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Absolute Hingabe

Absolute Hingabe

Titel: Absolute Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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offenen Buch. Er lachte leise.
    „Ich glaube, wir gönnen uns einen Drink.“
    Wie oft war sie in den letzten zwei Jahren durch diese Tür gegangen? Warum entdeckte sie das kleine Emblem über dem Eingang erst jetzt? In das Holz war eine Peitsche, die eine Gerte überkreuzte, geschnitzt.
    „Ein Drink hört sich sehr gut an.“
    Emma war froh, ihre Stimme wiedergefunden zu haben, auch wenn sie noch zittrig klang. Es war verrückt, aber seit wann standen die dunkelroten Samtsofas hier? Als Cedric sie zu einer der Sitzgarnituren führte, blickte Emma sich verwirrt um. Die Seidentapete an den Wänden zwischen den dunklen Holzpanelen trug winzige Vögel. Warum war ihr das zuvor nie aufgefallen? Ihr Blick schweifte zur Bar, wo Pärchen sich angeregt unterhielten und miteinander lachten. Cedric stellte zwei Gläser Rotwein auf den kleinen Tisch und setzte sich. Aus seinem Mantel zog er das Strafbuch und legte es leise vor sie hin. Zuerst reagierte Emma gar nicht, sondern blickte sich noch immer verstört und fasziniert um.
    „Ist alles mit dir Ordnung? Emma?“
    Wie aus einer Trance zurückgekehrt, nahm sie Cedrics Blickkontakt auf.
    „Äh, ja, ich denke schon. Ich weiß nicht, es ist seltsam.“
    Dann erkannte sie das Strafbuch auf dem Tisch und ließ den Atem geräuschvoll aus ihren Lungen entweichen. Schmunzelnd korrigierte sie ihre Sitzhaltung, öffnete das Buch und trug den Fehler ein.
    „Tut mir leid.“
    Cedric ignorierte ihre Entschuldigung, als sei nichts geschehen.
    „Was ist so seltsam?“
    „Ich komme seit zwei Jahren her und habe das Gefühl, heute zum ersten Mal hier zu sein. Das klingt komisch, oder? Als ich Ruben auf der Party traf, war ich viel zu nervös, und danach bin ich nur hergekommen, um mich mit ihm zu treffen. Er hatte immer bereits einen der Spielräume gebucht, wenn ich kam, und danach bin ich gleich wieder gegangen. Ich sehe das alles hier zum ersten Mal.“
    „Dann wird es Zeit, dass du dich genauer umsiehst. Entspann dich und lass es auf dich wirken.“
    Er griff nach einem der Weingläser und nippte daran. Er stand auf, zog sich den Mantel aus und legte ihn über die Lehne, bevor er sich wieder setzte und zurücklehnte. Emmas Blick schweifte durch den Club. Manche Spielräume standen offen, obwohl sich dort BDSMler aufhielten, andere Türen waren verschlossen. Eine Treppe mit schmiedeeisernem Geländer führte eine Etage hinunter.
    „Was ist dort?“
    „Der Keller ist für jeden zugänglich. Wenn du möchtest, können wir hinuntergehen.“
    „Was erwartet mich dort?“
    Ihr skeptischer Unterton ließ ihn schmunzeln. Sie saß leicht vorgebeugt auf der Kante des Samtsofas, um ihr Strafbuch zu vervollständigen.
    „Der Keller ist groß und für Vorführungen vor größeren Zuschauermengen geeignet. Manchmal sind mehrere Paare zugange, die es genießen, wenn man mitmacht oder zusieht. Es darf sich jeder austoben, der die öffentliche Aufmerksamkeit genießt.“
    Emma schloss das Buch und schob es Cedric hin. Wieder glitt ihr Blick zu der Bar, während sie an ihrem Wein nippte. Auf dem Boden kniete ein junger, dünner Sklave an einer Leine neben dem Barhocker seiner Herrin, die sich angeregt mit dem Barkeeper unterhielt. Eine ältere Devote saß neben ihrem Herrn auf dem Hocker und lachte aus voller Kehle. Emmas Augen fixierten den Sklaven. Mit aufgerichtetem Oberkörper, kreuzte er gehorsam die Hände auf dem Rücken, kniete geduldig und wartete. Der Anblick wurde kurz versperrt von einem Pärchen, das eng umschlungen vorüberging. Emma blickte ihnen nach. Ebenfalls ein Dominanter, der seine Sklavin in den Armen hielt. Sie wirkten vertraut und verliebt, während sie sich küssend durch den Raum bewegten.
    Ein kleiner Klingelball rollte aus einem offenstehenden Spielzimmer und zog Emmas Aufmerksamkeit auf sich. Aus dem Raum kroch auf allen vieren eine junge Frau. Sie trug eine Katzenmaske, die ihre Augen verfremdete, Knieschoner und schleifte einen an ihre eng geschnürte Korsage befestigten langen Katzenschwanz aus Plüsch hinter sich her. Verspielt und miauend, schlug sie mit der Hand nach dem Ball. Emma konnte ihre spitz gefeilten, bunt lackierten Fingernägel sehen. Ihre Netzstrümpfe waren an mehreren Stellen aufgerissen, und ihr Lippenstift war verschmiert. Durch das verspielte Gerangel der Katzenfrau landete der Klingelball vor Cedrics Füßen..
    „Kitty, du sollst doch keine Gäste belästigen.“
    Schnurrend strich die Katzenfrau an Cedrics Beinen entlang. Einerseits wirkte

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