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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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hier abgewickelt wird. Mir ist klar, wer die Strippen zieht, das musst du mir also nicht verraten. Aber ich will wissen, wie es gemacht wird.“
    Opal vergrub die Hände in den Taschen, als sei ihm kalt.
    „Sie spielen mit meinem Leben“, sagte er. „Oder mit Ihrem.“
    „Das Leben ist voller Risiken“, schnappte Sadsh. „Und ich bin dein Risiko, wenn du dich stur stellst!“
    „Dass Sie heute Nacht gekommen sind, um mir Fragen zu stellen, wird sich rumsprechen. Das allein wird mich schon in Schwierigkeiten bringen. Und wenn Sie´s weiter treiben, können Sie den Pathologen befragen, der meine Leiche seziert.“
    „Wenn diese Leute so rabiat sind, ist es dann klug, mit ihnen zu arbeiten?“
    „Sehr klug. Und jetzt gehe ich wieder in mein Bett! Oder lassen Sie mich mit der Waffe auffliegen, wenn´s Ihnen Spaß macht!“
    „Es macht mir keinen.“
    Sadsh öffnete ihm die Tür und schloss sie leise hinter ihm. Minutenlang stand er noch dort im Gang, ehe er sich doch dazu entschloss, schlafen zu gehen.

 
     
Express
     
     
    Am folgenden Morgen machte er sich noch einmal auf den Weg zur Hauptverwaltung. Diesmal rief ihn niemand zurück. Er fand die Wäscheverwaltungsabteilung, deren Advisor über seinen Machtbereich mit einer Genauigkeit wachte, die Sadsh sich an anderer Stelle gewünscht hätte. An der Schranke gewährte man ihm nicht einmal Einlass. Advisor Morsel kam selbst, um Sadsh Identität zu überprüfen. Er zog missbilligend die Augenbrauen zusammen, als er die Uniform sah.
    „Sie sehen scheußlich aus, Mann!“, sagte er. „Es kann ja sein, dass Sie mit Kämpfen beschäftigt waren, aber man darf schon verlangen, dass sich ein Militär-Angehöriger rechtzeitig darum kümmert, eine neue Uniform zu beantragen! Haben Sie sich mit damit auf dem Boden gewälzt?“
    „Unter anderem“, sagte Sadsh. „Und ich habe vor über zwei Monaten eine neue Uniform beantragt.“
    „Ich werde das prüfen, Invador. Und dann werde ich Ihnen gegebenenfalls eine makellose Uniform ausgeben lassen. Diese haben Sie dann sauber gewaschen und faltenfrei an der Schranke abzugeben. Ich erwarte, dass Sie die Ersatzknöpfe und Zippverschlüsse vollzählig zurückgeben, oder belegen, wo und wann sie Ihnen abhandenkamen. Andernfalls wird Ihnen der Preis für dieses Zubehör vom Sold abgezogen. Klar?“
    „Vollkommen klar, Advisor.“
    „Finden Sie sich morgen früh um Punkt 6.30 Uhr hier ein!“
    „Ja, Advisor.“
    Sadsh grüßte zackiger, als es hier auf Dor sonst üblich war und erntete dafür einen misstrauischen Blick. Auf dem Rückweg amüsierte er sich darüber, dass es wahrscheinlich einfacher war, hier Edelsteine zu schmuggeln als einen Knopf zu unterschlagen.
    In geruhsamem Tempo lief er zum Express und verpasste ihn um wenige Sekunden. Achselzuckend lehnte er sich an die kalte Wand, um auf den nächsten zu warten.
    Verwundert löste er sich von seinem Halt, als schon nach weniger als einer Minute ein weiterer Wagen über die Trasse glitt. Dieser Wagen verlangsamte seine Fahrt kurz vor dem Streckenabschnitt, der über eine Brücke führte. Sadsh warf einen Blick auf die Energieanzeige am Kopf des Wagens. Sie leuchtete im üblichen Orangerot.
    Dann kam der Wagen fast zum Stehen, eine Tür öffnete sich, und jemand stürzte über die Absperrung in den Luftschacht unterhalb der Brücke.
    Die Tür glitt zu, der Wagen setzte sich in Bewegung und raste ohne anzuhalten durch den Haltepunkt.
    Sadsh rannte den Gang entlang, kletterte eine Not-Leiter hinauf, stieg von dort auf eine andere, die im Schacht nach unten führte und rutschte die letzten Meter einfach an den Stangen entlang. Seine Hände brannten.
    Er wusste, was ihn erwartete.
    Der Wagen war aus einer Umgehungsschleife gekommen, wo er gehalten hatte, bis Sadsh den Haltepunkt erreichte. Dieser Unfall war eigens für ihn arrangiert.
    Er sah die klebrig-rote Blutlache, die sich schnell ausbreitete und drückte ohne sonderliche Hoffnung die Sendetaste des Piepers. Dann umrundete er Opal, um abschätzen zu können, ob er es wagen konnte, ihn umzudrehen.
    Behutsam schob er ihm seine Finger unter die Wange.
    Der junge Mann war bewusstlos. Aus dem linken Ohr sickerte Blut. Blut lief auch aus Nase und Mund.
    Sadsh zog seine Waffe aus dem Halfter, löste einen Haftstreifen auf der Oberseite und eine winzige Nadel kam zum Vorschein. Daran hing ein Bläschen von Flohgröße, gefüllt mit einem Kreislaufstabilisator. Sadsh suchte eine oberflächlich verlaufende Vene auf der

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