Absolute Hingabe
bist du schuld, Sir.“
„Komm aus dem Wasser. Wenn dich die Polizei erwischt, sperren sie dich ein.“
„Klingt interessant.“
„Das bezweifle ich.“
Er zog sie aus dem Brunnen, und Emma schüttelte absichtlich das Haar in seine Richtung aus.
„Du treibst es wirklich auf die Spitze.“
Lachend wich sie seinem Zugriff aus, tanzte am Brunnenrand entlang. Das rote Kleid klebte an ihrem Körper, und die Kälte bescherte ihr eine Gänsehaut. Ihre Brustspitzen zeichneten sich sichtbar unter dem dünnen, nassen Stoff ab.
„Fang mich, wenn du kannst.“
Wie lange war es her, dass sie so ausgelassen und albern sein konnte? Emma flüchtete verspielt vor Cedric und neckte ihn.
„Und was bekomme ich dafür, wenn ich dich erwische?“
Cedric folgte ihr langsam und schmunzelte.
„Hm … mal überlegen. Ich könnte für dich kochen?“
Er schüttelte den Kopf und beschleunigte seinen Gang.
„Okay, ich kann nicht wirklich kochen, du hast recht. Wie wäre es mit einer Einladung in das Restaurant deiner Wahl und ich zahle.“
Wieder lehnte er ab, und sein Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass er sie begehrte. Emma genoss die Art, wie er sie mit seinen Augen streichelte, und die Zärtlichkeit, die sie darin erkannte.
„Na gut, mach du einen Vorschlag. Was willst du von mir?“
Cedric blieb stehen, und sie tat es ihm gleich. Wenige Schritte trennten sie voneinander, und plötzlich wich die Lust, albern zu sein, von ihr. Cedrics Mimik wirkte ernst, nachdenklich, und er senkte seinen Kopf.
„Was ist los? Woran denkst du?“
„Wir müssen reden, Emilia.“
„Worüber?“
Sie ahnte, dass er aussprechen wollte, was sie die ganze Zeit relativ erfolgreich verdrängt hatte.
„Darüber, dass ich bald wieder nach Hause muss.“
Emma schüttelte den Kopf. Nein, daran wollte sie nicht denken. Miami war so verdammt weit weg.
„Ich werde nur noch wenige Tage hier sein, eigentlich bin ich nur zur Hochzeit hergekommen und habe meinen Aufenthalt dir zuliebe verlängert. Aber auf mich wartet Arbeit, und mein Geschäftspartner verlässt sich auf mich. Ich kann nicht bleiben.“
„Nein, hör auf. Das ist unwichtig. Ich will darüber nicht reden.“
„Emilia, irgendwann müssen wir darüber reden.“
„Aber nicht jetzt.“
Emma schlang die Arme um ihren Körper. Nicht einmal eine Woche war vergangen, und trotzdem hatte sie das Gefühl, bei dem Gedanken, ohne ihn sein zu müssen, zu erfrieren. Emma wich zurück, als er näher kam.
„Je länger wir das aufschieben …“
„Ich sagte, ich will nicht darüber reden.“
Sie kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an, ihr Herz schlug heftig und schnell.
„Bitte, Emilia.“
Sie hob ihre Zeigefinger und gebot ihm mit einer Abwehrgestik zu schweigen.
„Du hast zweiundsiebzig Stunden gesagt, und in dieser Zeit gehöre ich dir, weil ich es so will. Diese Zeit ist noch nicht um, und das ist ein Tabu, hast du gehört? Es ist Tabu, darüber zu reden, dass du gehen wirst.“
Sie wirkte verloren und verängstigt. Cedric strich sich eine Strähne aus der Stirn und nahm einen tiefen Atemzug. Einerseits bereute er es zutiefst, das Thema angeschnitten und damit ihre Stimmung verdorben zu haben, doch sie mussten sich dem Problem unausweichlich stellen. Er wusste nicht, wie es weitergehen sollte, und ihre Reaktion bereitete ihm Sorgen.
„Du kannst daraus kein Tabu machen. Das hat nichts mit BDSM zu tun.“
„Ach nein?“
Ihr kaltes Lachen drang durch die Nacht, und sie hob beide Hände.
„Du willst darüber reden? Also schön, reden wir.“
Die Mischung aus unterdrückter Wut und Verzweiflung traf ihn unvorbereitet.
„Ich will nicht, dass du gehst, und ich hasse den Gedanken, allein zu sein. Ich hasse es, darüber nachdenken zu müssen, was aus mir wird, wenn du nicht mehr da bist. Alles ist so schnell passiert, und ich habe das Gefühl, alles schlüpft mir durch die Finger. In wenigen Tagen hat sich mein Leben von Grund auf verändert, und ich weiß nicht, ob ich dahin zurück kann. Nein, ich weiß, dass ich nicht mehr zurück kann. Es gibt Momente, in denen ich darüber nachdenke, wie es war, bevor du gekommen bist. Aber ich kann mich kaum noch erinnern. Es ist, als hätte ich erst angefangen zu atmen, als du in mein Leben getreten bist.“
Fluchend hob sie ihr Gesicht zum Nachthimmel und verschränkte ihre Hände hinter dem Kopf.
„Ich habe nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt oder an den Prinzen auf dem weißen Pferd. Aber du bist mein Prinz, und du
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