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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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– er liebte (die Agentenserie) Mini-Max . Er trank kaum Alkohol. Und er war auch nicht gerade ein Connaisseur, wenn es ums Essen ging. Essen war für ihn lediglich das Stillen des Hungers. Punkt. Malcolm liebte Fußball und ging gern zu den Spielen. Ich trat gelegentlich auf dem Golfplatz gegen ihn an, und wir gingen manchmal gemeinsam indisch essen. Er war ein bisschen abenteuerlustiger, ging öfter abends was trinken, um Spaß zu haben. Bon lebte ein ganz und gar dekadentes, sexverrücktes Leben … Na ja, Sex mochten sie alle. Das war vermutlich ihre liebste Freizeitbeschäftigung. Bon war von seinem Charakter her eher etwas intellektueller, vergeistigter, gebildeter. Er interessierte sich für die schönen Dinge im Leben – Bon war jemand, der einen guten Tropfen Wein zu schätzen wusste.«
    Endlich trat Richard Griffiths, ein Promoter vor Ort, mit dem sich Browning angefreundet hatte, auf den Plan und verschaffte AC/DC für den 23. April ihren ersten Gig in England: ein Gratiskonzert im winzigen Red Cow Pub in Hammersmith.
    Malcolm und Angus besaßen jeder einen Marshall-Verstärker und beteten, dass nichts kaputtging, da es keine Ersatzgeräte gab. Der Legende nach waren zunächst nur etwa 50 Leute bei dem Gig, bei dem die Band zwei Sets von je 45 Minuten spielte. Als sie zwischendurch eine kleine Pause machte, stürmten jedoch sämtliche Zuschauer nach draußen zur nächsten Telefonzelle und riefen ihre Freunde an. Beim zweiten Set war der Laden gerammelt voll.
    Buzz Bidstrup (Schlagzeuger von The Angels): »Es war nicht so viel los, vielleicht 100 oder 150 Leute, und Bon brachte die komplette Show, mit Angus auf seinen Schultern und all das. Ein paar Zuschauer meinten später, das sei doch ein bisschen übertrieben gewesen. Es ging so in die Richtung von: ›Die scheinen es aber nötig zu haben.‹«
    Ein paar Tage nach dem Gig im Red Cow trat die Band – erneut ohne Eintritt – im Nashville Rooms in West Kensington auf, wo nur ein paar Tage zuvor die Sex Pistols im Vorprogramm der 101’ers, Joe Strummers Band vor The Clash, gespielt hatten. AC/DC wurden auf den Plakaten als »Antipodean Punk Extravaganza« – »Australien-Punk der Extraklasse« angekündigt, einem Schlagwort, das von dem britischen Radio-DJ John Peel stammte, der schon lange vor dem Atlantic-Vertrag auf BBC Radio 1 das Album High Voltage gespielt hatte.
    Unter den Zuschauern war auch Glen Matlock von den Sex Pistols: »Ich habe mir AC/DC damals gern angesehen, ich fand das voll okay.«
    Auch Lemmy von Motörhead war bei dem Konzert im Nashville und war sogar noch begeisterter als der Pistols-Bassist.

    Bei einem der ersten AC/DC-Gigs im Nashville Rooms – London, April 1976.
    Lemmy: »Es war großartig. Bon nahm Angus auf die Schultern und trug ihn durch die Menge. Er war ein hervorragender Sänger – er hörte sich an, als ob er mit jemandem Sex hatte, während er sang!«
    Vielleicht war es sogar so – bei Bon war schließlich nichts unmöglich. Ab 30. April waren seine ungehobelten Vocals in Europa erstmals auf Platte zu erwerben, auf High Voltage , das hier als Mixtur aus den besten Songs der beiden ersten australischen Alben High Voltage und TNT erschien.
    Aufgrund der enormen Intensität ihrer Livekonzerte steckte die Presse AC/DC schnell mit der aufkommenden Punkszene in eine Schublade. Viele Journalisten nahmen AC/DC nicht richtig ernst und bastelten ihre Schlagzeilen immer wieder um die Tatsache herum, dass die Band von »down under« kam.
    Nur ließen sich AC/DC von niemandem irgendwelche blöden Sprüche gefallen, schon gar nicht von minderbemittelten Schreiberlingen, die oft lange und lautstarke Vorträge darüber hielten, wie heruntergekommen die Rockmusik inzwischen war. Dass sie nun vorzeitig in eine Schublade gesteckt wurden, machte ihren Zorn nur noch größer.
    Malcolm und Angus hatten den größten Teil ihres Lebens damit verbracht, mit viel Elan an musikalischen Fertigkeiten zu feilen, von denen es seit dem Aufkommen des Punk allgemein hieß, dass niemand sie mehr brauchte. Bon sah die ganze Sache etwas philosophischer: Er fand Punk im Grunde recht gesund, weil er dem Rock’n’ Roll einen kräftigen Tritt in den Hintern verpasste.
    Dass man sie mit der Punkbewegung in Verbindung brachte, war vom Marketing-und Promotionstandpunkt her möglicherweise ein cleverer Schachzug, aber es irritierte das Publikum, das AC/DC eigentlich erreichen wollten. Sie galten nun als zu punkig für die Rocker und zu rockig für die

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