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Accra: Roman (German Edition)

Accra: Roman (German Edition)

Titel: Accra: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kwei Quartey
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bitte an Alex weitergeben.«
    Dawson tauschte mit William die Nummern aus und plauderte noch eine Weile mit ihm und seiner Mutter, für den Fall, dass Alex anrief. Was er nicht tat.
    »Vielen Dank, Sheila, und Ihnen auch, William.« Er schüttelte ihnen die Hand. »Sie haben mir sehr geholfen.«
    Seine Laune hatte sich erheblich gebessert, als er ging. Zwar waren noch nicht alle Fragen geklärt, doch jetzt fühlten sich die Dinge richtig an. Dawson hatte wieder Boden unter den Füßen.

17
    Am Montagmorgen las Dawson nach der Ankunft im Büro den Artikel auf der Titelseite des Daily Graphic . Die Schlagzeile lautete VERHAFTUNG IM LAGUNEN-MORDFALL, und darunter stand, dass man »eindeutige Beweise in der Wohnung eines Daramani Gureshu in Nima gefunden hatte, eines früheren Bekannten des Opfers«. Der Name des Opfers würde noch zurückgehalten, bis die Laborbestätigung vorlag.
    Chikatas Name hingegen fiel gleich mehrfach in dem Artikel, wohingegen »Detective Inspector Darko Dawson, sein Vorgesetzter, nicht zu einer Stellungnahme zur Verfügung stand«. Dawson lachte. Hatten sie tatsächlich versucht, ihn zu erreichen?
    Alex hatte immer noch nicht zurückgerufen.
    Chikata kam ins Büro und wirkte überaus zufrieden mit sich. Einige der anderen Detectives, die den Artikel gelesen hatten, gratulierten ihm scherzhaft.
    »Ei, Chikata! Bist jetzt die ganz große Nummer in der Stadt, was?«
    Der Detective Sergeant bleckte grinsend seine weißen Zähne.
    »Wie war dein Wochenende?«, fragte er Dawson.
    »Ergiebig, wenn auch gewiss nicht so ergiebig wie deins.«
    Chikata bemerkte den Sarkasmus. »Dawson, es tut mir leid. Tut mir leid, dass dieser Daramani dein Freund ist oder war oder was auch immer, aber was soll ich denn machen? Wenn der Mann etwas ausgefressen hat, müssen wir ermitteln, oder nicht?«
    »Habe ich etwas anderes gesagt?«
    »Und wieso bist du sauer auf mich? Weil es dir nicht passt, dass ich derjenige bin, der den Fall aufklärt? Weil du den ganzen Ruhm allein ernten willst?«
    »Nein, gar nicht.« Dawsons Bürotelefon läutete. »Moment. Ich muss da rangehen. Hallo?«
    »Ist Mr. Dawson da?«
    »Am Apparat.«
    »Hier ist Alex, der Freund von William. Er sagt, ich soll Sie anrufen.«
    »Vielen Dank, dass Sie sich melden, Alex. Das ist sehr nett von Ihnen. Hat William Ihnen erklärt, worüber ich mit Ihnen sprechen wollte?«
    »Irgendwas wegen seinem Nachbarn, Daramani, richtig?«
    »Ja. William hat mir erzählt, dass Musa, der Mann, der bei Daramani war, an dem Samstag gegen Mitternacht weggegangen ist, stimmt das?«
    »Ja, muss so um die Zeit gewesen sein.«
    »Und dann ist William ins Bett gegangen, nicht?«, fragte Dawson. Chikata beäugte ihn neugierig und wunderte sich offenbar, worum es ging.
    »Ja«, sagte Alex.
    »Aber Sie haben noch mit Ihrem anderen Freund, Houdine, weitergespielt.«
    »Genau.«
    »Bis wann?«
    »Fast bis zwei. Dann haben wir zusammengepackt.«
    »Sie müssen ja wirklich gern Karten spielen.«
    »Noch lieber trinken wir Bier. Wir spielen, trinken und haben Spaß.«
    »Verstehe. Also, meine Frage ist: Kam Daramani wieder zurück, bevor Sie und Ihr Freund zusammengepackt haben?«
    »Ja.«
    »Um welche Zeit?«
    »Eins irgendwas. Viertel nach, vielleicht zwanzig nach.«
    »Ist er direkt in sein Haus gegangen?«
    »Ja, na ja, eher getorkelt. Der war ganz schön besoffen, paa .«
    »Aha. Interessant«, sagte Dawson. »Alex, falls ich Sie noch einmal sprechen muss, kann ich Sie unter dieser Nummer erreichen?«
    »Ja, jederzeit.«
    »Ich danke Ihnen vielmals.«
    Als Dawson auflegte, fragte Chikata: »Wer war das?«
    »Ein Mann namens Alex. Er und zwei Freunde haben in der Nähe von Daramanis Haus Karten gespielt, als Daramani an dem Samstagsabend mit Musa dort war. Du weißt schon, in der Nacht, bevor Musa gefunden wurde. Einer der drei, William, wohnt zwei Häuser weiter.«
    »Häh? Woher weißt du das alles?«
    »Ich war am Wochenende da und habe mich umgesehen. Und bei der Gelegenheit habe ich William kennengelernt.«
    »Warte mal, das kapier ich nicht. Was hat dieser William gesagt?«
    »Daramani und Musa kamen gegen elf dort an, nachdem sie das Altmetall weggebracht hatten«, erklärte Dawson. »Zu der Zeit spielte William gleich gegenüber von Daramanis Haus mit Alex und einem anderen Freund Karten.«
    »Okay. Und weiter?«
    »Die drei haben gesehen, wie Musa gegen Mitternacht wegging und Daramani gegen halb eins. Kurz danach ist William ins Bett gegangen, aber Alex und der andere

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