater hat mir gesagt, man darf nicht aufgeben. Niemals!«, erklärte Biro.
    »Du stehst deinem Großvater wohl sehr nahe?«, fragte ich.
    Biro schwieg eine halbe Ewigkeit. Ich dachte schon, er hätte meine Frage vergessen oder sie gar nicht verstanden. Aber dann kam doch noch eine Antwort:
    »Mein Großvater ist tot.«
    Super, Taya!, dachte ich, jetzt hält er dich nicht nur für einen Schwächling, sondern auch noch für gedankenlos. »Tut mir leid«, sagte ich.
    »Man wirft nicht schon nach zwei Stunden das Handtuch!«, wiederholte Biro noch einmal, als sein Bus kam.
    »Okay«, sagte ich widerstrebend. »Ich mache mit dem Schwimmen weiter, wenn du dich morgen bei dem Konzert dazu überwindest mitzusingen.«
    Biro schob die Unterlippe vor, und mir war plötzlich, als müsste ich ihm ein Stück Zucker geben.
    »Abgemacht?«, rief ich ihm nach, als er eingestiegen war und die Bustüren zugingen.
    Er zog eine Schulter hoch, was so gut wie alles bedeuten konnte. Ich beschloss, es als Zustimmung zu nehmen. Warum stellt er sich eigentlich wegen der Singerei so an?, dachte ich verärgert, während ich dem Bus nachsah. Er hatte es nicht einmal versucht – und ich hatte mich bereit erklärt, mit etwas weiterzumachen, von dem ich ganz sicher wusste, dass ich es nicht konnte.
    Ich grübelte auf der ganzen Fahrt zum Safari-Park über Biro nach und auch noch eine Weile, nachdem ich dort angekommen war.
    »Du machst ja ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, Taya«, stellte Mama fest und legte Opi auf ihre Schulter, um ihn nach seiner Milch aufstoßen zu lassen.
    »Ich habe ja auch nicht viel, worauf ich mich freuen kann«, antwortete ich voller Selbstmitleid, trocknete Opis Fläschchen ab und stellte es wieder ins Regal. »Tori hängt immer noch mit Cazza rum, wir haben kein Haus, niemand kommt morgen zu unserem Weihnachtskonzert, wir verbringen Weihnachten nicht zusammen, und ich kann nicht schwimmen. Eigentlich müsste ich ein Gesicht machen wie ein Monat Regenwetter!«
    »Was für ein Weihnachtskonzert?«, fragte Mama.
    Das Problem daran, dass wir vier zu wenig Zeit miteinander verbrachten, war der schlechte Informationsaustausch. Ich ging eigentlich davon aus, dass Tori und ich das Konzert irgendwann erwähnt hatten, aber absolut und hundertprozentig sicher war ich mir nicht.
    »Haben wir euch nichts davon erzählt?«, fragte ich zurück.
    Mama schüttelte den Kopf. Als Dr. Nik hinter mir hereinkam, lächelte sie ihn über meine Schulter hinweg an.
    »Hallo, Taya«, begrüßte er mich.
    Es freute mich, dass er wusste, dass ich Taya war und nicht Tori.
    »Taya, Weihnachtskonzert!«, drängte Mama ungeduldig.
    »Wir rechnen gar nicht damit, dass ihr kommt«, sagte ich, »aber es findet morgen Vormittag in der Schulaula statt. Ihr könnt hier bestimmt nicht weg, wegen Opi und den Dreharbeiten, oder?«
    Als sein Name fiel, wachte Opi plötzlich auf und wurde munter. Die Schimpansenfrau Blondi – den Namen hatte sie wegen der hellen Haaren an ihrem Kinn bekommen – eilte herbei und richtete sich an der Glaswand auf, sobald sie ihn kreischen hörte.
    »Nur die Ruhe, Blondi«, besänftigte Dr. Nik sie. »Du wirst Opi schon sehr bald ganz für dich haben, das verspreche ich dir.«
    Papa kam gefolgt von Hasi mit einer schweren Kiste ins Affenhaus. »Zeug von den Fernsehleuten«, sagte er schnaufend. »Für morgen. Ich habe ihnen gesagt, dass sie das hierlassen können. Am Mittag geht es los mit den Dreharbeiten. Ach, und Taya? Wenn ihr nach der Schule zum Zugucken kommt, dürft ihr ruhig jemanden mitbringen. Aber jede nur eine Person, okay?«
    Dann bemerkte er Dr. Nik und blieb ruckartig stehen, als wäre er gegen eine Glasscheibe gelaufen.
    »Ist ja super!«, freute ich mich. »Ich werde es Tori sagen. Ich bringe wahrscheinlich Joe mit.«
    »Hast du Matt gefragt, ob das okay ist, Andy?«, wollte Mama wissen, während sie Opi hingebungsvoll knuddelte.
    »Natürlich habe ich Matt gefragt!«, knurrte Papa gereizt. In dem Moment erinnerte er mich an einen schlecht gelaunten Tiger.
    Mama kniff

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