Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß
Weg zum Sender mit sich im Argen, bis er sich erinnerte, dass Shane nach seiner Mutter gerufen hatte, und als er die Wahl gehabt hatte, hatte er sich an Melody gewandt, nicht an seinen Vater. Logan schlug aufs Lenkrad. „Geschieht dir recht, Kilgarven.“
Es war wirklich gut, dass zwischen ihm und Melody nichts in seinem Bett geschehen war. Er konnte sich nicht mit irgendeiner Frau einlassen, besonders nicht mit Melody Seabright. Es hatte ihn Jahre gekostet, ein Mann von Beherrschung zu werden, aber nur ein paar Wochen, bis Melody diese Beherrschung gebrochen hatte, und dafür konnte er nur sich selbst die Schuld geben. Er würde sich in Zukunft von ihr fernhalten.
Am nächsten Tag schlüpfte Melody im Badezimmer neben ihrem Büro aus dem Vierziger-Jahre-Kleid, das sie Gardner vorgeführt hatte, betrachtete sich kritisch im Spiegel und fragte sich, was mit ihr nicht stimmte.
Sie trug die Unterwäsche, die sie am Morgen des Piratenpicknicks gesucht hatte - typisch Melody, die Chaotin, nie waren die Dinge da, wo sie sein sollten.
Als wäre dieser letzte Tag nicht schon schlecht genug verlaufen, hatte sie schließlich in der Nacht auch noch einen erotischen Traum, in dem Logan die Hauptfigur war und der sich zu allem Überfluss in seinem eigenen Bett zutrug. Er hatte wirklich erstaunliche Dinge mit ihr gemacht. Und was noch schlimmer war, sie hatte es gewollt, und mehr davon. Der Traum war so wirklichkeitsnah gewesen, dass sie sich erinnerte, voller Begierde nach ihm aufgewacht zu sein. So wirklichkeitsnah, dass sie der Gedanke an seine großen, fähigen Hände immer noch heimsuchte.
Später in dieser Nacht, als sie auf Logans Rückkehr vom Sender gewartet hatte, war ihr klar geworden, dass sie sich von ihm fernhalten musste, aber das war gar nicht nötig. Er hatte offenbar beschlossen, ihr auszuweichen, soweit das überhaupt möglich war, da sie schließlich zusammen zur Arbeit und zurück fuhren und ein Büro und ein Haus teilten.
Tatsächlich war es gar nicht so einfach, wenn man versuchte, sich in solcher Nähe von jemandem fernzuhalten. Logans Versuche, sie zu meiden, wurden langsam peinlich.
Was hatte sie getan, ihn so gegen sich aufzubringen?
Egal. Er fehlte ihr nicht. Sie wollte ihn auf Armeslänge, keinesfalls näher. Sie würde sich nicht in einen konservativen Arbeitssüchtigen in Nadelstreifen verlieben. Die Rolle des Alibi-Spießers in ihrem Leben war bereits hervorragend mit ihrem Vater besetzt, sie brauchte nicht noch einen von dieser Sorte.
Egal, ob Logan nach Nelken roch, nach Sex schmeckte und küsste wie … oh Gott, und er war so … so groß und … und maskulin, und seine Hände auf ihrem Körper fühlten sich an …
Melody brach sich einen Nagel ab bei dem Versuch, die widerspenstige Bluse vom Kleiderbügel zu ziehen. „Verdammt.“ Sie nahm gerade eine Feile aus ihrem Kosmetiktäschchen, als die Badezimmertür aufging.
Melody quiekte und Logan glotzte, verschlang sie mit gierigen Augen, was unfreiwillig ihre Laune hob. „Weißt du nicht, wie man anklopft?“, fauchte sie.
„Die Tür war nur angelehnt“, sagte er, und sein Blick berührte sie wie ein Streicheln, sodass ihre Haut kribbelte, wo immer dieser Blick verharrte.
„Oh“, sagte sie und kam sich wie ein Idiot vor, weil sie sich erinnerte, wieso die Tür nicht richtig geschlossen gewesen war. Natürlich war alles seine Schuld! Er hatte sie verärgert, indem er mitten in ihrer improvisierten Modenschau nach draußen gegangen war, und danach hatte sie die Badezimmertür so fest zugeworfen, dass sie wieder aufgesprungen war.
Nun sah er sie anerkennend an. „Diese Farbe lässt deine Augen strahlen“, sagte er.
Melody schaute überrascht an sich hinunter. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht stand sie reglos da, nur in einem Spitzenhöschen und einem trägerlosen BH, was ihm, wenn man nach seiner offensichtlichen Reaktion gehen konnte, sehr gefiel.
Melody hob das Kinn, stolz auf ihre Macht, und gab nicht nach. Sie würde ihm schon beibringen, sie zu ignorieren. „Zitronenchiffon“, sagte sie und nahm eine Mannequin-Pose ein.
„Hä?“
„Die Farbe nennt sich Zitronenchiffon.“
„Oh.“
„He, Mel!“, rief Woody aus ihrem leeren Büro. „Jemand hat angerufen und gesagt, dein Sohn wartet im Kindergarten.“
„Verdammt!“, flüsterte Logan und schloss rasch die Tür, als wollte er sie vor unliebsamen Blicken schützen. „Zieh dich am besten schnell an.“
„Geh schon vor.“ Melody zog ihre limonengrüne
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