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Abstauber

Abstauber

Titel: Abstauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Goldammer
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Dögerling. Ich dachte
erst, das hätte der wegen mir gemacht, aber der hatte schon vorher Kontakt mit dem.
Deshalb wusste ich nicht, ob ich ihm noch trauen kann. Dieser Dögerling hatte jedenfalls
selbst mal ein Verfahren am Hals, welches zwar auch im Sande verlaufen ist, jedoch
nur, weil der Anwalt des Klägers die Klage zurückgezogen hatte und das Verfahren
eingestellt wurde. Dieser andere Anwalt, das war Rüdinger und die Kanzlei in der
er damals arbeitete hieß Braune und Klein …«
    Tauner hob die Hand. »Was?«
    »Braune und Klein!« Bärlach nahm
sich ein Notizbuch hervor und blätterte darin, bis er den entsprechenden Eintrag
fand.
    »Die Schober kam doch gestern auch
mit einem Anwalt von Braune und Klein.«
    »Ja …« Bärlach sah sich um. »Und
wissen Sie, wen diese Kanzlei noch vertritt oder besser gesagt früher vertreten
hat?«
    »Den Herrn Ehlig«, stöhnte Pia,
die manchmal mehr wusste, als sie zugeben wollte, weil sie flinke Finger und einen
schnellen Computer hatte.
    Tauner blies Luft aus und lehnte
sich zurück.
    »Ja, und leider war es das noch
nicht.« Bärlach sah Tauner tief in die Augen. »Diese Frau Schober, die Heiligmanns
Alibi verworfen hat, die hat fünftausend Euro bekommen, die wurden vor einer Woche
auf einem ihrer Konten eingezahlt …«
    »Wieso wissen Sie das schon und
ich nicht?« Tauner konnte es nicht glauben.
    »Weil ich gute Leute kenne, die
nachsehen können, ohne erst auf den Durchsuchungsbefehl zu warten.«
    Tauner pfiff leise durch die Zähne
und musste unwillkürlich grinsen. »Sie haben ja verborgene Talente an sich …« Er
ließ den Satz unbeendet und sah, wie Bärlach sich freute.
    »Das Wichtigste ist aber noch nicht
gesagt! Die hat noch mal zehntausend bekommen. Es wurde ein neues Konto eröffnet,
auf den Namen ihrer Mutter, die heißt nicht Schober, sondern Helbig, das hätten
sie also gar nicht einfach einsehen können und darauf sind jetzt zehntausend Piepen.«
    »Also hat sie erst fünftausend von
Heiligmann bekommen, und dann noch mal zehntausend! Und von wem? Kann man das auch
nachverfolgen?«
    Bärlach nickte und schien ein Stück
von Pia abzurücken, dann ließ er die Bombe platzen. »Von einem von Ehligs Konten!«
    Schweigen breitete sich aus am Tisch,
machte einmal die Runde und verflüchtigte sich zuerst bei Tauner. »Und wieso ausgerechnet
diese eine Prostituierte? Haben die vorher recherchiert in Dresden?«
    »Wieso Dresden?«, fragte Bärlach.
    »Die ist doch Dresdnerin!«
    Bärlach schüttelte
den Kopf. »Die ist noch hier gemeldet, aber die arbeitet in Hamburg seit zwei Jahren.
Kommt nur mal zu Besuch nach Dresden!«
    »Okay«, sagte
er. »Was können wir damit anfangen? Diese Information ist illegal, also dürfen wir
sie nicht bei der Wachtel anbringen … oder weiß die schon davon?«
    Bärlach schüttelte eifrig den Kopf.
    »Beweisen tut das allerdings auch
noch nichts.«
    »Kein bisschen!«, brummte Uhlmann,
doch sein Gesicht drückte Sorge aus, soweit man es unter dem Bart erkennen konnte.
    »Also müssen wir den Leuten in Hamburg
ein bisschen auf die Finger klopfen«, sprach Tauner aus. Dann hellte sich sein Gesicht
auf. »Und wir nutzen dabei den Umstand, dass die Wachtel vor allen herausposaunt
hat, Heiligmann sei der Täter. Morgen fahren wir nach Hamburg! Freuen Sie sich,
Herr Bärlach?«
    »Ja, sehr, die Autobahn ist mir
heute schon sehr ans Herz gewachsen!« Bärlach grinste schief.
    Tauner streckte seine Hand aus und
Bärlach nahm sie zaghaft, als befürchtete er, gleich einen Stromschlag zu bekommen.
»Ich bin Falk«, sagte Tauner.
    »Torsten«, sagte Bärlach.
    Uhlmann regte sich und streckte
ebenfalls die Hand aus. »Hans«, sagte er.
    »Pia«, sagte Pia.
    »Torsten, Torsten«, sagte Bärlach
und schüttelte brav, was ihm dargeboten wurde.
     
    »Was hat denn eigentlich Frau Jansen noch so gesagt?« Tauner stieg
aus dem Auto und streckte sich. Auch in Hamburg war es heiß, doch, und das konnte
genauso gut Einbildung sein, wehte ein leichter, kühlender Wind aus Norden. Während
der Fahrt hatten sie nahezu die ganze Strecke über geschwiegen, denn Bärlach, erschöpft
von der Reise nach Dresden und der kurzen Nacht, hatte geschlafen und versuchte
nun heimlich, einen Sabberfleck auf seiner Schulter zu verreiben.
    »Die ist seltsam, hat nur solche
Andeutungen gemacht. Nichts Konkretes. Man hat bei ihr einfach den Eindruck, als
sei sie beleidigt, dass es ihren Mann getroffen hat und nicht den Ehlig. Sie und
die Ehlig sind nicht gerade

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