Absolute Hingabe
möglich? Noch nie war sie so gefesselt von einem Mann gewesen, der es schaffte sie nur mit seinen Augen regelrecht an sich zu binden, und das ohne strenge Worte, ohne eine schmerzhafte Geste oder eine Drohung auf Strafe. Er war anders als das, was sie kannte, innerhalb und außerhalb des BDSM. Das ging viel zu schnell, deutlich zu schnell. Emma rang nach Atem und versuchte, die Fassung wiederzuerlangen.
„Emma, ich möchte dass du jemanden kennenlernst.“
Sofort stand sie auf ihren Füßen, und erst da wurde sie sich der Anwesenheit des Paares bewusst. Die Frau war klein, mit drallen Kurven. Ihre üppigen Brüste wurden durch ein Korsett nach oben gedrückt und waren nur knapp bedeckt. Ihre ausladenden Hüften wurden durch die Schnürung noch deutlicher in Szene gerückt. Darüber trug sie einen weit fallenden Rock, der bis zur Hüfte geschlitzt war, und jeder Schritt entblößte die leicht gebräunte Haut ihrer Schenkeln. Sie trug sehr hohe Schuhe, die mit dünnen Schnüren an ihren Waden befestigt waren.
„Das ist Mistress Sabin und ihr neuer Sklave Chris.“
Den Mann neben der Dominanten nahm Emma gar nicht war. Verglichen mit der Präsenz seiner Herrin war er so unscheinbar, dass er unsichtbar wirkte.
„Hallo, Emma.“
Ihre Stimme klang freundlich und nett, besaß überhaupt nichts Dominantes oder Strenges.
„Cedric, das Halsband ist ein Traum. Eine ungewöhnliche Farbe.“
„Passend zu der schönen Frau.“
„Du hattest schon immer einen feinsinnigen Geschmack.“
Plötzlich griff Mistress Sabin in das dicke, lockige Haar ihres Sklaven und zwang ihn dazu, Emma genau zu betrachten.
„Siehst du das?“
„Ja, Mistress.“
„Schau dir an, wie sie dasteht. Stolz, schön und elegant. Und du? Das ist der Grund, warum du dir dein Halsband verdienen musst, und ich bin aktuell wenig beeindruckt von deiner Vorstellung.“
Die Worte drangen scharf und kalt durch den Raum. Der Blick des Sklaven richtete sich auf das royalblaue Halsband um Emmas Kehle. Es war eigenartig, aber plötzlich fühlte Emma sich als etwas Besonderes in seiner Gegenwart.
„Du hast einen langen Weg vor dir, Sklave, bevor du deine Belohnungen erreicht hast. Zuerst das Halsband, dann die Manschetten und, wenn ich über dein Schicksal entschieden habe, vielleicht auch meine Tätowierung. Nimm dir ein Beispiel an Emma. Sie zeigt ihren Stolz, jemandem zu gehören.“
Mit jedem Wort der Domina hob sich Emmas Kinn ein klein wenig mehr, ihre Schultern strafften sich ein Stückchen weiter und ihre ganze Haltung spannte sich. Mistress Sabin begleitete diese kleinen Veränderungen mit einem hauchzarten Lächeln auf ihren roten Lippen.
„Sie ist schön wie ein Göttin, nicht wahr, Sklave?“
Chris blickte fest auf Emmas Halsband, von allen Dingen auf der Welt das, was er am meisten begehrte.
„Nicht so schön wie du, Mistress.“
Cedric ergriff Emmas Hand und zog sie hinter dem Tisch hervor. Seine Hände lösten den Knoten in ihrer Taille. Als der Kurzmantel sich öffnete, hielt Emma ihn vorne zusammen. Aus einem Reflex heraus schlossen sich ihre Finger um den Stoff. Der Sklave grinste schief.
„Merk es dir. Jetzt ist keine Zeit für Notizen.“
Emma schluckte und wurde sich bewusst, dass sie einen Fehler begangen hatte, schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch.
„Tut mir leid.“
„Es ist nicht nötig, dass du dich jedes Mal entschuldigst. Merke dir die Fehler und trage sie später in dein Buch ein. Ich werde dann entscheiden, wann ich dich dafür züchtige.“
Heiße Wellen flossen durch ihren Körper, denn seine Worte klangen wie eine Drohung, aber seine Stimme behielt ihre Sanftheit bei. Cedric zog Emma den Mantel aus. Mistress Sabin berührte das Halsband, ließ ihre Fingerspitzen zwischen Emmas bloße Brüste gleiten, deren Spitzen sich bereits zusammengezogen hatten und ein wenig schmerzten.
„Wäre ich lesbisch, würde ich dich glatt bitten, sie mir für eine halbe Stunde zu überlassen.“
Mistress Sabins Finger glitten über den Stoff der Korsage tiefer. Cedric griff nach ihrer Hand, legte ihre Kuppen gegen seine Lippen und küsste sie.
„Später, Sabin.“
„Ich kann es kaum erwarten.“
Wie aus dem Nichts, gab Sabin ihrem Sklaven eine Ohrfeige, dass sogar Emma zusammenzuckte. Unter Schock starrte Chris seine Herrin an.
„Ich bin so enttäuscht von dir. Du bist eine einzige Enttäuschung. Ich weiß nicht, was ich mir dachte, dich in mein Erziehungsprogramm zu nehmen. Du bist ein Wurm,
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