Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

verantwortlich, wenn Sie hier herunterfallen. Also lassen Sie's! Es läuft Ihnen nichts weg, niemand drängt Sie. Klar?“
    Sadsh nickte unsicher. Wie kam er hierher und wo war das überhaupt?
    Plötzlich kehrte die Erinnerung zurück. Er wollte sich wieder aufrichten, doch Rotman hielt ihn mit der flachen Hand unten.
    „Sie haben wir wohl nicht zugehört“, sagte er vorwurfsvoll. „Es ist alles in bester Ordnung. Die kleine Lady speist gerade mit Esmer Aiken und auch sonst gibt's keinen Grund zur Panik. Sie befinden sich in Dor Delta, einer überaus sicheren Militäreinrichtung, aus der Sie garantiert keiner klauen wird!“
    „Wer ist Esmer Aiken?“, fragte Sadsh.
    „ Esmerald Aiken. Nie von ihm gehört?“
    „Nein. Ist Snider nicht Advisor von Dor Delta?“
    „Doch. Der ist zum Fischen geflogen. Ich glaube nicht, dass der vor morgen wiederkommt. Eher übermorgen.“
    „Aha.“ Sadsh lehnte sich nach links, um die Anzeigen abzulesen. „Was ist mit meinem Arm?“, fragte er.
    „Horoloen-Biss. Ihre kleine Freundin hat Ihnen das Leben gerettet. Sie hat den Arm abgebunden, das Horoloengerinnsel aus dem Blutgefäß gedrückt und um Hilfe gefunkt. Patentes Kind!“
    „Wird das Gefühl in den Arm zurückkehren?“
    „Wahrscheinlich schon. Bisher hatten wir nicht viele Fälle, in denen sich die Frage gestellt hätte. Die meisten Leute, die von den Biestern gebissen wurden, haben keine Gelegenheit mehr bekommen, sich über Lähmungserscheinungen zu beklagen.“
    Sadsh nickte.
    „Ich will Niwa sehen“, sagte er.
    Rotman zuckte die Achseln. Er ging zu einem kleinen Schirm.
    „Sanitätsstation an Chefetage. Invador Sadsherell verlangt die junge Dame zu sehen. Meint wahrscheinlich, bei uns wäre sie nicht sicher. Hört mich einer?“
    „Gebe es weiter“, kam es leise aus dem Decoder.
    Kurz darauf erschien Niwas Bild auf dem Schirm. Sadsh sah sie winken.
    „Wie geht es Ihnen?“
    „Gut. Können Sie mich besuchen kommen?“
    „Ich bin gerade beim Essen. In fünf Minuten – wäre das recht?“
    „Ja. Danke.“
    Niwa kam nicht allein. Ein schlanker Mann mit kurz geschorenem Haar begleitete sie. Er grüßte Rotman mit einem Fingerschnippen und sagte zu ihm: „Raus mit dir! Ich rufe dich, falls wir dich brauchen.“
    Niwa las die Anzeigen ab.
    „Das könnte besser sein.“
    „Das fürchte ich auch. Aber ohne Sie … “
    „Oh, bitte, bedanken Sie sich nicht“, wehrte Niwa ab. „Ich hasse so etwas. Versuchen Sie lieber, die Finger zu bewegen!“
    Sadsh bemühte sich vergebens.
    „Das wird ein oder zwei Tage dauern“, sagte der Grauhaarige. „Freut mich übrigens, Sie kennen zu lernen, Invador! Ich bin Esmerald Aiken. Man hat uns zugetragen, dass Sie hier auf Dor sind, um den Edelsteinschmuggel zu unterbinden. Wir hätten nur nicht erwartet, so schnell Besuch von Ihnen zu bekommen.“
    Sadsh betrachtete das weiße Hemd, die graue Hose, die modischen Schuhe und das Armband aus Rohsmaragden, das Aiken trug.
    „Ist Esmerald Ihr Vorname oder soll ich daraus Schlüsse auf Ihren Status ziehen?“
    „Esmerald ist ein Namenszusatz“, erklärte Aiken lächelnd. „Wie zum Beispiel Opal .“
    „Kennen Sie Opal Delvish?“
    „Natürlich. Armer Opal! Er ist ein bisschen unter die Räder gekommen wie ich hörte. Es ist nicht ganz ungefährlich, mit Ihnen bekannt zu sein, Invador.“
    Sadsh setzte sich vorsichtig auf.
    „Und wer hat Ihnen Dinge über mich zugetragen?“, fragte er.
    „Viele Leute. Sie sind ein Mann, der Aufmerksamkeit auf sich zieht.“
    Rotman kam herein und unterbrach Sadsh bei seiner nächsten Frage.
    „Hör mal“, sagte er zu Aiken. „Remiere möchte wissen, ob die Jungs zur Jagd fliegen können.“
    „Nicht, ehe wir wissen, ob diese Burschen noch auf der Spur sind“, sagte Aiken. „Sie könnten einen unserer Schweber abschießen. Außerdem will ich bald mal Nachricht von Snider. Es käme uns allen sehr ungelegen, wenn die ihn beim Fischen abknallen würden. Hat er keine Antwort geschickt?“
    „Ich erkundige mich!“
    Rotman rief die Box ab und zeigte den hochgereckten Daumen.
    „Er hat geantwortet. Das Wetter ist ideal für Goldkarpfen. Ob er abbrechen muss.“
    „Ich glaube nicht. Aber die beiden sollen auf ihn aufpassen! Sag ihm das!“
    „Mach ich!“
    Sadsh nickte Aiken zu.
    „Wie würden Sie selbst Ihre Position hier nennen?“, fragte er.
    Aiken grinste.
    „Offiziell ist sie mit Nummer 318 genau genug umrissen. Die meisten hier sagen allerdings Boss .“
    „Ich