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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Schwierigkeiten kommen, rufen Sie auf keinen Fall das Militär!“

 
     
Flexoretten
     
     
    Am folgenden Morgen kehrte Sadsh nach Dor Gamma zurück. Er fuhr sofort in seine Abteilung zurück und meldete sich bei Advisor Wills.
    Wills machte einen zerstreuten Eindruck. Er blätterte in einem Stapel Ausdrucke.
    „Ich habe schon davon gehört. Scheußliche Sache. Lord Kippun möchte so schnell wie möglich mit Ihnen sprechen. Ein Geschwader kleiner Aufklärer hat das Wrack geborgen und nach Attentätern geforscht. Sie wurden verletzt?“
    „Ja, Advisor. Die medizinischen Daten wurden an die Abteilung weitergeleitet.“
    „Ich sehe sie mir nachher an. Jetzt sollte ich Ihnen erst einmal Ihren Termin beim Supervisor mitteilen. Er erwartet Sie morgen früh um 10:30 Uhr.“
    Sadsh unterdrückte ein böses Grinsen. Anscheinend war er dem hohen Herrn nun aufgefallen!
    „Danke, Advisor!“
    „Sie sind natürlich krankgeschrieben. Sie können den Termin verschieben lassen.“
    „Auf gar keinen Fall, Advisor.“
    „Wie Sie möchten. Dann gehen Sie jetzt wohl besser zu Lord Kippun. Er wird aus Ihrem eigenen Mund hören wollen, dass es Lady Kippun gut geht.“
    Sadsh freute sich nicht auf das Gespräch. Es war ihm nicht gelungen, Lady Kippun ohne Zwischenfälle in ihr Appartement zurück zu bringen. Das war ihm umso peinlicher, da er als Flexorett darum gebeten worden war, sie zu begleiten.
    Lord Kippun empfing ihn im Trainingsraum.
    „Invador“, sagte er höflich und warf ihm die Flexorette zu.
    Anscheinend würde Sadsh nun Prügel beziehen. Er fing die Waffe mit der linken Hand.
    „Es tut mir leid“, sagte er.
    „Was tut Ihnen leid?“, fragte Lord Kippun.
    „Ich habe nicht verhindern können, dass wir abgeschossen wurden.“
    Lord Kippun warf seine Flexorette in die Luft. Sie drehte sich und kehrte in die Hand ihres Besitzers zurück.
    „Reden Sie keinen Unsinn, Sadsherell! Meine Tochter ist unversehrt. Sie hatten nicht den Auftrag, meine Schweber zu beschützen.“
    Er machte einen raschen Ausfall, der Sadsh gegen den Spiegel zurückweichen ließ. Die Klingen berührten sich knisternd. Bei einem zweiten Angriff entging Sadsh knapp einem Schlag ins Gesicht.
    „Mit der linken Hand sind Sie nicht geschickt genug. Ein Flexorette sollte vollkommen beidhändig sein!“
    „Onkel hat mir das oft gesagt, aber ich habe mit Links nie viel geübt.“
    „Umso härter werden Sie nun trainieren müssen.“
    „Ich hoffe, die Lähmung wird bald zurückgehen.“
    „Was ist Hoffnung anderes als eine Flucht vor der Wirklichkeit?“, tadelte ihn Lord Kippun. „Träumen Sie, wenn Sie wollen, aber verschwenden Sie niemals Zeit auf Hoffnungen! Behalten Sie das Heft in der Hand!“
    Er drehte sich, schleuderte die Flexorette, fing sie linkshändig als Sadsh retournierte, und drang dann heftig gegen Sadsh vor.
    Er jagte ihn quer durch die Halle. Entladungen prasselten. Sadsh rannte, überschlug sich allein mit Hilfe der linken Hand, stieß sich mit beiden Beinen vom Spiegel ab und versetzte Lord Kippun eine feine Schmarre.
    Lord Kippun lächelte.
    Die nächsten Minuten musste Sadsh über die Klinge hinwegsetzen, die über den Boden strich, um seine Beine zu treffen. Er stürzte, rappelte sich wieder auf, bekam einen Schlag auf den Oberschenkel und konnte ihm Herumfahren einen zweiten Treffer anbringen.
    Lord Kippun lachte.
    Er präsentierte seine Klinge. Die Geste markierte nicht das Ende des Kampfes, sondern seine Verschärfung. Lord Kippun nahm die MacMason aus ihrem Kasten und legte die Trainingswaffe fort.
    „Und jetzt renne um dein Leben, Ellys Sadsherell!“
    Sadsh blieb gar nichts anderes übrig.
    Die feine Flexoretteklinge wirbelte durch die Luft, zischte dicht an ihm vorbei, zerfetzte die Kleider, die Sadsh in Dor Delta bekommen hatte, tanzte um ihn herum und kam ihm immer mehr vor, als besäße sie eigenes Leben. Eine Schlange, die nach ihm stieß. Sadsh wirbelte herum. Er nahm den Kampf mit der Schlange auf. Schweiß lief ihm übers Gesicht und durchtränkte sein Hemd. Sein Körper kam ihm gewichtslos vor. Er grätschte über seinen Angreifer hinweg. In seinem rechten Arm prickelte es. Er konnte ihn immer noch nicht heben, doch spürte er eine fieberhafte Hitze darin aufsteigen.
    Mit einem Schrei drehte er sich zu seinem Gegner. Seine Schläge sausten auf die MacMason nieder und zwangen Lord Kippun zu einem Rückzug Richtung Wand. Sadsh setzte ihm nach.
    Es knisterte. Oben. Unten. Vor der Brust. Rechts. Sadsh wollte

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