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Absolute Power (Der Präsident)

Absolute Power (Der Präsident)

Titel: Absolute Power (Der Präsident) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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teilst.«
    »Du weißt, was ich vorhatte?«
    »Selbstverständlich. Gloria, ich verurteile dich nicht, weil du die Lage nutzen und für dich den größtmöglichen Vorteil herausschlagen wolltest. Mein Gott, das ist doch der Grundstein, auf dem dieses Land und diese Stadt im besonderen errichtet wurden.«
    »Aber als Burton es dir erzählt hat -«
    Richmond hielt eine Hand hoch. »Ich muß gestehen, damals habe ich mich ein wenig hinreißen lassen. Vor allem diese Hinterlist hat mich wütend gemacht. Mittlerweile bin ich zu dem Schluß gekommen, daß dein Verhalten Charakterstärke, nicht Charakterschwäche beweist.«
    Russell war immer noch schleierhaft, worauf das alles hinauslaufen sollte. »Dann darf ich also annehmen, daß du meinen Rücktritt nicht willst?«
    Der Präsident beugte sich vor und ergriff ihre Hand. »Ich kann mich nicht erinnern, daß du das Wort je in den Mund genommen hast, Gloria. Nicht auszudenken, unsere Beziehung jetzt abzubrechen, wo wir einander schon so gut kennen. Belassen wir es einfach dabei?«
    Russell erhob sich und wollte gehen. Der Präsident kehrte an den Schreibtisch zurück.
    »Ach, Gloria. Ich möchte heute abend noch ein paar Dinge mit dir durchsprechen. Die Familie ist nicht in der Stadt. Also könnten wir auch in meinen Privaträurnen arbeiten.«
    Russell drehte sich zu ihm um.
    »Es könnte lange dauern, Gloria. Bring besser etwas zum Umziehen mit.« Der Präsident lächelte nicht. Sein Blick schien sie zu durchbohren, dann wandte er sich wieder der Arbeit zu.
    Als sie die Tür schloß, zitterte Russells Hand.
    Jack hämmerte so heftig gegen das massive, polierte Holz der Tür, daß er es in seinen Knöcheln spürte.
    Der Hausdiener öffnete, doch Jack stürmte an ihm vorbei, bevor er auch nur ein Wort sagen konnte.
    Graziös schritt Jennifer Baldwin die geschnitzte Treppe herab in die marmorne Eingangshalle. Sie trug eines ihrer teuren Abendkleider. Die Haare fielen bis über die Schultern und bildeten einen Rahmen um die vollen Wölbungen ihrer Brüste. Jennifer lächelte nicht.
    »Jack, was machst du denn hier?«
    »Ich muß mit dir reden.«
    »Jack, ich habe noch etwas vor. Das wird warten müssen.«
    »Nein!« Er packte sie an der Hand, sah sich um, stieß eine geschnitzte Doppeltür auf, zog sie in die Bibliothek und warf die Tür hinter sich zu.
    Sie riß sich los. »Bist du verrückt, Jack?«
    Sein Blick schweifte durch den halbdunklen Raum mit den riesigen Bücherregalen voller goldgefaßter Erstausgaben. Alles nur zum Herzeigen; vermutlich war noch kein einziger Band je aufgeschlagen worden. Alles nur zum Herzeigen, genau wie Jack.
    »Ich will dir nur eine einfache Frage stellen, dann verschwinde ich wieder.«
    »Jack -«
    »Eine Frage. Dann verschwinde ich.«
    Mit verschränkten Armen beäugte sie ihn mißtrauisch. »Worum geht's?«
    »Hast du oder hast du nicht bei meiner Firma angerufen und ihnen gesagt, sie sollten Barry Alvis rauszuwerfen, weil er mich in jener Nacht mit Arbeit eingedeckt hat, als wir im Weißen Haus waren?«
    »Wer hat dir das erzählt?«
    »Beantworte nur die Frage, Jenn.«
    »Jack, warum ist das so wichtig für dich?«
    »Hast du ihn rauswerfen lassen?«
    »Jack, ich möchte, daß du aufhörst, darüber nachzudenken, und dir bewußt wirst, was für eine Zukunft wir gemeinsam haben werden. Wenn wir -«
    »Beantworte die verdammte Frage!«
    Jennifer fuhr förmlich aus der Haut. »Ja! Ich habe den kleinen Scheißkerl feuern lassen. Na und? Er hat es verdient. Wie einen Untergebenen hat er dich behandelt, aber damit hat er sich geschnitten. Das Nichts war er. Er hat mit dem Feuer gespielt und sich die Finger verbrannt, und ich empfinde nicht das geringste Mitgefühl für ihn.« In ihrem Blick war kein Funken Reue zu erkennen.
    Nachdem er die erwartete Antwort vernommen hatte, ließ Jack sich auf einen Stuhl sinken und starrte auf den massiven Schreibtisch am anderen Ende des Raumes. Der hochlehnige Ledersessel am Schreibtisch war ihnen abgewandt. Jacks Blick ging über die Ölgemälde an der Wand; die riesigen Fenster mit den kunstvoll gearbeiteten Faltvorhängen, die vermutlich mehr kosteten, als er sich überhaupt vorstellen konnte; die Holzschnitzereien; die allgegenwärtigen Metall- und Marmorskulpturen; die verfluchte Decke mit einer weiteren Legion mittelalterlicher Charaktere. Das war die Welt der Baldwins. So gefiel es ihnen. Erschöpft schloß Jack die Augen.
    Jennifer wischte sich das Haar aus der Stirn und betrachtete ihn mit

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