Absturz ins Liebesglück (German Edition)
lächelte. „Außerdem haben sie auch den Wagenschlüssel vor der Hütte liegen lassen. Er lag draußen auf der Fensterbank“, sagte sie triumphierend.
Jerry stand der Mund offen. „Los, hol die Gewehre und lass uns von hier verschwinden“, forderte Monica.
Jerry gehorchte, holte die Gewehre aus der Höhle und legte sie in den Kofferraum. Monica rutschte auf den Beifahrersitz, Jerry stieg ein, dann ging die holprige Fahrt los.
„Du musst dich da vorne links halten“, erklärte Monica mit dem Finger zeigend, „da ist der Weg, auf dem ich das Auto gefunden habe.“
Jerry folgte ihren Anweisungen und fuhr auf den Weg, dann beschleunigte er und folgte mit rasanter Geschwindigkeit dem Verlauf des Waldweges.
„Dich kann man echt keine Minute alleine lassen“, rügte er sie.
„Bist du nicht froh, dass wir endlich von hier weg kommen?“, fragte sie lachend.
„Warst du eigentlich schon immer lebensmüde?“
Monica lächelte ihn an. „Ich weiß nicht, bisher bot sich mir noch keine Gelegenheit dazu. Lebensmüde würde ich nicht sagen, eher risikobereit.“
„Ich hatte dich doch gebeten…“
„Wie ich schon sagte, es war völlig ungefährlich. Die Männer haben geschlafen. Ich bin nicht
lebensmüde.“
Kilometerweit fuhren sie bergauf und bergab in Richtung Westen, als sie endlich auf eine Straße kamen.
„Wir sind gerettet“, rief Monica erfreut, „kennst du dich hier aus?“
Jerry nickte. „Das ist der Highway 16, der auch als Trans Canada Highway bekannt ist.“
Nach wenigen Minuten fuhren sie über eine Brücke. „Das ist der Rocky River“, erklärte Jerry, „bis Hinton sind es ungefähr noch vierzig Kilometer.“
„Schau mal, ein Autotelefon“, sagte Monica und nahm den Hörer ab.
Jerry fuhr rechts ran. „Ich muss Zuhause anrufen und sagen, dass es uns gut geht.“
Monica stieg aus dem Auto, Jerry rief ihr nach: „Wo willst du hin?“
„Ich möchte dich in Ruhe telefonieren lassen“, antwortete Monica mit dem Hintergedanken, dass Jerry Jamie von ihr berichtet, damit sie schon mal ihre Koffer packt, bevor er mit Monica nach Hause kommt.
„Du kannst ruhig bleiben.“
„Nein, lass nur“, lehnte Monica ab, entfernte sich einige Meter vom Wagen und beobachtete Jerry beim Telefonieren. Seine Miene schien keine Sekunde ernst, immerzu lächelte er während dem gesamten Telefonat, was Monica ein ungutes Gefühl gab.
„Er macht nicht Schluss“, war sie überzeugt, „wie kann er nur, wo ich ihn so verwöhnt hatte?!“ Als er seinen Anruf beendet hatte, setzte sie sich wieder ins Auto.
„Mein Vater ist seit heute Morgen auf der Suche nach uns“, erklärte Jerry, „nachdem er unseren Standtort bekommen hat, wird er sicher bald hier auftauchen.“
Monica nickte und lächelte gezwungen. Jerry schaute sie fragend an. „Was ist mit dir? Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Nein, du…“ Von schrill heulenden Sirenen eines sich nähernden Polizeiwagens wurden sie unterbrochen. Der Wagen fuhr an ihnen vorbei und stellte sich direkt vor sie.
Ein Polizist stieg aus und kam zu Jerry ans Wagenfenster. „Ist das Ihr Wagen? Steigen Sie bitte aus“, bat er.
„Das ist eine lange Geschichte“, sagte Jerry, während er ausstieg.
Der Beamte musterte Jerry misstrauisch. „Warum sind Sie barfuß?“
Monica stieg ebenfalls aus. „Wir haben den Wagen…geliehen“, sagte sie unsicher.
„Öffnen Sie bitte den Kofferraum!“, befahl der Polizist mit der Hand an der Waffe.
„Verdammt“, fluchte Monica, öffnete den
Kofferraum. „Diese Gewehre sind…“
„Auf den Boden und die Hände hinter den Kopf, sofort!“, schrie der Polizist mit gezogener Waffe.
Jerry und Monica legten sich eingeschüchtert auf den Boden. Als sie einen Hubschrauber hörten, drehte Monica den Kopf nach oben und sah, dass es ein Polizeihubschrauber war.
„Gesicht nach unten“, schrie der Beamte und drohte mit der Pistole.
Dann hörte sie, wie der Hubschrauber landete, der Polizist sich mit seinen Kollegen unterhielt.
„Tut mir leid, das sind nun mal die Regeln“, hörten sie dann eine Männerstimme.
„Ist schon okay, Dad“, antwortete Jerry und stand auf.
„Dad?“, wunderte sich Monica und stand ebenfalls auf.
Jerry stellte seinen Vater vor. „Dad, das ist Monica, Monica, das ist mein Dad. Er ist Hubschrauberpilot und Polizist.“
Drei Polizisten saßen noch im Hubschrauber. Der andere Polizist, steckte seine Waffe ein. „Tut mir leid, Eddy, ich wusste nicht, dass er dein Sohn
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