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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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hoffte ich verzweifelt, dass es ihm gefiel. Das war Gott sei Dank auch immer so.«
    Der Großteil der Platte, wenn nicht sogar alle Songs, stammte von einer Aufnahme, die im April in Glasgow entstanden war. Die Covergestaltung basierte auf einer Fotosession, die AC/DC im August mit dem Atlantic-Stammfotografen Jim Houghton vor einem Konzert im Bostoner Paradise Theatre gemacht hatten. Die Idee stammte vom Art Director von Atlantic, Bob Defrin:
    »Der Fotograf hatte Theaterblut besorgt, mit dem wir ordentlich herumkleckerten. Wir ließen bei einer Gitarre den Hals absägen, sodass es aussah, als ob Angus sich damit aufgespießt hätte. Er fand es super.«
    Der Name der Platte, If You Want Blood You’ve Got It , beruhte auf einer Antwort, die Bon einem Journalisten beim Day Of The Green Festival im Juli gegeben hatte.
    Angus: »Er hatte Bon gefragt: ›Was können wir von euch noch erwarten?‹ Und Bon sagte: ›Blut.‹«
    In Großbritannien, wo If You Want Blood You’ve Got It am 13. Oktober veröffentlicht wurde, nahmen die herablassenden Australienklischees, mit denen sich die Band von Anfang an hatte herumschlagen müssen, kein Ende. Die Plattenkritik in der Sounds am 28. Oktober war erneut mit lautmalerischen Kommentaren überschrieben: »Billa Bong! Boomer Anngg!«
    Interessanterweise waren die Punkbands aus England, die 1976 und 1977 ein Stück des Weges mit AC/DC gegangen waren, musikalisch längst in andere Richtungen abgedriftet. Die Sex Pistols waren ein dreiviertel Jahr zuvor in den USA auseinandergebrochen. John »Rotten« Lydon hatte im Juli mit den neu gegründeten Public Image Limited ein Comeback gestartet, das mehr an die Stooges, Krautrock und Dub als an Chuck-Berry-Riffs erinnerte. The Jam hatten auf All Mod Cons eine Perfektion erreicht, die Punk ad absurdum führte, ähnlich wie The Clash mit ihrem zweiten Album Give’Em Enough Rope .
    Am 10. Oktober kehrten AC/DC für 15 Konzerte auf den europäischen Kontinent zurück. In Paris erinnerte sich Bon an die Band Trust, die er bei seinem Besuch bei den Stones kennengelernt hatte. Obwohl sie damals keinen Plattenvertrag hatten, lud er sie ein, beim ersten Gig, den AC/DC in Paris im ausverkauften Le Stadium gaben, als Vorgruppe aufzutreten.
    Während der 17 Shows in Großbritannien, die am 16. November zu Ende gingen, hatten AC/DC die Ehre, als erste Band überhaupt zwei Abende hintereinander vor ausverkauften Rängen im Mayfair in Newcastle zu spielen.
    Die Tour begann mit einem Sonderkonzert in der University Of Essex in Colchester, das die BBC für die Sendung »Rock Goes To College« organisiert hatte: Hier sah ein völlig überwältigter Brian Johnson erstmals jene Band, die später sein Leben verändern sollte.
    In Glasgow geschah es, dass Bon, der während einer Pause nach draußen gegangen war, um frische Luft zu schnappen, von den Ordnern nicht mehr hineingelassen wurde. Einer der Verkäufer am Merchandise-Stand musste für ihn bürgen, damit er auf die Bühne zurückkehren konnte.

    Bon in seinem Element – Coventry, England, November 1978.
    Den triumphalen Abschluss der Tour bildeten zwei ausverkaufte Shows im Hammersmith Odeon. Nach dem ersten Gig fand ein Empfang statt, bei dem bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde. Bon war anschließend ziemlich ausgeknockt, aber wie immer gelang es ihm, für das zweite Konzert wieder halbwegs fit zu sein.
    Steve Gett vom Record Mirror war bei beiden Shows im Odeon. Er war von den Auftritten begeistert, schrieb in seinem Artikel vom 25. November jedoch, dass die Band zusehen müsse, dass das nächste Studioalbum der Bringer würde – schließlich hatten sie den Trumpf mit dem Livealbum nun bereits gespielt.
    Damit hatte er natürlich recht, auch wenn If You Want Blood You’ve Got It für einen Lückenfüller schon überragend war. Es erschien am 21. November in den USA und am 27. November in Australien. Währenddessen konnten die amerikanischen Fans optisch mitverfolgen, wie die kleinen Australier live spielten, als der Auftritt bei Midnight Special zwei Monate nach der Aufzeichnung ausgestrahlt wurde.
    Zwei Tage vor Weihnachten erreichte das Album mit Platz 113 seine höchste Position in den US - Billboard -Charts. Ein äußerst vielversprechender Anfang.
    Während AC/DC durch die Welt gezogen waren, hatte in Australien 1978 der Pubrock Hochkonjunktur: Bands wie Cold Chisel, Midnight Oil, The Angels und Rose Tattoo spielten fast jeden Tag in der Woche – manchmal nur um die Ecke der

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