Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
Vom Netzwerk:
erhielt er einen Anruf von Malcolm und Angus. Die beiden hatten einen ungewöhnlichen Wunsch: Sie brauchten eine Glocke. Ian sollte nach Loughborough fahren, um dort eine aufzutreiben.
    Ian Jeffery: »Ich ging zu einer Beleuchtungsfirma und den Leuten, die Bühnenrequisiten herstellen. Die sagten: ›Wir können es so machen, dass es echt aussieht und genauso schwer wie eine Glocke wirkt.‹ Ich habe gesagt: ›Kapiert ihr nicht? Wir wollen eine richtige Glocke. Nichts, was so aussieht – wir wollen eine scheiß Glocke!‹
    Nach einiger Zeit fand ich eine Firma, die Kirchenglocken goss. Es war, als wenn man in den Laden geht und einen Fernseher kauft. Wie groß soll die Glocke denn sein? Irgendwie hatten die Brüder eine Ein-Tonnen-Glocke vor Augen. Bei der Firma sagten sie ›Wir haben ein Ein-Tonnen-Modell im Angebot.‹ Ich machte ein Foto von der Glocke und stellte etwas daneben – es könnte ein Auto gewesen sein -, damit Malcolm und Angus die Größenverhältnisse einschätzen konnten.
    Dann fragten die Leute in der Gießerei, wie die Glocke gestimmt sein solle. Ich sagte: ›Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung, Kumpel. Ich will bloß’ne Ein-Tonnen-Glocke.‹ Und so ging es weiter: ›Wollen Sie zwei Kreise darauf oder drei Kreise rundherum?‹ Ich entgegnete: ›Eigentlich nicht, da soll ›Hell’s Bell‹ draufstehen und ›AC/DC‹.‹ Da wussten die Jungs gar nicht, wie sie reagieren sollten. Durfte man überhaupt ›Hölle‹ auf eine Kirchenglocke gravieren?«
    Bevor sie mit dem Abmischen anfingen, flog Platt zurück nach England. Es waren nur noch ein paar Backgroundvocals einzuspielen. Er kehrte mit dem Gedanken zurück, ein tatsächliches Läuten aufzunehmen, damit die Fans auf dem Album die gleiche Glocke hörten, die sie auf der bevorstehenden Tour auch zu sehen bekommen sollten.
    Die Gießerei war noch nicht fertig mit der Herstellung und Platt schlug stattdessen vor, eine Glocke aufzunehmen, die in einer nahe gelegenen Kirche hing. Platt platzierte Mikrofone an der Glocke und im direkten Umkreis des Glockenturms. Er musste aber feststellen, dass sich Vögel darin eingenistet hatten.
    Tony Platt: »Jedes Mal, wenn die Glocke läutete, hörte man durch die Mikros ängstlich flatternde Vögel, die sich aus dem Staub machten. Es war ein Riesenflop. Also mussten sie sich in der Gießerei mit der Fertigstellung beeilen. Die Glocke war schon gegossen, aber wegen des hohen Metallanteils braucht es lange, bis sie erkaltet und hart wird. Es geht einfach nicht schneller. Die Zeit wurde langsam knapp, als wir die Glocke endlich aus der Gussform nahmen. Ich konnte nur hoffen, dass sie gut gestimmt war. Zum Glück hatte sie den perfekten Ton. Also fuhr ich mit Ronnie Lanes mobilem Studio noch mal hin.«
    Als die Glocke aufgenommen war, suchte sich die Band die besten Takes und Mikropositionen aus und ließ das Band auf halber Geschwindigkeit laufen, um die Tonlage des Songs der Glocke anzupassen. Dann wurde jedes einzelne Läuten in den Song »Hell’s Bells« eingebaut.
    Nach sieben Wochen – was immer noch länger war, als die Band ursprünglich für die Aufnahmen veranschlagt hatte – war Back In Black fertig zum Mixen. Die Band fuhr dazu nach New York in die Electric Ladyland Studios.
    Brian kehrte nach Newcastle zurück und wechselte Windschutzscheiben aus, wie er es getan hatte, bevor im März der ganze Wahnsinn losgegangen war. Er hörte nichts von den anderen und hoffte, dass er seinen Part ordentlich erledigt hatte und das Album ein Erfolg werden würde. In seinem Innern begann es zu rumoren: Er wusste, was ihm bevorstand.
    Den Job im Studio vor der Band, einem Teil der Crew, Lange und Platt anständig zu erledigen, war eine Sache. Aber diese Songs dem AC/DC-Publikum live zu präsentieren, ganz zu schweigen davon, Bons Songs zu singen und trotzdem auf der Bühne man selbst zu bleiben war eine große Herausforderung. Seine Selbstzweifel meldeten sich zurück.
    Atlantic hatte ganz andere Bedenken. Sie waren nicht gerade happy, dass die Band ein schlichtes, schwarzes Cover, nur mit ihrem Namen und dem Plattentitel eingestanzt, haben wollte. Aus der Sicht von Atlantic war das bei der Vermarktung ein Albtraum. Die Band ließ sich zwar nicht auf Kompromisse ein, gestattete Atlantic aber, das Logo der Band mit einer dünnen grauen Linie zu umrahmen, damit es lesbarer wurde.
    Lange hatte ebenfalls Bedenken: Er hielt den Titel des Albums für zu düster.
    Angus: »Mutt fragte mich, wie wir die Platte

Weitere Kostenlose Bücher