Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abstauber

Abstauber

Titel: Abstauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Goldammer
Vom Netzwerk:
denn das?«
    »Vielleicht hatte die alle Fäden
in der Hand? Nur mal so als Denkanregung. Wir fahren jetzt hin.«
    »Was, zur Jansen?«, rief Bärlach
entsetzt. »Die schläft doch jetzt!«
    »Mir doch egal, ich schlafe nicht.«
Tauner wollte losfahren, doch sein Handy klingelte. Er nahm es hervor. »Frau Ehlig?
… Nein, keineswegs, nein, nicht mit einem Wort. Bitte seien Sie unbesorgt. Aber
Sie sehen, wie schnell etwas gesagt ist, obwohl man sich nichts Böses dabei dachte.«
Er legte auf. »Frau Ehlig zeigt sich besorgt, dass es auf sie zurückfallen könnte,
wenn ich jetzt Frau Jansen verdächtige«, erklärte Tauner.
    »Was letztendlich vielleicht nicht
einmal ohne Absicht passiert ist«, orakelte Bärlach.
    »Kannst du
aus diesem Satz mal die Wurzel ziehen?«
    »Ich meinte, vielleicht hat sie
absichtlich so eine Äußerung getätigt.«
    »Aber warum denn?«
    »Weil Frauen nun mal so sind, gönnen
der anderen nichts!«
    »Torsten! Könntest du Tacheles reden?«
    »Weil doch die Jansen früher mal
etwas mit dem Ehlig hatte!«
    »Was?« Tauner wollte in die Bremsen
treten, doch der Motor lief noch nicht mal.
    »Wusstest du das nicht?«
    »Bin ich deshalb ein schlechter
Polizist? Ich meine, jeder denkt jetzt, der Heiligmann war’s, soweit wie wir hat
doch bist jetzt noch keiner gedacht!«
    Bärlach hob beschwichtigend die
Hände. »Habe ich doch gar nicht gesagt. Aber als du mir aufgetragen hast, über die
Hamburger Truppe zu recherchieren, da habe ich das eben gemacht.«
    »Ja, anscheinend machst du etwas
konsequent, wenn man es dir sagt, das ist manchmal eine gute Eigenschaft, aber nicht
immer, aber in diesem Fall finde ich es gut, hätte es aber besser gefunden, ich
wüsste das vorher.«
    Bärlach murmelte etwas, das vom
startenden Motor geschluckt wurde.
    Tauner sah seinen Kollegen streng
an. »Was hast du gesagt?«
    »Ich sagte: Dann lies doch die E-Mails,
die ich dir schicke.«
    »E-Mails«,
zischte Tauner, als ob er damit irgendetwas entschuldigen konnte. »Wie lang waren
die zusammen?«
    »Das kann man nicht genau sagen.
Offenbar lief das eine ganze Weile nebenbei, ohne dass es jemand bemerkte. Also
die waren in ihrer Jugend mal richtig zusammen, so als sie achtzehn waren. Aber
wie gesagt, anscheinend lief das noch eine Weile nebenbei, auch als sie mit Jansen
schon zusammen war.«
    »Wusste der das?«
    Bärlach hob die Hände und verzog
das Gesicht. »Anscheinend. Und er schien es sogar geduldet zu haben, so wie ich
das sehe. Ich weiß es nicht genau.«
    »Gut, egal, wir fahren da jetzt
hin.«
     
    »Frau Jansen!« Tauner hämmerte an die Tür des hübschen und sehr großen
Einfamilienhauses und Bärlach, dem das sichtlich unangenehm war, trat zwei Schritte
zurück. »Frau Jansen, machen Sie auf, bitte. Die Kripo ist hier. Ich habe gesehen,
dass Sie noch wach sind!« Tauner hämmerte erneut und drückte auf die Klingel. Dann
erhellte sich freudig sein Gesicht und an Bärlach gewandt hob er den Daumen. Augenblicklich
wurde die Tür aufgerissen und eine wütende Frau stand in der Tür.
    »Was fällt Ihnen ein!«, fauchte
sie Tauner an. Sie sah noch älter aus als bei der Beerdigung. Vielleicht war es
auch nur das schlechte Licht.
    »Tut mir leid, aber Ihnen sollte
daran gelegen sein, dass der Fall geklärt wird.«
    »Ich denke, er ist geklärt!«
    »Natürlich,
nur fehlen uns eine ganze Menge Einzelheiten. Wir wollen schließlich vor Gericht
nicht dumm dastehen, wenn die Verteidigung uns blöde Fragen stellt.«
    »Was sind Sie nur für ein Polizist?«,
meinte Frau Jansen angewidert. »Können Sie sich nicht vorstellen, dass ich keine
Lust habe, wieder und wieder an den Tod meines Mannes erinnert zu werden, während
dieser Mistkerl ein Spiel nach dem anderen gewinnt und nun im Finale steht? Wenn
der jetzt noch Europameister wird, dann ist Holger schneller vergessen als … als
… als ein vorgestriger Regenschauer.«
    »Sie waren mit dem ›Mistkerl‹ mal
zusammen!«
    »Das ist kein Geheimnis, wollen
Sie mir das jetzt anhängen? Ich verstehe überhaupt nicht, was Sie hier wollen!«
    »Ich möchte Ihnen ein paar Fragen
über einige Personen stellen und deshalb möchte ich Sie bitten, uns ins Haus zu
lassen. Ich könnte Sie schlimmstenfalls auch aufs Revier bestellen!«
    »Sie haben hier gar kein Revier!
Aber ich lass Sie rein, damit die Nachbarn nicht dumm reden.« Die Jansen trat beiseite
und ließ Tauner ein. »Sie haben versprochen, ihn nicht mitzubringen«, sagte sie,
als Bärlach sich an ihr

Weitere Kostenlose Bücher