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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Das hat uns die Aufgabe sehr erleichtert.“
    Sadsh wiederholte, was er schon Tercera gesagt hatte.
    „Ihre Nichten?“, fragte Wills interessiert.
    „Ja. Mein Onkel starb unerwartet und meine Mutter nahm die beiden Töchter zu sich. Aber jetzt sind sie um die zwanzig und studieren auf Del.“
    „Ich erinnere mich. Ihr Onkel war doch Minas Sadsherell – der bekannte Führer der Demokratiebewegung auf Gedon, nicht wahr? Das ist natürlich ein Weilchen her. Ich habe mich immer gewundert, warum er der Politik so früh den Rücken gekehrt hat.“
    „Mein Onkel pflegte viele Hobbys“, sagte Sadsh. Insgeheim fragte er sich, ob er die Zahl der Interessen seines Onkels bisher nicht unterschätzt hatte. Hier auf Dor erinnerten sich erstaunlich viele Leute an ihn, und Wills war der Erste, der dabei an sein Wirken als Demokrat dachte.
    Advisor Wills berührte die grauen Haare an seiner Schläfe.
    „Damals“, sagte er. „Damals hatten wir große Ideale. Wir wollten so viel Unrecht beseitigen. Deshalb ging ich zum Militär. Wir reformierten die Dienstverpflichtung. Wir gründeten Personalräte. Wir hielten Vollversammlungen ab, wählten Sprechergremien und schnitten jede Menge Zöpfe ab. Wir waren überzeugte Kriegsgegner. Beim Einsatz gegen die Station Megal verweigerten wir den Einsatz. Der Eintrag ist immer noch in meinen Akten.“ Er lächelte wehmütig. „Deshalb bin ich heute immer noch Advisor. Sie haben es wahrscheinlich richtig gemacht, Sadsherell.“
    Er ging zum Tor und bog in den Gang zur Deltakurve ein.
    Sadsh hütete sich, ihn einholen zu wollen. Er schlenderte langsam denselben Weg entlang, ließ den Express wegfahren und wartete am kalten Haltepunkt auf den nächsten.
    Kurz nach ihm kamen sechs Männer. Sie wirkten schlecht gelaunt, ja streitlustig. Als sie Sadsh von vorne sahen, bemerkten sie die Einsatzclips. Jemand murmelte etwas und die Gruppe zog sich von ihm zurück. Sadsh fielen die schwarzen Binden auf, die sie alle um den linken Arm trugen.
    Im Express setzten sich die Männer in die entgegengesetzte Ecke. Sie unterhielten sich leise. Als Sadsh ausstieg blieben sie auf ihren Plätzen. Also fuhren sie weiter zu Abteilung III oder IV.
    Im Rondell saß Tuiler, und Sadsh fragte ihn, ob er ihm sagen könne, was die schwarzen Binden bedeuteten.
    „Uh! Vierer. Die haben vorgestern zwei Leute in einem Stollen verloren.“
    „Ist die IV in einem Bergwerk eingesetzt?“
    „Ja, im schichtweisen Wechsel mit zwei anderen Gruppen aus zwei anderen Anstalten. Dafür verdienen sie zwei Dollar pro Stunde und nicht nur einen wie unsere Jungs. Logischerweise haben die Unfälle. Diesmal sind sie aufgeregt, weil Gerüchte gehen, der Verlauf des Stollens sei falsch berechnet worden. Angeblich sind neue Variablen nicht in die Berechnungen eingegangen. Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber die sind zurzeit nicht gerade leicht zu haben.“
    „Und laufen trotzdem allein in Sechsergruppen herum?“, sagte Sadsh.
    „Man wollte jetzt nicht noch mehr Ärger provozieren.“
    „Aha. Wie wird eigentlich verhindert, dass die Männer Edelsteine aus den Bergwerken hinausschmuggeln?“
    „Das Übliche: Personenkontrolle. Untersuchung bis in alle Körperöffnungen. Durchleuchtung. Scannertests.“
    „Und das klappt?“, erkundigte sich Sadsh.
    „So heißt es“, erwiderte Tuiler. „Angeblich ist es wasserdicht. Aber da sitzen ein paar ganz schön durchtriebene Brüder. Wer weiß, was denen alles einfällt! Irgendwo müssen die vielen geschmuggelten Steine ja herkommen. Aber fragen Sie mal die zuständigen Offiziere. Die werden Ihnen immer sagen, dass es nicht ihre Leute sind. Ich bin vielleicht froh, das von unserer Abteilung niemand mit Edelsteinen zu tun hat!“

 
     
Achat der Nacht
     
     
    Am Abend zog Sadsh seinen Trainingsanzug über und ging zum Übungsraum. Seine Karte öffnete die Tür nicht. Die Automatik bot ihm hilfsbereit eine schwarze Glasplatte, damit er seinen Fingerabdruck nutzen konnte. Skeptisch hob er die Hand und legte den Zeigefinger auf.
    „Herzlich willkommen, Invador Sadsherell“, sagte die Automatik. „Fühlen Sie sich wie zu Hause. Ihr Fingerabdruck öffnet Ihnen auch die Waffenschränke. Erfrischungen finden Sie im letzten Bord an der rechten Wand.“
    Die Tür glitt nur kurz auf, ließ ihn herein und schloss sich sofort wieder. Sadsh wärmte sich ein wenig auf und öffnete dann neugierig den vorderen Waffenschrank. Hier fand er neben Übungsflexoretten auch Kampfstöcke. Mit noch mehr

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